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Ernährung: Frankreich führt Lebensmittel-Ampel ein

Lebensmittelampel Frankreich
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Kunden in Frankreich können demnächst leichter erkennen, wie gesund oder ungesund bestimmte Produkte im Supermarkt sind – das Land führt nämlich eine Lebensmittel-Ampel ein. Zwar ist der „Nutri Score“ nicht verpflichtend, viele große Handelsketten machen jedoch mit.

Das Prinzip der Lebensmittelampel „Nutri Score“ ist simpel: Ein grünes „A“ kennzeichnet ein sehr gesundes und ausgewogenes Produkt – das rote „E“ ist genau das Gegenteil. Mit insgesamt fünf Stufen bewertet die „Ampel“ die Lebensmittel basierend auf wissenschaftlichen Kriterien.

Ende Oktober hat die französische Gesundheitsministerin und der Landwirtschaftsminister die Verordnung zur Lebensmittelampel unterzeichnet. Wie das ZDF berichtet, haben mehrere große französische Handelsketten die Kennzeichnung bereits eingeführt – obwohl sie bislang noch freiwillig ist. Der Geschäftsführer der Supermarktkette Intermarché erklärte gegenüber dem ZDF-Magazin Frontal 21: „Ein solches Farbkennzeichnungssystem wird nicht nur uns, sondern alle Hersteller zwingen, Rezepte und Zusammensetzungen zu verändern“.

Ampel für eine gesündere Ernährung

Auch in Großbritannien gibt es schon seit einiger Zeit eine freiwillige Ampelkennzeichnung – in Deutschland lässt die Lebensmittelampel noch auf sich warten. Mehrere Krankenkassen und Verbraucherschutzorganisationen wie Foodwatch fordern schon länger die Einführung einer „Nährwert-Ampel“.

Wie ZDF online berichtet, gehört unter anderem der Spitzenverband der deutschen Lebensmittelwirtschaft BLL zu den Gegnern einer solchen Ampel. Sein Argument: Die Produkte ließen sich nicht anhand bestimmter Inhaltsstoffe in „gesund“ oder „ungesund“ kategorisieren, eine Reduktion auf einzelne Inhaltsstoffe sei nicht zielführend.

Apps mit Lebensmittel-Ampel

Eine eindeutige Kennzeichnung der Lebensmittel im Supermarkt wäre allerdings wünschenswert – oft sind die Informationen auf den Verpackungen nur schwer verständlich oder sogar irreführend.

Solange es bei uns keine offizielle Lebensmittelampel gibt, sind verschiedene Apps hilfreich. So hat zum Beispiel die Inhaltsstoffe-Scanner-App „Codecheck“ eine Nährwert-Ampel. Die App liefert Nährwertinformationen und markiert problematische Bereiche rot, warnt zum Beispiel vor zu viel Fett oder Zucker. (Mehr Informationen: Mit Codecheck die Inhaltsstoffe per Handy auslesen)

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