Auf Facebook kursiert seit einigen Monaten ein Video, das vor allem viele Eltern aufregt. Zu sehen ist ein Familienvater, der eine Tüte Capri-Sonne aufschneidet und den Inhalt in ein Glas kippt. Was in der Packung steckte, sollte niemand trinken.
Eigentlich wollte der Vater aus Indiana seiner dreijährigen Tochter nach dem Abendessen eine Capri-Sonne zum Trinken geben. Weil sich die Packung jedoch ungewöhnlich platt und weniger voll als sonst anfühlte, wurde er stutzig.
Im Video schneidet er die Tüte auf und schüttet das Erdbeer-Kiwi-Getränk in ein Glas. Mit der Flüssigkeit kommt ein dicker grau-roter Klumpen heraus. „ich weiß nicht, was das ist, aber offensichtlich irgendeine Art von Schimmel“, sagt der Vater in dem Clip, der inzwischen mehr als 24 Millionen mal aufgerufen wurde. Das Mindesthaltbarkeitsdatum auf der Packung: Juli 2019.
Hier das Video auf Facebook:
Capri-Sonne kennt das Problem
Wie amerikanische Nachrichtenseiten berichten, ist das Problem bei Capri-Sonne nicht unbekannt. Auf der Unternehmenswebseite von Capri Sun – so der offizielle Name – hatte die Firma selbst darauf hingewiesen: Schimmel könne entstehen, wenn Luft in den Beutel gelange. Dafür reiche selbst ein mikroskopisch kleines Loch, das von außen nicht erkennbar ist. Dieses Risiko besteht generell bei Getränkebeuteln und -kartons.
Für den Vater aus Indiana steht fest, dass er seinen Kindern keine Capri-Sonne mehr zu trinken geben wird.
Wenig Frucht, dafür viel Zucker in Capri-Sonne
Neben der Gefahr von Schimmelbildung gibt es allerdings noch ganz andere Gründe, warum man das Getränk meiden sollte. Die Verbraucherzentrale Niedersachsen kritisiert, dass Capri-Sonne extrem wenig Fruchtsaft enthält. In einer 200 Milliliter-Tüte „Capri-Sun Orange“ beispielsweise stecken nur 14 Milliliter Orangensaft – etwa ein Esslöffel.
„Das entspricht ungefähr einer Apfelsine in sieben Capri-Sun-Trinktüten. In diesen sieben Trinktüten stecken aber auch rund 21 aufgelöste Zuckerwürfel, also ca. drei pro Packung“, schreibt die Verbraucherschutzorganisation.
Umweltschädliche Verpackung
Ein weiteres Problem ist die Verpackung. Die Capri-Sonne-Trinkbeutel bestehen aus einer Folie mit drei Schichten aus Aluminium und Kunststoff. Ist die Tüte leer getrunken, landet sie im Müll. Vor allem Aluminium ist jedoch ein zu wertvoller Rohstoff, um als Wegwerfprodukt verschwendet zu werden. Aluminium zu gewinnen ist nämlich extrem energieaufwendig und umweltschädlich.
Wer seinen Kindern ein Getränk geben möchte, ohne der Umwelt zu schaden, sollte Säfte am besten selbst pressen und in eine Trinkflasche einfüllen. Eine gute Alternative sind auch Bio-Säfte (idealerweise aus regionalen Früchten und in Mehrweg-Glasflaschen).
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