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Öko-Test: Gefährliche Pestizide in Erdbeeren von Aldi, Edeka, Rewe & Co.

Erdbeeren Öko-Test Pestizide
Foto: Pixabay, CCO Public Domain

Öko-Test hat Erdbeeren untersucht und kommt zu einem ernüchternden Ergebnis. An den Erdbeeren von Edeka, Aldi, Rewe und anderen Supermärkten gibt es einiges zu kritisieren.   

Wie belastet sind die ersten Erdbeeren, die es momentan im Handel zu kaufen gibt? Nur drei von 30 Erdbeer-Proben aus zehn Supermärkten und Discountern sind komplett pestizidfrei. Das ist das Ergebnis einer neuen Untersuchung der Zeitschrift Öko-Test. In allen anderen Erdbeeren stecken bis zu sechs verschiedene Spritzgifte.

Erdbeeren von Edeka, Rewe, Aldi, Lidl & Co.

Öko-Test untersuchte Erdbeeren von Aldi (Nord und Süd), Kaufland, Lidl, Netto, Norma, Penny, Real, Edeka und Rewe. Für den Test hat ein Labor pro Produkt jeweils drei unterschiedliche Proben Erdbeeren auf mehr als 500 verschiedene Pestizide analysiert. Öko-Test bewertete außerdem, ob die Erdbeeren aus einer extrem trockenen Region stammen.

In der Hälfte der untersuchten Erdbeeren stecken besonders bedenkliche Pestizide: Sie stehen unter Verdacht, krebserregend oder schädlich für die Fortpflanzung zu sein. Darunter das Pestizid Bupirimat, dessen Einsatz laut Öko-Test in Deutschland gar nicht erlaubt ist. Warum gibt es dann solche Erdbeeren überhaupt in Deutschland zu kaufen? Das Problem: Die Erdbeeren stammen aus Spanien, dort ist das Pestizid erlaubt – daher dürfen Lebensmittel mit Bupirimat-Rückständen auch hierzulande verkauft werden. So ist das EU-Recht.

Erdbeerzeit: Wann haben Erdbeeren Saison?

Öko-Test findet hohe Pestizid-Belastung

Am höchsten belastet: Eine Probe Erdbeeren von Rewe. In ihr fand das Labor „erhöhte“ Rückstände von fünf verschiedenen Pestiziden, insgesamt mehr als vier Milligramm pro Kilogramm.

Doch eine positive Entwicklung gibt es: Die generelle Pestizid-Belastung im aktuellen Erdbeeren-Test ist deutlich geringer als noch beim letzten Erdbeer-Öko-Test. Manche Proben hätten damals so nicht verkauft werden dürfen.

Importierte Erdbeeren: immenser Wasserverbrauch

Erdbeeren sind lecker und verkaufen sich gut, doch unser ständige Appetit auf Erdbeeren hat fatale Folgen für die exportierenden Länder: Um prall, groß und saftig zu werden, brauchen Erdbeeren viel Wasser, was insbesondere in südlichen Anbauländern wie Spanien oder Marokko ein erhebliches Problem ist.

Die von Öko-Test untersuchten Erdbeeren stammten fast alle aus der Provinz Huelva in Andalusien, in der Nähe des Nationalparks Coto de Doñana. Dieser Nationalpark trocknet durch den Erdbeeranbau langsam aus. Wasser für den Obst- und Gemüseanbau in Südspanien stamme oft aus illegalen Brunnen, die immer tiefer gebohrt werden müssen. Die Region droht auszutrocknen – und sich letztlich in eine Wüste zu verwandeln.

Erdbeeren und Wasserverbrauch
Erdbeeren im Gewächshaus (Foto: CC0 Public Domain / Pixabay.de - Juergen64)

Wann beginnt die hiesige Erdbeersaison?

Utopia rät: Die aktuelle Untersuchung von Öko-Test zeigt, dass konventionelle Erdbeeren aus Supermarkt und Discounter nicht empfehlenswert sind. Warte lieber auf die heimischen Bio-Erdbeeren und kaufe keine wasserintensiven, importierten Erdbeeren. Regionale und saisonale Erdbeeren schmecken zudem intensiver.

Erdbeeren Öko-Test Pestizide Mai 2018
Öko-Test Ausgabe Mai 2018 (Cover: © Öko-Test)

Wann die heimische Erdbeersaison beginnt, hängt wie immer vom Wetter ab. Gehen dem Mai ein milder März und April voraus, kann es sein, dass man im Mai schon die ersten Erdbeeren ernten kann. Generell beginnt die Hauptsaison der Erdbeeren im Juni und dauert auch nur etwa sechs Wochen an, also bis Mitte Juli. Alles was früher oder später angeboten wird, stammt wahrscheinlich aus dem Ausland oder dem beheizten Gewächshaus. Alle Infos zu regionalem Obst und Gemüse findest du in unserem Saisonkalender.

Die genauen Test-Ergebnisse und ausführliche Hintergrundinfos zur Wasserknappheit in Südspanien gibt es in der aktuellen Mai-Ausgabe von Öko-Test

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