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Achtung: Das kann Allergien verschlimmern

Allergien
Foto: CC0 / Pixabay / cenczi

Viele Menschen quälen sich mit Allergien herum. Es gibt ein paar Faktoren, die dazu führen können, dass sich Allergien sogar noch verschlimmern. Welche das sind, erfährst du hier.

Fast 30 Prozent der Europäer:innen kennen es: Nach dem Kontakt mit einer eigentlich harmlosen Substanz reagiert das Immunsystem über – es kommt zu einer allergischen Reaktion. Diese kann je nach Art der Allergie unterschiedlich ausfallen. Mal brennen und tränen die Augen, kratzt der Hals, tropft die Nase oder juckt die Haut. Auch Atemnot, Müdigkeit, Durchfall oder Kopfschmerzen können Symptome einer Allergie sein.

Es gibt Faktoren, die solche allergische Reaktionen verschlimmern können. Welche das sind, stellen wir dir vor.

Pollenflugzeiten: Diese Dinge solltest du vermeiden

Während starker Pollenflugzeiten sind glatte Stoffe besser als flauschige.
Während starker Pollenflugzeiten sind glatte Stoffe besser als flauschige.
(Foto: CC0 / Pixabay / StockSnap)

Während die meisten Menschen wärmere Temperaturen und mehr Tageslicht herbeisehnen, bringt der nahende Frühling für Allergiker:innen oft verstärkte Symptome mit sich. Der Grund: Die Pollensaison nimmt an Fahrt auf. 

Während starker Pollenflugzeiten kann man die Allergene zwar kaum komplett vermeiden. Aber Betroffene können immerhin aktiv etwas dagegen tun, dass sich ihre Symptome verschlimmern:

  • Auf Brille umsteigen: Weiche Kontaktlinsen können Reizstoffe aus der Luft aufnehmen, da sie besonders luftdurchlässig sind. Pollen können mit der Tränenflüssigkeit unter die Kontaktlinsen gelangen und das Auge dadurch reizen. Brennen, Jucken und verstärkte Tränen sind die Folge. Um das zu vermeiden, kannst du auf eine Brille zurückgreifen, zu harten Kontaktlinsen wechseln oder Tageslinsen probieren. Das tägliche Wechseln verhindert, dass sich zu viele Pollen auf der Kontaktlinse ansammeln, die sich auch nicht vollständig mit Kontaktlinsenreinigung entfernen lassen. Allerdings fällt dadurch auch viel mehr Müll an, da du jedes Paar Tageslinsen nach einmaligem Tragen wegwerfen musst.
  • Regelmäßig Wäsche und Haare waschen: Von draußen trägst du Pollen mit ins Haus und verteilst sie auf Kleidung, Bettwäsche und anderen Textilien. Diese solltest du daher regelmäßig bei 60 Grad waschen. Auch in den Haaren verfangen sich Pollen gerne. Es empfiehlt sich, abends zu duschen, damit du pollenfrei in ein pollenfreies Bett steigen und am Morgen ohne allergische Reaktionen aufwachen kannst.
  • Flauschige Kleidung vermeiden: In kuscheliger Kleidung aus Wolle, Mohair oder Kaschmir können sich allergene Stoffe besonders gut festsetzen. Da man diese Stoffe seltener wäscht, lassen sich die Pollen auch nicht entfernen. Deswegen solltest du in Pollenflugzeiten besser auf Kleidung aus glatten und besser waschbaren Stoffen umsteigen, wie beispielsweise Baumwolle. Dafür empfiehlt sich ein ökologisches Waschmittel.

Stress kann Allergien verschlimmern

Der Zug fällt aus, die Deadline auf der Arbeit rückt näher, die Freizeit ist voller Termine, Beziehungsprobleme: Im Alltag gibt es so manche Stresssituationen. Einigen Allergiker:innen dürfte dabei auffallen, dass sich ihre Beschwerden in solchen Situationen verstärken.

