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Ökostromanbieter: Die besten im Vergleich

In dieser Liste findest du die besten Ökostromanbieter in Deutschland. UTOPIA nimmt im Vergleich nur gute, seriöse Stromanbieter auf. Sie alle bieten Strom aus erneuerbaren Energien wie Sonne, Wind und Wasser und haben mindestens einen Tarif mit ökologischem Mehrwert. Keiner ist mit Atom- und Kohlekonzernen verbunden.

Wenn du zu einem ökologischen Stromanbieter aus unserer Utopia-Bestenliste wechselst, sorgst du dafür, dass die Energiewende schneller vorankommt und Atomkraft sowie klimaschädliche Kohlekraft bald der Vergangenheit angehören.

Echter Ökostrom: Kriterien für seriöse Ökostromanbieter

UTOPIA pflegt diese Liste seit über einem Jahrzehnt und achtet darauf, vor allem solche Unternehmen sichtbar zu machen, die als Pioniere für Ökostrom gelten dürfen und zugleich im Markt hinreichend Relevanz besitzen. Alle gelisteten Anbieter bieten ausschließlich Ökostrom an.

Mindestkriterien für Ökostromanbieter im Vergleich

Für die Aufnahme in unsere Bestenliste müssen mindestens folgende Kriterien erfüllt sein:

  • Der Ökostromanbieter ist frei von konventionellen Stromangeboten und fördert in mindestens einem Tarif den Ausbau erneuerbarer Energien aktiv. Dies wird entweder durch Ökostrom-Siegel oder einen erkennbaren Fokus auf die Errichtung neuer Ökoenergieanlagen belegt.
  • Die Ökostromanbieter bzw. der empfohlene Tarif besitzen mindestens eines der beiden Siegel Grüner Strom Label oder ok-power/ok-power-plus oder wurden von der Zeitschrift Öko-Test in den letzten fünf Jahren mit „sehr gut“ oder „gut“ bewertet (und in einer nachfolgenden Ausgabe nicht abgewertet) oder sie wurden im letzten Ökostrom-Report von der NGO Robin Wood empfohlen.

Positiven Einfluss auf die Aufnahme in diesen Vergleich haben:

  • Eine Gemeinwohl-Bilanz, eine B-Corp-Zertifizierung oder ähnliche Auszeichnungen.
  • Wenn mehr Ökostrom erzeugt wird, als die Kunden abnehmen.
  • Wenn der Ökostrom ausschließlich aus deutschen Anlagen für erneuerbare Energien (EE) stammt.
  • Wenn die Herkunftsnachweise fest an die tatsächliche regionale Stromlieferung gekoppelt sind.
  • Wenn das Unternehmen seine Stromquellen transparent offenlegt.

Ausschlusskriterien für Ökostromanbieter

Unternehmen, auf die eines der folgenden Kriterien zutrifft, können wir hier nicht auflisten:

  • Der Anbieter bietet auch konventionellen Strom an.
  • Der Unternehmens-Strommix weist Kernenergie oder Kohlekraft aus.
  • Der Anbieter besitzt Atom- oder Kohlekraftwerke oder ist im Besitz solcher Unternehmen.
  • Das Unternehmen nimmt derzeit keine Neukunden auf.

Negativen Einfluss auf die Aufnahme haben:

  • Der Anbieter betreibt offensichtliches Greenwashing oder Irreführung, die verschleiert, wie und woraus der Ökostrom erzeugt wird oder worin der ökologische Mehrwert besteht.
  • Der Anbieter macht seine Stromherkunft nicht hinreichend transparent (veraltete Stromkennzeichnung, keine Offenlegung der Stromquellen etc.).

Vorsicht, Mogelpackung: echte Ökostromanbieter erkennen

Gut: Die Energiewende ist in vollem Gange.
Nicht so gut: In Sachen „Ökostrom“ unterscheiden sich die Ökostromanbieter im Vergleich stark.

