Diese Woche hat Greta Thunberg zum ersten Mal vor dem EU-Parlament gesprochen. In ihrer Rede hat sie die EU-Bürger dazu aufgefordert, bei der anstehenden Europawahl an den Klimaschutz zu denken – und wurde ungewohnt emotional.
Entschlossen, anklagend oder wütend – so kennt man Greta Thunberg bei ihren Reden. Dieses Mal war es jedoch anders: Als die 16-jährige Schülerin am Dienstag vor dem Umweltausschuss des EU-Parlaments sprach, war sie traurig.
In der Rede erklärte sie unter anderem, dass wir uns derzeit im sechsten Massensterben befinden. „Und die Aussterberate ist bis zu 10.000 mal schneller als was als normal gesehen wird, mit bis zu 200 Spezies, die jeden einzelnen Tag aussterben.“ Bei diesem Satz zitterte Gretas Stimme, sie machte eine kurze Pause.
Applaus für Greta Thunberg
Danach konnte Greta nur mit Mühe weitersprechen und kämpfte mit den Tränen: „Bodenerosionen, die Abholzung unserer großartigen Wälder, toxische Luftverschmutzung, das Verschwinden von Insekten und Wildtieren, die Versäuerung unserer Ozenane – das sind alles desaströse Trends, beschleunigt durch eine Lebensart, die wir in dem finanziell wohlhabenden Teil der Welt als unser Recht ansehen.“
Im EU-Parlament schien Gretas emotionale Ansprache viele zu berühren, die Abgeordneten applaudierten. Greta nutzte die kleine Redepause, um sich wieder zu fangen. Danach führte sie ihre Rede gewohnt souverän fort. Hier der gesamte Auftritt auf Youtube (der beschriebene Teil beginnt ab Minute 4:00):
Greta appelliert an die Wähler
Greta selbst darf bei dieser Europawahl nicht wählen – sie ist zu jung. Auch viele der „Fridays for Future“-Demonstranten dürfen ihre Stimmen dieses Jahr nicht abgeben. Greta Thunberg appellierte deswegen an alle Wahlberechtigten: „Ihr müsst uns zuhören. Uns, die nicht wählen dürfen. Ihr müsst für uns wählen. Für eure Kinder und Enkel.“
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