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Lush, Alverde, Foamie: 26 Haarseifen und feste Shampoos bei Öko-Test

Öko-Test festes Shampoo und Haarseife
Fotos: Öko-Test

Öko-Test hat Haarseifen und feste Shampoos getestet. Die Shampoo-Alternativen sorgen für weniger Müll, da sie ohne Plastikverpackung auskommen. Doch wie steht es mit den Inhaltsstoffen? Und wie gut klappt Haare waschen mit Haarseife und festem Shampoos in der Praxis?

Frei von Plastik, frei von Problemen? Haarseifen und feste Shampoos werden immer beliebter. Sie haben gleich mehrere Vorteile: Sie brauchen keine Plastikflasche und auch keine Konservierungsstoffe, oft sind sie auch frei von Parabenen und Silikonen. Doch wie steht es tatsächlich um die Inhaltsstoffe in den Zero-Waste-Produkten? Öko-Test hat sie im Labor untersucht und zudem im Praxistest ausprobiert. Unter den getesteten Produkten befinden sich sowohl Shampoo-Alternativen mit Naturkosmetik-Zertifikat als auch herkömmliche Produkte ohne Siegel. Das Ergebnis: Von 26 getesteten Produkten sind fast alle „sehr gut“.

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Haarseifen und feste Shampoos: Überraschende Testergebnisse

Wer auf Plastik und viele Zusatzstoffe verzichten will, greift zum Haare waschen oft zu einer Haarseife oder zu festem Shampoo. Neben vielen Naturkosmetikhersteller*innen haben auch herkömmliche Marken inzwischen feste Shampoos im Sortiment. Und diese Produkte sind überraschend gut: „Auch wenn zehn Produkte gar kein Naturkosmetik-Siegel tragen, verzichten selbst sie auf die meisten Substanzen, die wir in konventionellen Shampoos so häufig kritisieren“, erklärt Öko-Test. 24 der 26 getesteten Shampoos haben die Bestnote erhalten – hier eine kleine Auswahl der „sehr guten“ Testsieger:

Alle Haarseifen und festen Shampoos waren im Test frei von Silikonen, synthetischen Polymeren (Mikroplastik), Parabenen und PEG / PEG-Derivaten. „Das ist nicht selbstverständlich“, lobt Öko-Test, denn auch in festen Stücken könnten solche umstrittenen Inhaltsstoffe enthalten sein. Eine mögliche Erklärung: Mit den Produkten wollen die Hersteller*innen gezielt Zero-Waste-Anhänger ansprechen und die achten womöglich auch auf kritische Zusätze im Shampoo.

Lush enttäuscht mit festem Shampoo

Gut duften sollen die Haare nach dem Waschen auch bei festen Haarwaschmitteln: Bis auf zwei Unternehmen setzen alle anderen Parfüms oder ätherische Öle als Duftstoff ein. Die verwendeten Düfte dürften jedoch vor allem für Duftstoffallergiker ein mögliches Problem darstellen. Doch bei zwei Produkten warnt Öko-Test, da die Duftstoffe besonders bedenklich sind. Es handelt sich um das feste Shampoo von Lush – das teuerste Produkt im Test – sowie die Haarseife eines kleinen Anbieters. Im festen Lush-Shampoo steckt der Duft Lilial, der sich in Tierversuchen als potenziell fortpflanzungsgefährdend herausgestellt hat. Das Unternehmen hat angekündigt, die Rezeptur umzustellen und das Produkt künftig ohne Lilial anzubieten.

Tenside auch in Haarseifen und festen Shampoos enthalten

Tenside werden durch chemische Prozesse hergestellt, in Naturkosmetik haben sie immerhin einen natürlichen Rohstoff als Grundlage. Dennoch sind sie auch in Naturkosmetikprodukten umstritten, da sie die Haut reizen können. Öko-Test rät zu hautverträglichen Tensiden, etwa auf Basis von Zucker oder Kokos. Ihr Nachteil: Sie sind teurer und schäumen nicht so gut wie etwa die hautreizenden und billig herstellbaren Sodium Lauryl Sulfate. Letztere hat Öko-Test im festen Lush-Shampoo entdeckt.

Praxistest: Wie gut sind Haarseifen und feste Shampoos?

Zwölf Kolleginnen und ein Kollege von Öko-Test haben über mehrere Wochen die Haarseifen und feste Shampoos ausprobiert: Wie riecht das Produkt, wie ist die Handhabung und wie fühlt sich das Haar anschließend an? Die Ergebnisse sind natürlich nicht repräsentativ und daher auch nicht in die Bewertung eingegangen. Klar ist aber nach dem Praxistest: Jeder Mensch und jedes Haar ist anders – „ausprobieren“ lautet  daher die Empfehlung. In den meisten Fällen haben die festen Shampoos überzeugen können, Haarseifen hatten dagegen weniger Fans. Auch wenn der Preis für festes Shampoo auf den ersten Blick höher scheint, lohnt es sich, da es ergiebiger ist: „Ein Stück kann – je nach Größe – für ebenso viele Haarwäschen reichen wie zwei Flaschen Shampoo“, schreibt Öko-Test.

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Tipp: Haarseifen sind alkalisch bzw. basisch und können sich mit Kalk verbinden. Die Folge sind kleine Rückstände in den Haaren. Hier hilft eine saure Rinse, die den pH-Wert wieder in den sauren Bereich verschiebt. Viele Hersteller weisen auf diese Möglichkeit auch auf der Verpackung hin.

Alle Details findest du in der Ausgabe 09/2020 von Öko-Test sowie online auf www.ökotest.de.

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