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Ecosia will Hambacher Forst kaufen – jetzt äußert sich RWE zu dem Angebot

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Fotos: Screenshot Google Maps und Ecosia

Am Dienstag hat Ecosia verkündet, den Hambacher Forst kaufen zu wollen. Die Öko-Suchmaschine hatte RWE ein entsprechendes Kaufangebot vorgelegt. Nun hat ein Sprecher des Energiekonzerns den Vorschlag erstmals kommentiert. 

Eine Million Euro hatte Ecosia dem Stromriesen RWE für den Hambacher Forst angeboten. „Wir denken, dass so ein fairer Interessenausgleich zwischen RWE und der Bevölkerung gefunden werden kann“, schrieb der Ecosia-Geschäftsführer in seinem Brief an RWE-Chef Rolf Martin Schmitz.

Bei RWE ist die Idee allerdings nicht besonders gut angekommen: „Dieses Angebot kommentieren wir nicht und werden darauf auch nicht reagieren – das Angebot spricht für sich selbst“, erklärte ein Konzernsprecher laut der Frankfurter Allgemeinen Zeitung online.

Was ist der Hambacher Forst wert?

Braunkohle schädlich
Was vom Hambacher Forst übrig geblieben ist. (Screeshot: Google Maps)

Wahrscheinlich spielt der Sprecher auf den Preis von einer Million Euro für den Wald an. Ecosia hatte argumentiert, dass die Summe fair sei, wenn man vergleiche, wie viel RWE ursprünglich für den Hambacher Forst bezahlt hatte. Der Wald ist heute allerdings um einiges mehr wert – und RWE kann mit Braunkohleförderung deutlich höhere Gewinne machen.

Auch die Betreiber von Ecosia wussten das – und riefen deshalb andere Unternehmen dazu auf, sich ebenfalls mit einer Summe am Kauf zu beteiligen. Wenn mehrere Firmen sich zusammentun, könne man das Angebot erhöhen.

Hambacher Forst retten: Das kannst du tun

Womöglilch ist es aber gar nicht notwendig, den Hambacher Forst zu kaufen: Aktuell läuft ein Gerichtsverfahren in Münster, das feststellen soll, ob der Wald den Kriterien der sogenannten Flora-Fauna-Habitat-(FFH-)Richtlinie entspricht. Falls dies der Fall ist, wäre der Wald geschützt und RWE dürfte ohnehin nicht mehr weiter roden. Das Gericht hat fürs Erste einen vorläufigen Rodungsstopp verfügt.

Fürs erste ist der Hambacher Forst also sicher – unklar ist, für wie lange. Deshalb ist es wichtig, dass auch wir als Verbraucher aktiv werden. Ein Zeichen kannst du ganz einfach setzen, indem du zu Ökostrom wechselst. Denn als Verbraucher haben wir Macht – weil Unternehmen von unserem Konsum abhängig sind. Je weniger Braunkohlestrom bezogen wird, desto weniger wird produziert.

RWE gehört mit E.ON, EnBW und Vattenfall zu den vier großen Stromanbietern in Deutschland – die noch immer alle Strom mit schmutzigen Kohlekraftwerken und gefährlichen Atomkraftwerken erzeugen. Öko-Strom dagegen wird aus erneuerbaren Energien gewonnen. Wir zeigen dir hier Anbieter, die unabhängig sind von den vier großen Atomkonzernen und den Ausbau erneuerbarer Energien schon lange aktiv fördern – und damit dazu beitragen, dass wir bald auf klimaschädlichen Strom verzichten können.

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