  • Einige Stromanbieter machen es sich einfach und kaufen grünen Strom im Ausland ein. Genauer gesagt produzieren sie grauen Strom aus Atomkraft, Kohle etc. und etikettieren diesen mithilfe von Herkunftsnachweisen (HKNs) zu Ökostrom um. Das ist legal, weil es der Gesetzgeber so erlaubt. Aber: Irgendwo im Ausland wird dadurch grüner Strom wieder zu grauem Strom. Abgesehen davon machen diese Stromanbieter so weiter wie bisher und verbrennen fossile Brennstoffe, die dem Klima schaden.
  • Manche Stromanbieter sind nur grüne Ableger großer Atom- und Kohlekonzerne. Für sich betrachtet bieten sie zwar ausschließlich Ökostrom an, doch der Mutterkonzern setzt weiterhin auf fossile Energieträger, die dem Klima schaden.
  • Andere Ökostromanbieter kaufen Strom aus alten, abgeschriebenen Anlagen (meist Wasserkraft) und verkaufen ihn weiter. Sie agieren also als reine Vermarkter. Das schadet zwar dem Klima nicht, bringt die Energiewende jedoch auch nicht voran. Deshalb ist es wichtig, dass sie zumindest durch Siegel wie Grüner Strom oder ok-power oder auf andere, hinreichende Weise belegen, dass sie einen zusätzlichen Mehrwert für die Energiewende erbringen.
  • Besonders empfehlenswerte Ökostromanbieter arbeiten im Vergleich dazu aktiv daran, die Produktion erneuerbarer Energien wirklich auszubauen. Sie errichten neue Windräder und Solarparks (da die Potenziale der Wasserkraft in Deutschland weitgehend ausgeschöpft sind) und achten darauf, diese Kraftwerke umweltfreundlich zu betreiben.

Ein echter Gewinn für die Umwelt entsteht vor allem dann, wenn Stromanbieter ihren Ökostrom in neuen Anlagen für erneuerbare Energien erzeugen. Denn nur dann wird konventionell erzeugter Strom – also Atom-, Kohle- und ähnliche Energien – vom Markt verdrängt.

Das passiert nur, wenn der Ökostromanbieter einen möglichst hohen Anteil seines Stroms aus neuen Kraftwerken bezieht und idealerweise zusätzlich in den Bau neuer, umweltschonender Ökostrom-Kraftwerke investiert.

Ökostromanbieter: etwas bewirken oder etwas sparen?

Derzeit ist Ökostrom oft noch ein kleines bisschen teurer als konventioneller Strom (nicht aber als Strom von Grundversorgern wie Stadtwerken). Zugleich haben die verschiedenen Krisen dazu geführt, dass viele Konsument:innen beim Strompreis sehr genau hinschauen müssen.

Deswegen kann es hilfreich sein, im Vergleich eine Impact-Betrachtung zu machen: Wie viel kannst du mit dem Wechsel zu einem Ökostromanbieter bewirken, und wie viel kostet das? Die Antwort ist nicht schwarz-weiß, sondern du selbst kannst steuern, was möglich ist:

  • Großer Impact: Wenn du möglichst viel bewirken möchtest, wechselst du zu einem der Anbieter auf der UTOPIA-Liste der besten Ökostromanbieter (siehe oben). Auch dort gibt es Preisunterschiede, und es kann günstiger sein als beim Grundversorger, aber hier steht vor allem dein maximaler Impact im Vordergrund.
  • Mittlerer bis hoher Impact: Wenn der Preis für dich wichtig ist, aber auch Nachhaltigkeit eine Rolle spielt, findest du eine vergleichsweise gute Kombination aus Wirkung und Kosten im Strompreis-Vergleich von UTOPIA: stromvergleich.utopia.de.
  • Geringer bis gar kein Impact: Wenn der Preis für dich das Wichtigste ist, nutze einen der vielen Preisvergleiche im Netz und aktiviere dort zumindest den Filter „Ökostrom“. Du sparst Geld, erzielst aber möglicherweise keine oder nur eine sehr geringe Wirkung.

Das Problem beim geringen Impact: Du landest dann sehr wahrscheinlich bei einem Kohlekonzern. Laut dem Monitoringbericht 2023 der Bundesnetzagentur (PDF) verkauften im Jahr 2022 allein die fünf umsatzstärksten Unternehmen – RWE, LEAG, EnBW, Uniper und EON – fast 63,5 Prozent des Stroms in Deutschland. Also noch immer mehr als die Hälfte.

Wenig Impact bei Ökostrom von klimaschädlichen Kohlekonzernen

Doch es ist ein fragwürdiger Gewinn für die Umwelt, Ökostrom von den großen Atom- und Kohlekonzernen zu beziehen:

  • E.ON
  • EnBW
  • LEAG
  • RWE
  • Uniper
  • Vattenfall

„Was soll daran schlimm sein?“, mag manche:r fragen, denn immerhin machen auch diese Konzerne ja inzwischen (übrigens: gezwungenermaßen) Ökostrom.

Ein Blick auf die Zahlen hilft:

  • Laut Monitoringbericht 2023 stammen in Deutschland nur 5,6% der Erneuerbaren Energien von den Kohlekonzernen.
  • Das bedeutet: Fast 95% ihres Stroms ist maximal umwelt- und klimaschädlich.
  • Zum Vergleich: Bei echten Ökostromanbietern sind es eben 0%.

Wer seinen Ökostrom bei Atom- und Kohlekonzernen kauft, finanziert letztlich deren konventionelle Energiequellen mit. Man unterstützt Unternehmen, die weiterhin in Atomkraft und Kohlekraftwerke investieren und oft aktiven Lobbyismus gegen erneuerbare Energien betreiben, während echte Ökostromanbieter im Vergleich für die Energiewende arbeiten.

Echter Ökostrom kommt von Anbietern, die den Ausbau erneuerbarer Energien aktiv vorantreiben. Beispiele dafür sind Bürgerwerke, EWS Schönau, Fair Trade Power, Green Planet Energy, naturstrom, Polarstern und Prokon. Diese und weitere Anbieter findest du auch oben in der UTOPIA-Liste der besten Ökostromanbieter.

Wie Kohlekonzerne sich als scheinbar grüne Ökostromanbieter tarnen

Nun könnte man die Kohlekonzerne einfach meiden; die paar Namen kann man sich ja scheinbar merken. Aber ganz so einfach machen sie es uns nicht. Denn durch ihre Beteiligung an Hunderten von regionalen Energieversorgern und die Gründung von „grünen“ Tochterunternehmen verstecken sich hinter grün gewaschenen Tarifen und Anbietern häufig die alten Kohleverstromer.

Zwei Beispiele:

  • Yello und Naturenergie Plus gehören zu EnBW
  • eprimo und E wie Einfach gehören zu E.ON

Deswegen lohnt es sich, einschlägigen Listen der wirklich besten Ökostromanbieter zu folgen und dort die Hinweise auf die Besitzverhältnisse zu lesen. Die Anbieter der UTOPIA-Liste befinden sich teils in Privatbesitz, sind Genossenschaften (d.h. sie gehören ihren Mitgliedern) oder haben sich über das Purpose-Prinzip der Kaufbarkeit durch Konzerne entzogen.

Einfach die Stadtwerke als Ökostromanbieter nehmen?

Viele entscheiden sich für die Stadtwerke, zum Beispiel um bewusst ihren lokalen Energieversorger samt Arbeitsplätzen zu unterstützen.

Das ist eine achtbare Entscheidung, aber:

  • Ja, auch die lokalen Stadtwerke haben oftmals mindestens einen grünen Tarif im Angebot und empfehlen sich damit als regionale Ökostromanbieter.
  • Aber Stadtwerke (selbst an sich „gute“) betreiben oft auch Atom- und Kohlekraftwerke, und
  • an sehr vielen Stadtwerken sind die großen Atom- und Kohlekonzerne beteiligt.

Ehrlicherweise lässt sich hier kein pauschales Urteil geben. Einige Städte sind bereits sehr fortgeschritten, andere noch sehr klimaschädlich, und der Vergleich dieser Angebote ist derzeit nur mit immensem Aufwand möglich.

Aber spätestens hier darf das Preisargument gelten:

  • Die Stadtwerke als Grundversorger sind im Vergleich meist deutlich teurer als echte Ökostromanbieter.
  • Du kannst durch einen Wechsel vom Grundversorger zu einem Ökostromtarif oft Geld sparen.

