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19-Jähriger geht in den Hungerstreik fürs Klima

Hungerstreik, Klima, Klimaschutz, Mikkel Brix, Dänemark, Greta Thunberg
Foto: Screenshot Instagram Mikkel Brix

Die Klimaproteste nehmen eine neue Dimension an: Ein 19-jähriger Däne befindet sich seit knapp einer Woche im Hungerstreik – bis zur Parlamentswahl im Juni will er nichts mehr essen. Mit dem Streik fordert er eine strengere Klimapolitik.

„Die Politiker werden nicht auf uns hören, wenn wir nur über die Klimakrise sprechen, also müssen wir auf andere Mittel zurückgreifen“, schrieb der 19-jährige Mikkel Brix vergangene Woche auf Facebook. Sein Mittel der Wahl: Ein Hungerstreik.

Vergangenen Dienstag hat Brix seinen Hungerstreik begonnen. Bis zur dänischen Parlamentswahl am 5. Juni will er keine feste Nahrung mehr zu sich nehmen – insgesamt sind das 30 Tage. „Ich hoffe, die Politiker erkennen, wie ernst es mir und vielen tausend jungen Menschen ist, wenn wir sagen, wir wollen Maßnahmen sehen“, sagt der 19-jährige.

Hier ein Post von Brix auf Instagram:

Mikkel Brix will keine Nachahmer

Wie die Süddeutsche Zeitung online berichtet, hatte sich Brix auf den Hungerstreik vorbereitet: Er habe in den Tagen davor nach und nach weniger gegessen. Er sei überrascht gewesen, wie gut es ihm in den ersten Tagen ohne Essen ging.

Sollte er allerdings gesundheitliche Probleme bekommen, werde er den Streik abbrechen. „Ein toter Aktivist ist kein guter Aktivist“, zitiert ihn die SZ online. Brix möchte außerdem keine Nachahmer – ein Hungerstreik sei „eine gefährliche Sache“.

Greta Thunberg: „Es ist so traurig“

Kurz nach Beginn von Brix Hungerstreik meldete sich Greta Thunberg auf Twitter zu Wort: „Gestern ist der 19-jährige Mikkel Brix in den Hungerstreik fürs Klima getreten. Es ist alles so traurig. Wie sind wir hier gelandet?“

Hier Gretas Tweet auf Twitter: 

Laut der SZ hatte Gretas Tweet eine Wirkung: Mehrere dänische Politiker haben Mikkel Brix kontaktiert, um mit ihm über die Klimakrise zu sprechen.

Utopia meint: Mikkel Brix meint es ernst – wie auch viele andere Schüler und junge Menschen der Fridays-for-Future-Bewegungen. Ihre Forderungen sind berechtigt: Die meisten industriellen Länder werden ihre Klimaschutzziele verfehlen, wenn sie so weitermachen wie bisher – darunter auch Deutschland. In der Politik spielt Klimaschutz eine viel zu geringe Rolle, ob sich daran durch einen Hungerstreik etwas ändern wird, ist fraglich. Aber Brix schafft immerhin eines: Das Thema Klimaschutz bekommt ein kleines bisschen mehr Aufmerksamkeit. Dass ein 19-jähriger dafür seine Gesundheit aufs Spiel setzen musst, ist, wie auch Greta sagt, traurig.

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