Kräutertee hat bei Öko-Test in den letzten Jahren durchweg sehr schlecht abgeschnitten. Im Test 2018 hat sich das geändert: Einige Kräutertees sind uneingeschränkt empfehlenswert, andere dagegen weiterhin mit Pestiziden belastet.
Pestizide, giftige Pflanzen und schlechte Arbeitsbedingungen – in den letzten Untersuchungen von Öko-Test ist Kräutertee immer schlecht weggekommen. Viele Hersteller haben inzwischen aber nachgebessert und weitgehend unbelasteten Kräutertee auf den Markt gebracht.
Überraschend gut fiel das Ergebnis der Discounter-Tees aus: Bei Bio-Kräutertee und herkömmlichem Tee erhielten einige preiswerte Discounter-Produkte die Bestnote. Das Test-Ergebnis zeigt: Fairer Genuss ohne Giftstoffe ist möglich…
Kräutertee bei Öko-Test: Auch Bio-Tee enthält Pestizide
Die gute Nachricht vorweg: Alle Kräutertees sind frei von giftigen Pflanzen. Doch frei von Pestiziden sind die Tee-Mischungen nicht. Selbst in Bio-Kräutertee hat Öko-Test Rückstände von Pestiziden gefunden.
Die Testsieger mit der Note „sehr gut“:
- Lebensbaum Haustee-Kräutermischung: Der Bio-Tee ist frei von Pestiziden und enthält auch keine anderen Schadstoffe. Außerdem gibt es faire Regelungen zu Löhnen und Arbeitsbedingungen.
- Gut Bio-Kräutertee von Aldi Nord: Zwei Pestizide fand Öko-Test in Spuren – und bewertet das als noch akzeptabel. Ein Pluspunkt: Aldi konnte nachweisen, dass der Großteil der Kräuter aus fairem Anbau stammt.
Details in der Öko-Test-Ausgabe Oktober (ab 27.9. am Kiosk) und auf oekotest.de:
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Guter Kräutertee muss nicht teuer sein
Dass auch günstige Kräutertees überzeugen können, zeigt der Test herkömmlicher Kräutertee-Mischungen:
- Der Westcliff Kräuter-Genuss von Aldi Süd zählt zu den günstigsten Tee-Mischungen und ist Testsieger unter den Kräutertees ohne Bio-Zertifizierung.
- Er erhielt die Note „sehr gut“, da Pestizide nur in geringen Spuren nachweisbar waren und die Kräuter weitgehend aus fairem Anbau stammen.
Grünes Licht gibt Öko-Test auch für die günstigen Kräutertees von Lidl, Kaufland und Penny. Sie erhalten das Prädikat „gut“, da sie Pestizide nur in unbedenklichen Spuren enthalten.
Teurer Marken-Kräutertee enttäuscht
Eine der teuersten Kräutertee-Mischungen enttäuschte im Test auf ganzer Linie: Der Kräutertee mit dem Namen ‚Kräutermond‘ vom Teehandelskontor Bremen enthält drei Pestizide in größerer Menge. Einige Pestizide sind besonders bedenklich: Carbendazim soll die Fruchtbarkeit beeinträchtigen und Chlorpyrifos kann Bienen töten. Das Pestizid Anthrachinon steht im Verdacht, krebserregend zu sein und befand sich ebenfalls in dem Tee. Außerdem hat der Hersteller keinen Nachweis erbracht, unter welchen Bedingungen die Kräuter angebaut und getrocknet werden.
Auch die ‚Klostermischung‘ von Edeka und der ‚Wildkräutertee‘ von Bünting sind mit „mangelhaft“ bewertet worden. Grund dafür sind ebenfalls eine erhöhte Menge an Pestiziden und fehlende Nachweise für einen fairen Anbau.
Details in der Öko-Test-Ausgabe Oktober (ab 27.9. am Kiosk) und auf oekotest.de:
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