Utopia Image
In Kooperation mit:Kooperationslogo

Öko-Test vegane Kosmetik: Nicht immer so gut, wie man denkt

Öko-Test vegene Kosmetik
Foto: © colourbox.de

Öko-Test hat in der aktuellen Ausgabe pflanzliche Kosmetik untersucht. Das Ergebnis: Die Hersteller von veganer Kosmetik setzen teils bedenkliche Inhaltsstoffe ein.

Tierische Fette, Bienenwachs oder Rindertalg – in vielen Kosmetikprodukten stecken Inhaltsstoffe tierischen Ursprungs. Das stört nicht nur viele Vegetarier und Veganer: Viele Kunden greifen in der Drogerie lieber zu Shampoo, Cremes oder Schminke, die ein Vegan-Siegel tragen.

Öko-Test hat sich vegane Kosmetik genauer angesehen und im Labor untersuchen lassen. Das Magazin wollte herausfinden, ob Kosmetik, die vegan ist, auch automatisch unbedenklich ist.

Öko-Test: Viele Produkte fallen durch

Insgesamt hat Öko-Test 30 Kosmetikprodukte aus drei verschiedenen Kategorien analysiert:

  • 10 Shampoos und Duschgele
  • 10 Cremes und Lotionen
  • 10 Schmink-Artikel: Lippenstift, Nagellack und Wimperntusche

Nur knapp die Hälfte aller Produkte können die Tester empfehlen (Note „sehr gut“), viele Produkte fallen durch. Das Problem: Um tierische Basisstoffe zu ersetzen, setzen die Hersteller oft auf erdölbasierte Fette.

Die Fette können allerdings bedenkliche Mineralölbestandteile enthalten. Manche davon gelten selbst in geringen Mengen als krebserregend. Auch andere bedenkliche Substanzen waren enthalten.

Diese Stoffe fand Öko-Test in der veganen Kosmetik:

  • Synthetische Farbstoffe
  • Antimon: Ein Element, das im Boden, der Luft und im Wasser natürlich vorkommt, aber toxisch wirken kann.
  • Mineralölrückstände: MOSH/MOAH – letztere stehen im Verdacht, krebserregend und erbgutverändernd zu sein.
  • Halogenorganische Verbindungen: Sie gelten als allergieauslösend.
  • Formaldehyd/-abspalter: Die chemischen Verbindungen gelten als toxisch. Derzeit läuft ein EU-weites Verbotsverfahren für Formaldehyd in Kosmetik.
  • PEG/PEG-Derivate: Machen die Haut durchlässiger für Schadstoffe und gelten als allergieauslösend.
  • Bedenkliche UV-Filter: z.B. Octocrylen gilt als hormonell wirksam.
  • Mikroplastik

Mehr dazu:

Schminke enttäuscht bei Öko-Test

Kosmetik Lippenstift
Einige Lippenstifte fielen bei Öko-Test durch. (Foto: Colourbox)

Besonders schlecht schnitt vor allem dekorative Kosmetik ab: Zwei Lippenstifte und ein Nagellack erhielten die Note „ungenügend“, außerdem ein Shampoo:

  • Luvia Vegan Lipstick, Coral Heart: enthält unter anderem halogenorganische Verbindungen, MOSH und MOAH
  • OZN Vegan & 7 Free Nagellack, Dorothee: enthält unter anderem Formaldehyd/-abspalter
  • Zoeva Luxe Matte Lipstick, Futuro Red: enthält unter anderem Blei, halogenorganische Verbindungen, PEG/PEG-Derivate
  • Maui Moisture Coconut Milk Shampoo For Dry Hair: enthält Formaldehyd/-abspalter, PEG/PEG-Derivate

Naturkosmetik ist besser

Öko-Test 05/2018Immerhin konnten aber auch 14 Artikel mit der Note „sehr gut“ überzeugen – darunter alle acht getesteten Naturkosmetik-Produkte, z.B.:

  • Terra Naturi Extreme Black Mascara (Müller Drogeriemarkt)
  • Alverde Men Rough Nature 3in1 Duschgel
  • Lavera Basis Sensitiv Creme Soft (erhältlich** u.a. im Avocadostore).

Wer bei veganer Kosmetik also auf der sicheren Seite sein will, sollte auf Naturkosmetik setzen – das hat die Analyse von Öko-Test einmal mehr bewiesen.

Welche Produkte noch getestet wurden und alle Ergebnisse im Detail bei Öko-Test

Weiterlesen auf Utopia.de:

** mit ** markierte oder orange unterstrichene Links zu Bezugsquellen sind teilweise Partner-Links: Wenn ihr hier kauft, unterstützt ihr aktiv Utopia.de, denn wir erhalten dann einen kleinen Teil vom Verkaufserlös. Mehr Infos.

War dieser Artikel interessant?

Vielen Dank für deine Stimme!

Verwandte Themen: