Öko-Test kritisiert Basilikum-Pestos verschiedener Hersteller: Im Test sind mehr als die Hälfte der 20 Pestos wegen Mineralöl-Rückständen und Pestiziden durchgefallen. „Gut“ oder gar „sehr gut“ ist kein einziges Produkt.
Nudeln mit Pesto schmecken lecker und sind schnell zubereitet. Basilikum-Pesto ist dabei eines der beliebtesten Pestos und in jedem Supermarkt zu finden. Doch sehr empfehlenswert scheint es nicht zu sein: Für die Juni-Ausgabe 2020 hat das Verbrauchermagazin Öko-Test 20 verschiedene grüne Pestos auf Schadstoffe getestet und ein desaströses Fazit gezogen: „sehr gut“ oder „gut“ ist kein einziges Basilikum-Pesto, über die Hälfte ist sogar durchgefallen. Der Grund sind immer Mineralöl-Verunreinigungen und hohe Pestizid-Rückstände. Aber auch Weichmacher sind in einigen Pestos enthalten – das ist aus unterschiedlichen Gründen problematisch.
Basilikum-Pesto mit Mineralöl-Rückständen belastet
Erhöhte Mineralöl-Gehalte sind in jedem getesteten Basilikum-Pesto ein Problem: Sowohl in Discounter-Produkten als auch in Produkten teurer Marken wie Barilla hat Öko-Test Mineralöl-Rückstände (MOSH) gefunden. In acht Pestos sind die Gehalte an gesättigten Kohlenwasserstoffen (MOSH/MOSH-Analoga) sogar besonders hoch, darunter das bereits genannte Barilla Pesto alla Genovese.
Diese MOSH-Verbindungen stehen in der Kritik, weil sie sich im Fettgewebe anreichern können – die gesundheitlichen Langzeitfolgen sind dabei noch unklar. Gleich acht grüne Pestos sind zudem mit MOAH verunreinigt, darunter das Bertolli Pesto Verde. Einige der MOAH-Verbindungen stehen im Verdacht krebserregend zu sein, schreibt Öko-Test.
Unklar ist, wie genau die Mineralöl-Rückstände in das Pesto gelangen. Möglichkeiten gibt es viele: So kann Schmieröl an Produktionsanlagen dafür verantwortlich sein oder einzelne Zutaten wie Parmesan und Olivenöl. In früheren Tests hatte Öko-Test in beiden Zutaten Mineralöl-Rückstände nachgewiesen (mehr lesen: Olivenöl-Test und Parmesan-Test). Auch Pestizide auf Basis von Paraffinöl und Abgasen könnten laut Öko-Test schuld an der erhöhten Menge Mineralöl sein.
Alle Details findest du in der Ausgabe 06/2020 von Öko-Test sowie online auf www.ökotest.de.
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