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GrünKraft aus „Germany’s Next Topmodel“: Wie gut sind die veganen Joghurts und Käse?

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Foto: Privatmolkerei Bauer

Die Privatmolkerei Bauer hat seit kurzem vegane Joghurt- und Käse-Alternativen im Sortiment. Für die neue Linie GrünKraft macht der Konzern gerade kräftig Werbung – mit Hilfe einer Kandidatin der Serie „Germany’s Next Topmodel“. Wir haben uns die Produkte genauer angeschaut.

„Was ist denn eigentlich das Besondere an GrünKraft?“, fragt „Germany’s Next Topmodel“-Kandidatin Ana und schaut dabei keck in die Kamera. So beginnt einer von vielen neuen Werbespots der Privatmolkerei Bauer, welche vor kurzem eine neue Linie veganer Joghurt- und Käsealternativen auf den Markt gebracht hat.

Um die Marke bekannt zu machen, wurde Bauer Partner der aktuellen Staffel „Germany’s next Topmodel“ und wählte Kandidatin Ana als Markenbotschafterin. Ihre Spots sind unter anderem auf dem YouTube-Kanal des Unternehmens zu sehen, werden aber auch auf Instagram, Pinterest sowie Video-on-Demand-Plattformen wie Joyn oder TVNow gespielt.

Wie gut sind pflanzliche Käsesorten und Joghurts von GrünKraft?

Und was ist nun das Besondere an GrünKraft? Der Werbespot hebt zum Beispiel hervor, dass die Joghurt-Alternativen mit bayrischem Hafer gemacht werden und die Käse-Alternativen auf Olivenöl basieren.

Letzteres ist tatsächlich besonders, denn: Viele pflanzliche Käsealternativen wie die von Veganz oder Simply V enthalten Kokosöl. Wie gesund Kokosöl ist, gilt als umstritten: Es enthält hauptsächlich gesättigte Fettsäuren, die Blutwerte negativ beeinflussen können. Olivenöl dagegen hat einen hohen Anteil ungesättigter Fettsäuren und in der Regel auch kürzere Transportwege.

Die Käse-Alternativen von Bauer in den Geschmacksrichtungen „Pur“, „Schnittlauch“ und „Tomate-Olive“ basieren auf Wasser, Olivenöl, verschiedenen (teilweise modifizierten) Stärke-Sorten und Salz. Zudem wurden sie mit Beta-Carotin gefärbt; was sich hinter dem Inhaltsstoff „natürliches Aroma“ versteckt, geht aus den Verpackungsangaben nicht hervor. Die Inhaltsstoffe der GrünKraft-Produkte sind also nicht komplett natürlich, aber Aromen und modifizierte Stärke befinden sich auch in vielen anderen Käse-Alternativen wie zum Beispiel den Genießerscheiben von Veganz. Eine 125-Gramm-Packung „Käse“ von Bauer kostet circa 2,79 Euro.

Joghurt-Alternativen auf Haferbasis gibt es bereits von diversen Herstellern, zum Beispiel von Alpro und Berief. Doch bei beiden Konkurrenzunternehmen stammt der Hafer aus Europa, Bauer gibt dagegen an, ihn direkt aus Bayern zu beziehen – was kürzere Transportwege garantiert und so zusätzliche Emissionen vermeidet. Das neue Sortiment der Privatmolkerei umfasst die Sorten „Natur“, „Erdbeere“, „Kirsche“, „Heidelbeere“ und „Pfirsich-Maracuja“.

Besonders die Frucht-Sorten haben längere, komplexere Zutatenlisten mit Farbstoffen wie Karotten- und Rote Betesaftkonzentrat, Verdickungsmitteln (Pektine) und Säureregulatoren (Apfelsäure). Dies ist aber ebenfalls bei Konkurrenzprodukten der Fall. Die GrünKraft-Produkte von Bauer sind immerhin frei von Konservierungsstoffen und Geschmacksverstärkern. Sie kosten zwischen 99 Cent (für 150 Gramm) und 1,99 Euro (für 400 Gramm) und sind unter anderem bei Rewe verfügbar.

Die Verpackungen von „Käse“ und „Joghurt“ sind recycelbar. Bei der „Käse“-Packung lassen sich Karton und Plastikfolie leicht trennen und in Altpapier beziehungsweise der gelben Tonne entsorgen. Sowohl die „Joghurts“ als auch der „Käse“ tragen das europäische V-Label für vegane Produkte.

Trotz veganem Sortiment: Bauer wird „immer Milchprodukte haben“

Welche Kandidatin das Gesicht der GrünKraft-Werbekampagne von Bauer wird, hat ein Casting entschieden. Dieses wurde gefilmt und in der „Germany’s Next Topmodel“-Folge vom 15. April ausgestrahlt. Auch die Kandidatin Romina Palm stand zu Auswahl. Sie merkte gegenüber der Jury an, dass Ernährung in ihrem Leben eine große Rolle spiele und sie schon länger auf Milchprodukte verzichte.

Bei den Kunden kam diese Einstellung aber offenbar nicht gut an. Ein Jurymitglied bezeichnete diese Aussage als „problematisch“ und argumentierte: „Wir sind am Ende eine Privatmolkerei und werden auch immer Milchprodukte haben.“ Die Verantwortlichen der Molkerei Bauer entschieden sich schließlich für ein anderes Model.

Utopia meint: Bauer ist ein Konzern, der im großen Stil Milch aus konventioneller Haltung zu Industrieprodukten verarbeitet und daran in Zukunft anscheinend nichts ändern will. Aber immerhin: Dass die Privatmolkerei ihr Sortiment um vegane Joghurt- und Käsealternativen erweitert, zeigt, wie beliebt und verbreitet pflanzliche Produkte inzwischen sind.

Die veganen GrünKraft-Produkte haben ihre Vorteile und sind definitiv umweltfreundlicher als das übrige Sortiment – der Konzern geht damit also einen Schritt in die richtige Richtung. Noch besser sind allerdings vegane Milchprodukte in Bio-Qualität. Mehr empfehlenswerte Alternativen findest du zum Beispiel hier: vegane Käsealternativen. Ebenfalls lecker: selbstgemachter veganer Joghurt.

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