Lies dazu auch: Strom vom Grundversorger oder alter Vertrag? Wer jetzt mit einem Anbieterwechsel spart

Ökostromanbieter über Preisvergleichsportale finden

Wer eines der einschlägigen Portale für Stromanbieter-Vergleiche aufruft, kann dort die Preise von Stromtarifen vergleichen. Inzwischen können diese Stromvergleichsportale sogar Ökostromanbieter vorschlagen.

Doch selbst wenn du bei der Tarifabfrage entsprechende Filter setzt, ist die Gefahr hoch, anschließend „grüne“ Tarife von Kohlekonzernen wie E.ON oder Vattenfall angezeigt zu bekommen. Oder solche von deren Tochterunternehmen, die extra einen anderen Namen tragen als ihre Mutterkonzerne, damit man nicht gleich merkt, dass sie in Wirklichkeit zu EnBW oder RWE gehören.

Wir haben eine Alternative für dich: Seit 2019 bieten wir von Utopia selbst einen Rechner zum Ökostrom-Vergleich an.

Für diesen Vergleichsrechner gelten ähnlich strenge Kriterien wie für die Bestenliste, auf der du dich gerade befindest: Dort werden nur Anbieter mit zuverlässigen Siegeln und Empfehlungen aufgeführt, also „echter“ Ökostrom. Ein Manko der Anbieter in unserem Stromvergleich kann beispielsweise sein, dass diese noch einen Anteil an fossilen Energieträgern in ihrem Energiemix haben (und trotzdem effektiv zur Energiewende beitragen).

Hier kannst du mit deiner Postleitzahl direkt in den Vergleich starten und beispielsweise sehen, wieviel du im Vergleich zum Grundversorger sparen könntest:

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Ökostromtarife finden

Strom für Elektroauto, Wärmepumpe, Nachtspeicherheizung…

Fast alle Ökostromanbieter haben inzwischen auch spezielle Tarife im Angebot, mit denen du Nachtspeicherheizungen, Wärmepumpen, Elektroautos und so weiter betreiben kannst. Details findest du bei den einzelnen Stromanbietern.

Dynamische Ökostromtarife?

Derzeit sind uns keine Anbieter bekannt, die dynamische Stromtarife bieten und zugleich die Listenkriterien für Ökostrom erfüllen würden. Diese Situation mag sich aber ändern, wenn ab 2025 alle Anbieter gezwungen sind, auch einen dynamischem Tarif anzubieten.

Bis dahin findest du unsere UTOPIA-Tipps in den Beiträgen Clean-Energy-Start-ups: Was bieten Stromee, Corrently, Ostrom, Tibber, Octopus Energy? und Dynamische und variable Stromtarife: Für wen sich schwankende Strompreise lohnen.

Machen viele Siegel einen guten Ökostromanbieter?

Ja und nein. Ökostrom-Siegel zertifizieren bestimmte Eigenschaften eines Tarifs oder eines Anbieters.

  • Label wie Grüner Strom oder ok-power (beide vom Umweltbundesamt empfohlen) gibt es zum Beispiel nur dann, wenn der Ökostromanbieter hinreichend aktiv in den Ausbau erneuerbarer Energien investiert. Das ist richtig und wichtig.
  • Zusätzliche Siegel müssen nicht viel sagen, können es aber sehr wohl. Das TÜV Nord-Label bescheinigt meist spezielle Aussagen, die im TÜV-Nord-Zertifikat nachzulesen sind. Beispiel: „Prokon Regenerative Energien eG speist jährlich mindestens so viel Strom aus eigenen Windkraftanlagen ins deutsche Netz, wie die Prokon Regenerative Energien eG an ihre Stromendkunden liefert.“ Diese Aussage lässt Prokon vom TÜV Nord jährlich prüfen.
  • Siegel kosten aber auch Geld (teils pauschal, teils pro kWh). Für kleine Anbieter mögen sie zuweilen nicht leistbar oder in ihren Details erfüllbar sein.

Utopia rät: Mach es dir nicht schwerer als nötig. Egal für welchen Ökostromanbieter aus der Utopia-Bestenliste du dich entscheidest: Du triffst in jedem Fall eine Wahl mit belegtem Wert für die Energiewende.

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