Das kann auch die Wissenschaft bestätigen: Laut Harvard Health Publishing besteht eine Verbindung zwischen Stress und verstärkten allergischen Reaktionen. Die Wirkung von Stress ist dabei sowohl psychologischer wie physischer Natur. Zum einen kann Stress die emotionale Reaktion auf Symptome verstärken. Wenn Menschen unter Stress stünden, hätten sie eher das Gefühl, dass es mit ihrer Gesundheit nicht gut laufe. Dadurch nehmen sie ihre Symptome stärker wahr.

Zum anderen können Stresshormone die ohnehin schon übersteigerte Reaktion des Immunsystems auf Allergene noch verstärken. Darüber, wie genau Stresshormone in Bezug auf Allergien wirken, gibt eine Studie aus Japan Auskunft. Wissenschaftler:innen fanden heraus, dass ein Stresshormon die Zellen vermehren kann, die Nasenallergien auslösen.

Dagegen hilft es, Stresssymptome zu erkennen und dir Mittel und Wege zu suchen, um Stress abzubauen, zum Beispiel mithilfe von Meditation oder Yoga

Alkohol und Allergien sind keine gute Kombination

Rotwein ist aufgrund des hohen Histamingehalts keine gute Idee bei Allergien.
Rotwein ist aufgrund des hohen Histamingehalts keine gute Idee bei Allergien.
(Foto: CC0 / Pixabay / Pexels)

Allergiker:innen sollten alkoholische Getränke mit besonderer Vorsicht genießen, denn Alkohol kann allergische Reaktionen verschlimmern. Das liegt zum einen daran, dass er die Schleimhäute durchlässiger macht. Allergene können so leichter ins Blut gelangen und die Beschwerden verstärken.

Zum anderen enthält Alkohol Histamine. Histamin ist ein Allergen, welches allergische Reaktionen nicht nur auslösen, sondern auch verschlimmern kann, wenn der Histaminspiegel im Körper durch den Alkoholkonsum weiter ansteigt. Besonders viel Histamin ist in Rotwein enthalten.

Gar nicht dufte: Warum du bei Allergien auf Duftkerzen verzichten solltest

Laut Apotheken-Wissen bestehen Duftkerzen bis zu 90 Prozent aus allergenen Stoffen. Das Risiko sei für Menschen mit Kontaktallergie besonders bei paraffinhaltigen Kerzen hoch.

Paraffinhaltige Kerzen setzen beim Verbrennen reizende Stoffe frei, die sich auf die Haut legen oder in die Atemwege gelangen und dort allergische Reaktionen hervorrufen können. Für Allergiker:innen, die nicht auf Duftkerzen verzichten möchten, empfehlen sich Alternativen aus Bienen- oder Sojawachs oder Rapsöl. Das ist auch aus umweltverträglicher Sicht eine bessere Wahl, denn Paraffin ist ein Nebenprodukt der Erdölherstellung. Wo du nachhaltigere Kerzen herbekommst, kannst du in unserem Kerzen-Ratgeber nachlesen.

Was du sonst noch gegen Allergien tun kannst

Um deine allergischen Reaktionen unter Kontrolle zu behalten, kannst du nicht nur die genannten Faktoren vermeiden, sondern auch einfache Behandlungsmaßnahmen in deinen Alltag integrieren, wie Inhalieren und Nasenduschen.

  • Das Inhalieren, zum Beispiel über einer Kochsalzlösung, hat sich als Hausmittel gegen Heuschnupfen bewährt, denn das Einatmen der Dämpfe kann die Beschwerden subjektiv verbessern und das Wohlbefinden erhöhen.
  • Es besteht aber auch die Möglichkeit, in akuten Phasen des Heuschnupfens Medikamente gegen entzündliche Schleimhautschwellungen zu inhalieren.
  • Mit einer Nasendusche kannst du versuchen, die Allergene aus der Nase zu befördern. 

Wichtig ist: Lasse deine Allergie nicht unbehandelt, denn das kann sie ebenfalls verschlimmern. Hole ärztlichen Rat ein, wenn du merkst, dass deine allergischen Reaktionen intensiver werden oder auch nach dem Kontakt mit neuen Substanzen auftreten. Möchtest du zum Beispiel deinen Heuschnupfen ursächlich behandeln, ist eine Hyposensibilisierung eine Möglichkeit. 

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