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von e.GO Mobile
Der E.Go Life ist das erste Fahrzeug des Automobil-Start-ups E.Go Mobile. Das junge Unternehmen ging vor ein paar Jahren aus einem Forschungsprojekt der Hochschule RWTH Aachen hervor, einer der führenden deutschen Universitäten für Ingenieurwesen. 2017 wurde der E.Go Life bei der Cebit zum ersten Mal der Öffentlichkeit vorgestellt, jetzt wird er ausgeliefert.
Der 3,3 m lange Kleinwagen wird in drei Versionen in Aachen produziert. Ursprünglich war geplant, die ersten Autos schon im Herbst 2018 auszuliefern, der früheste Liefertermin ist nun April 2019. Zunächst werden Kunden beliefert, die ihr Auto (unter Anzahlung von 1.000 Euro) bereits vorbestellt hatten, im Anschluss erhalten Neukunden ihr Fahrzeug.
Achtung, Wartezeiten: Die ersten Chargen sind schon ausverkauft.
Die Elektromotoren, die in den Fahrzeugen verbaut sind, stammen von Bosch. Elektrotypisch sind die Autochen sehr sprintstark und ziehen in 3,4 Sekunden von 0 auf 50 km/h an – große Augen an der Ampel garantiert! Und: Vier Sitze passen auch noch in den smarten Mini hinein – angeblich ist er innen sogar recht geräumig.
Den E.Go Life wird zunächst es in drei Varianten hergestellt:
Ob der E.Go Life die Elektroauto-Prämie in Höhe von 4.000 Euro erhalten wird, ist zum jetzigen Zeitpunkt (März 2019) noch nicht bekannt – genauso wenig, wie es mit der Prämie generell weitergehen wird: Der Umweltbonus, wie er offiziell heißt, läuft offiziell im Juni 2019 aus, wird aber wahrscheinlich verlängert. Der E.Go Life könnte also — wenn alles gut geht – bald schon für den Kampfpreis von 11.900 Euro erhältlich sein.
Ähnlich günstig ist nur der Twizy von Renault, der allerdings nichts als Kleinwagen läuft, sondern als Quad.
Der geringe Preis des E.Go Life kompensiert die verhältnismäßig geringe Reichweite und Leistung des Minis. Die Hersteller wollen auch gar keinen vollwertigen Ersatz für ein großes Auto mit Verbrennungsmotor liefern, wie es Opel (mit dem Ampera-e) oder Tesla (mit dem Model 3) versuchen. Diese Autos haben die fünffache Reichweite, kosten aber auch das Fünffache des E.Go Life.
Der E.Go Life soll stattdessen ein kleines Elektroauto für die Stadt sein. Weil er auch konsequent darauf ausgelegt ist, wurde alles nicht zwingend Notwendige mit dem Ziel eingespart, den Preis möglichst niedrig zu halten. So wurden zum Beispiel keine neuen, besonders leistungsstarken Motoren entwickelt, sondern bereits vorhandene Modelle umgerüstet.
Die Sparsamkeit macht sich nicht nur in der Innenausstattung, sondern auch im Gewicht bemerkbar: Der Zweitürer wiegt je nach Modell nur zwischen 880 und 950 kg. Und was die Ladezeit betrifft: Die Batterien lassen sich am normalen Stromnetz in 5 bis 10 Stunden aufladen und an Schnellladestationen in 3 bis 4,5 Stunden.
Utopia meint: Endlich ein kleines Elektroauto aus deutscher Produktion – und auch noch zu einem attraktiven Preis. Schade nur, dass E.Go wiederholt deutlich gemacht hat, dass Elektromobilität ihrer Meinung nach nur innerhalb der Stadt eine Zukunft hat.
Ein E-Auto aber, das wieder E.Go Life nur als Zweit- und Stadtauto konzipiert ist, kann keinen positiven Beitrag zur Umweltbilanz leisten. Zum einen wird es zu wenig bewegt, um die Umweltkosten der Herstellung wieder einzuspielen; zum anderen sorgt es als Stadtauto dafür, dass Nutzer nicht auf umweltfreundlichere Verkehrsmittel wie Bus oder Rad umsteigen. Drittens behalten Käufer neben dem kleinen Stromer oft ihr Erstauto mit Verbrennungsmotor.
Das ist dreimal schade.
Außerdem zu bedenken: Der E.Go Life ist so neu auf dem Markt, dass noch keine Crashtests oder ausführliche Bewertungen vorliegen. Wir würden also raten, mit dem Kauf zu warten, bis die Autos Zeit hatten, sich im Verkehr zu beweisen.
Hast du Erfahrungen mit dem E.Go Life gemacht? Bist du ihn schon gefahren? Dann hinterlass uns gerne deine Bewertung und deinen Kommentar!
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