-
foodwatch e.V.
Foodwatch: 9 von 10 Vitamin-Produkten ungesund
Foodwatch e.V. hatte 2016 zahlreiche Produkte in Deutschland unter die Lupe genommen, auf deren Verpackungsvorderseite mit Vitaminen geworben wird – mit eindeutigem Ergebnis: In Deutschland sind 190 von 214 Produkten, die auf der Verpackung mit einem Vitamin werben, zu süß, zu fettig oder zu salzig.
Details im Beitrag Gesundheitsschwindel: diese Produkte führen Verbraucher in die Irre – Beispiele in dieser Bildergalerie.
-
Foto: © Foodwatch
Säfte
Saft ist gesund – oder? Viele Säfte oder Smoothies werben mit Vitaminen, doch nur selten verlassen sich die Hersteller bei solchen „Vitamin-Produkten“ auf den natürlichen Vitamingehalt der Früchte. Ein Glas Saft kann zwar laut DGE eine der empfohlenen fünf Portionen Obst oder Gemüse am Tag ersetzen. Als Durstlöscher sollte Saft jedoch nicht dienen, denn er enthält etwa so viel Zucker wie Coca-Cola.
Übrigens: Selbst Gemüsesäfte sind voller Zucker.
-
Foto: © Foodwatch
Süßigkeiten
Zugesetzte Vitamine verleihen vielen Süßigkeiten einen gesunden Anstrich. Besonders bekanntes Beispiel: Nimm2. Die Werbung ist ganz legal, denn bisher gibt es keine Mindestanforderungen an die Nährwertzusammensetzung von Vitamin-Produkten, die mit Gesundheitsbotschaften beworben werden. Die absurde Folge: Sogar nahezu purer Zucker wie Dextro Energy darf mit Vitaminen werben.
Empfehlenswerter: Obst mit wenig Zucker.
-
Foto: © Foodwatch
Milch- und Joghurtgetränke
Im Kühlregal werden unter anderem zuckrige Fruchtzwerge-Joghurts und gesüßte Müller-Milchgetränke mit Vitaminen beworben. Nach dem Nährwertprofilmodell der Weltgesundheitsorganisation (WHO) in Europa, welches eine Einteilung von Lebensmitteln anhand ihrer Nährwertzusammensetzung ermöglicht, sind solche Vitamin-Produkte jedoch unausgewogen und sollten daher nicht mit Gesundheitsbotschaften werben dürfen: Ihnen wurde Zucker zugesetzt.
Lies auch: Versteckter Zucker: So viele Würfel stecken in bekannten Marken-Produkten.
-
Foto: © Foodwatch
"Ferdi Fuchs"-Wurst
Die „Ferdi Fuchs“-Würste werden gezielt an Kinder vermarktet. Für die Eltern wird auf der Verpackung mit zugesetzten Vitaminen geworben.
Der Haken: Die Würste enthalten allesamt zu viel Fett und häufig zu viel Salz – es sind industrielle Vitamin-Produkte, die gesundes Essen nicht ersetzen.
Lies auch: 10 Dinge, die Eltern ihren Kindern nicht geben sollten
-
Foto: © Foodwatch
Softdrinks
Vitamine machen aus einer Limo nur ein Vitamin-Produkt – aber noch keinen gesunden Durstlöscher. Softdrinks bleiben ungesund: Schon ein bis zwei Dosen Zuckergetränk am Tag erhöhen das Risiko für Übergewicht um 27 Prozent und das Risiko für Diabetes Typ II um 26 Prozent.
Lies auch: Foodwatch-Studie: so überzuckert sind „Erfrischungsgetränke“
-
Foto: © Foodwatch
Energydrinks
Sogar Energy-Drinks werben mit „B-Vitaminen“. Diese sollen angeblich für Energie sorgen. Doch die Getränke können Herzrhythmusstörungen, Krampfanfälle und Nierenversagen verursachen. Sie enthalten zudem bis zu 15 Prozent Zucker. Damit sind sie alles andere als gesund.
-
Foto: © Utopia
Weiterlesen auf Utopia
Mehr zum Thema Ernährung und Nachhaltigkeit:
-
Foto: knallgrün photocase.de
Schon auf dem Weg nach Utopia?
Du willst mehr wissen?
- Hol dir unsere Newsletter!
- Like Utopia.de auf Facebook
- Komm in die Utopia-Gruppen auf Facebook
- Folge uns auf Instagram
- … auf Pinterest
- …oder auf Twitter
War dieser Artikel interessant?