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Frosch, Sodasan, Denk mit: Öko-Test hat 20 Glasreiniger getestet

Ökotest Glasreiniger Frosch Sodasan Denk mit
Fotos: Ökotest

Welcher Glasreiniger putzt am besten und ist auch noch frei von Problemstoffen? Öko-Test hat 20 Glasreiniger zum Praxistest sowie ins Labor geschickt. Das Gesamtergebnis sieht auf den ersten Blick gut aus, ist es aber eigentlich gar nicht.

Glasreiniger sollen Spiegel und Fenster so säubern, dass am Ende keine Streifen zurückbleiben. Allerdings ist die Reinigungsleistung der einzelnen Produkte auf dem Markt offenbar sehr unterschiedlich. Manche Glasreiniger hinterlassen blasse Streifen, andere offenbaren Schwächen beim Spiegelputzen. Dies geht aus den Test-Ergebnissen des Verbrauchermagazins Öko-Test hervor. 20 Glasreiniger haben Fachleute im Praxistest ausprobiert und im Labor auf kritische Stoffe untersucht. Besonders bedenklich ist , dass die Hälfte der getesteten Produkte flüssiges Mikroplastik enthält. Dabei bringt das Flüssigplastik nicht einmal den gewünschten Effekt, kritisiert Öko-Test.

Glasreiniger-Test: Saubere Leistung von Almawin

Keiner putzt so gut wie er: Der Glasreiniger von Almawin (Almawin Glas & Fenster) hat im Praxistest mit der Note 1,5 abgeschnitten und ist zudem frei von bedenklichen Inhaltsstoffen. Du findest** ihn u.a. bei Öko-Planet, BigGreenSmile oder BioNaturel. Die Flasche besteht darüber hinaus aus knapp 60 Prozent Rezyklat, also recyceltem Plastik. Insgesamt hat Öko-Test für das Öko-Putzmittel daher die Note „sehr gut“ vergeben.

Auch andere Glasreiniger haben mit dem Prädikat „sehr gut“ bei Öko-Test abgeschnitten, darunter

  • Denk mit Glasreiniger von dm
  • Sodasan Glas & Fläche Reiniger (kaufen u.a. bei Greenist)
  • Frosch Spiritus Glas-Reiniger

Die Flaschen der vier genannten Glasreiniger bestehen überwiegend aus recyceltem Plastik (Rezyklat). Außerdem sind ihre Rezepturen frei von flüssigem Mikroplastik.

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Flüssiges Mikroplastik im Glasreiniger

Plastik bei jedem Sprühen: Die Hälfte der getesteten Glasreiniger enthält flüssiges Mikroplastik. Öko-Test bezeichnet dies zwar nicht als „Mikroplastik“ sondern als „Kunststoffverbindungen“, da es sich nicht um feste Partikel handelt. Doch diese Frage der Mikroplastik-Definition ist umstritten: Umweltschutzverbände wie der BUND und Greenpeace sprechen auch bei flüssigem Kunststoff von Mikroplastik. Wie man die Kunststoffverbindungen auch nennen mag: Das Umweltproblem ist das Gleiche. „Über den Regen oder das Abwasser gelangen sie über kurz oder lang in die Umwelt, wo sie sich nur schwer abbauen“, schreibt Öko-Test über die kleinen Teilchen. Warum das äußerst problematisch ist, liest du in unserem Artikel „Mikroplastik in Kosmetik.

Der Einsatz von flüssigem Mikroplastik bringt allerdings im Test gar nicht den gewünschten Effekt. Laut den Unternehmen würde das flüssige Mikroplastik im Glasreiniger zur Folge haben, dass weniger Wassertropfen auf den Glasscheiben zurückbleiben. Dadurch gebe es weniger Kalkränder und häufiges Trockenpolieren sei nicht nötig. Öko-Test hält das flüssige Kunststoff mit Verweis auf die Test-Ergebnisse jedoch für „unnötig“. Denn Glasreiniger mit Flüssigkunststoff haben im Praxis-Test genauso gut oder schlechter als Produkte ohne Kunststoff abgeschnitten.

Unserer Meinung nach hätten Produkte mit Mikroplastik aufgrund der Umweltauswirkungen allerdings deutlich schlechter bewertet werden sollen.

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Glasreiniger in der Plastik-Flasche: Geht das nachhaltiger?

Plastik ist nicht nur in der Flasche ein häufiges Problem, sondern auch die Flasche selbst. Denn auch sie besteht aus Plastik, das auf umwelt- und klimaschädlichem Erdöl basiert. Doch es geht nachhaltiger: Immer mehr Unternehmen setzen auf Flaschen aus recyceltem Plastik, sogenanntes Rezyklat. Einige Produkte haben einen Rezyklatanteil von über 60 Prozent, für andere wird dagegen neues Plastik hergestellt. Negativ sind hier zum Beispiel der Fit Glasreiniger und der Gut & Günstig Glasreiniger (Edeka) aufgefallen. Beide enthalten kein Rezyklat. Da die Rezepturen der Glasreiniger zudem noch flüssiges Mikroplastik enthalten, sind beide Reiniger nur „befriedigend“.

Bei einem Discounter-Produkt hat Öko-Test den bedenklichen Duftstoff Lilial nachgewiesen. Der Stoff steht im Verdacht, die Fortpflanzung zu beeinträchtigen und das Erbgut zu schädigen. Daher ist der Glasreiniger mit „mangelhaft“ durchgefallen.

Alle Details findest du in der Ausgabe 04/2021 von Öko-Test sowie online auf www.ökotest.de.

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