Akupressur: Wirkung und Anwendung der Heilmethode Von Laura Müller Kategorien: Gesundheit Stand: 18. April 2020, 12:00 Uhr Foto: CC0 / Pixabay / Peggy_Marco Hast du bei Kopfschmerzen schon einmal deine Schläfen massiert? Wenn ja, dann hast du eine Akupressur gemacht. Wir verraten dir alles, was du zur Akupressur wissen solltest. Das bedeutet Akupressur Die Akupressur ist wie die Akupunktur ein Behandlungsverfahren, das aus der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) kommt. Im Gegensatz zur Akupunktur setzt man keine Nadeln ein, sondern drückt mit den Fingern an bestimmte Punkte des Körpers, um Reizpunkte zu aktivieren. Dabei soll die Akupressur wie die Akupunktur die natürliche Balance im körperlichen Organismus wiederherstellen und so Krankheiten heilen. In der TCM geht man davon aus, dass die Ursachen von Krankheiten darin liegen, dass Blockaden im Körper den Energiefluss beeinträchtigen. Durch eine Druckmassage mithilfe der Fingerkuppen können bestimmte Punkte auf den Energiebahnen des Qi die Blockaden lösen und den Energiefluss aktivieren. Die Akupressur soll dabei nicht nur körperliche Beschwerden wie Schmerz lindern, sondern auch beim Abnehmen helfen und Stress abbauen. Es gibt nur wenige Studien zur Akupressur Eine ausgebildete Person kann dir bei einer Behandlung helfen, die Akupressurpunkte zu finden. (Foto: CC0 / Pixabay / KaiMiano) Die Charité in Berlin veröffentlichte eine Studie zur Wirksamkeit von Akupressur: Mithilfe einer Akupressur-App haben mehr als die Hälfte der Frauen nach sechs Monaten weniger Schmerzen während der Menstruationsblutung gehabt. Doch im Gegensatz zur Akupunktur gibt es bislang kaum weitere Studien, die einen großen Erfolg bei der Behandlung verzeichnen können. Darum ist die Akupressur keine Kassenleistung und muss privat gezahlt werden. Der Vorteil bei einer Therapie mit Akupressur ist, dass du dich damit als Laie selbst behandeln kannst. Es gibt ausgebildete Praktiker*innen, die dir innerhalb weniger Sitzungen zeigen, wo die zu aktivierenden Leitbahnen (Meridiane) liegen und welche Druckpunkte du betätigen musst, um Blockaden zu lösen. Die richtigen Punkte kannst du aber auch auf Abbildungen oder Büchern zur Akupressur finden. Wir empfehlen dir dazu das Buch „Akupressur: Heilung auf den Punkt gebracht“ von Franz Wagner. Das kannst du beispielsweise bei **Buch7 oder **Amazon kaufen. Möchtest du die Akupressur zum Abnehmen anwenden, eignet sich das Buch „Schlanker werden mit Akupressur“ von Anne Naruhn. Das kannst du auch zum Beispiel bei **Buch7 (E-Book) oder **Amazon kaufen. Akupressur hat kaum Nebenwirkungen Am besten benutzt du Akupressur unterstützend zur Schulmedizin. Wenn du die Akupressur sanft bei dir durchführst, hat sie keine Nebenwirkungen. Doch du solltest bei der Akupressur folgendes beachten: Bei starkem Druck können sich blaue Flecken bilden. Du solltest keine Akupressur an entzündeten Körperstellen durchführen. Problematisch ist Akupressur in der Schwangerschaft, da manche Methoden einen direkten Einfluss auf deine Gebärmutter haben können. 5 Methoden der Akupressur Akupressur kann bei vielen Beschwerden im Bauch helfen. (Foto: CC0 / Pixabay / derneuemann) Wir stellen dir nun fünf Methoden der Akupunktur vor. So kannst du sie direkt ausprobieren. Gegen Migräne, Nackenschmerzen, Asthma, Atemlosigkeit und Erkältung: Der Akupressurpunkt findet sich am linken Unterarm außen, etwa eine Fingerbreite über dem Handgelenk. Gegen allgemeine Schmerzen, Fieber, Entzündungen oder Verdauungsprobleme: Forme deine Hand zum Ballen und strecke sie aus. Drücke nun mit einem Finger in die Vertiefung, wo sich Daumen- und Zeigefingerknochen treffen. Gegen Stress, Wut, Depressionen, Kopfschmerzen, Bluthochdruck und Menstruationsbeschwerden: Lege deinen Daumen zwischen dem Großen Zeh und dem Zeh daneben. Gehe nun drei Fingerbreiten Richtung Knöchel. Nun bist du in der Vertiefung zwischen den Sehnen. Das ist der Akupressurpunkt. Gegen Herzrasen, Brustschmerzen, Nervosität und Hitzewallungen: Der Akupressurpunkt befindet sich zwischen den zwei mittigen Sehnen in der Mitte des Handgelenks. Gegen Durchfall, Blähungen und Verstopfung: Vier Fingerbreiten unter deiner Kniescheibe gibt es eine Vertiefung zwischen dem vorderen Schienbeinmuskel und dem Schienbein. Hier findest du den Akupressurpunkt. Akupressur – so geht’s: Viele Behandlungen der Akupressur kannst du alleine machen. (Foto: Laura Müller) Die Punkte zur Akupressur sind oft Verdickungen oder Vertiefungen auf der Haut. Dabei lösen die Akupressurpunkte Schmerzen oder direktes Wohlgefühl aus. Akupressur kannst du an vielen Körperstellen alleine machen. Für Akupressur im Gesicht eignet sich ein Spiegel. Möchtest du am Schädel, am Rücken oder am Ohr Akupressurpunkte massieren, bitte eine andere Person um Hilfe. Wenn du dich mit Akupressur behandelst, brauchst du kein zusätzliches Material, sondern nur deine Hände. Mit dem Daumen oder dem Zeigefinger kannst du auf einen Akupressurpunkt drücken und diesen Druck kurz aushalten. Es darf leicht schmerzen, aber nicht zu sehr. Indem du den Punkt etwas massierst, kreist oder klopfst, kannst du die Wirkung der Akupressur erhöhen. Für eine richtige Behandlung musst du die Akupressur jeden bis jeden zweiten Tag durchführen, solange du Beschwerden hast. Westliche Behandlungskonzepte mit der TCM empfehlen, die Akupressurpunkte etwa zwischen einer halben Minute bis drei Minuten zu drücken. Das solltest du drei bis vier Mal täglich wiederholen. Weiterlesen auf Utopia.de: Tuina-Massage: So funktioniert die chinesische Massagetechnik Was du selbst gegen deine Rückenschmerzen tun kannst Finnische Sauna: Das macht sie so gesund Bitte lies unseren Hinweis zu Gesundheitsthemen. ** mit ** markierte oder orange unterstrichene Links zu Bezugsquellen sind teilweise Partner-Links: Wenn ihr hier kauft, unterstützt ihr aktiv Utopia.de, denn wir erhalten dann einen kleinen Teil vom Verkaufserlös. Mehr Infos. War dieser Artikel interessant? 25 1 Vielen Dank für deine Stimme! Verwandte Themen: Gesundheit Gewusst wie HOL DIR DEN UTOPIA NEWSLETTER Leave this field empty if you're human: