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Amla-Öl: Anwendung, Wirkung und Nachhaltigkeit des Haaröls

amla öl indische Gansbeere
Foto: CC0 / Pixabay / sarangib

Amla-Öl ist ein reichhaltiges und in Indien traditionelles Pflegeprodukt für die Haare. Wir zeigen dir, wie genau es wirkt, wie du es anwendest und wie es um seine Umweltbilanz steht.

Die Früchte des Amla-Baums (Emblica officinalis), auch Indische Gansbeeren genannt, werden vor allem in Süd- und Südostasien großflächig angebaut, verarbeitet und zur Pflege der Haare verwendet. Das aus ihnen gewonnene Amla-Öl soll die Haare nicht nur pflegen, sondern auch zum Wachsen anregen. 

Die ayurvedische Medizin verwendet Amla-Öl nicht nur für die Haare. So soll es gegen Krankheiten wie Diabetes helfen und sogar den Alterungsprozess verlangsamen. Amlabeeren befinden sich auch in der traditionellen ayurvedischen Trockenbeerenmischung „Triphala“, die dein Immunsystem stärken und deine Darmtätigkeit anregen soll. Studien, die diese Wirkungen belegen, konnten wir nicht finden.

Inhaltsstoffe und Wirkung des Amla-Öls

Amla-Öl ist reich an wertvollen Fettsäuren und anderen Nährstoffen.
Amla-Öl ist reich an wertvollen Fettsäuren und anderen Nährstoffen. (Foto: CC0 / Pixabay / huyenxu94)

In der Indischen Gansbeere und im Amla-Öl befinden sich unter anderem folgende gesunde Inhaltsstoffe:

Die Inhaltsstoffe des Amla-Öls können vor allem dabei helfen, deine Haare schöner und kräftiger zu machen:

  • Amla-Öl kann deinen Haarwuchs beschleunigen: Bei täglicher Anwendung macht sich dies sogar schon nach 15 Tagen bemerkbar (Eine tägliche Anwendung ist jedoch nicht notwendig, um die Haare auf lange Zeit kräftiger zu machen.).
  • Fettsäuren im Amla-Öl können Haarbruch stoppen: Sie dringen in deine Haare ein und verhindern, dass zu viel Wasser in die äußere Haarschicht eindringt und sie porös macht. Die gesättigten Fettsäuren bieten hierfür einen besonderen Schutz.
  • Amla-Öl ist nachweislich wirksam gegen Haarparasiten und Haarpilze. So findet sich die Haarkrankheit „Scherpilzpflechte“ auffällig selten in Indien, da das fadenpilztötende Amla-Öl dort besonders häufig für die Haarpflege eingesetzt wird.

Zusätzlich kann Amla-Öl laut Medical News Today auch gegen gesundheitliche Beschwerden helfen. Da die meisten der Studien jedoch an Tieren durchgeführt wurden, sind die Effekte am Menschen noch nicht eindeutig nachweisbar:

  • Stress und Falten: Amla-Öl reduziert oxidativen Stress und verlangsamt mit Hilfe seiner Antioxidantien den Alterungsprozess. Vor allem bei einer Schilddrüsenunterfunktion kann es unterstützend wirken und die erhöhten Entzündungswerte im Körper reduzieren.
  • Diabetes: Regelmäßiger Konsum von Amla-Öl kann einen hohen Blutzucker-Spiegel senken.
  • Immmunsystem: Der Extrakt aus der Gansbeere kann dein Immunsystem stärken und das Mikrobiom deiner Darmflora regulieren.

So wendest du Amla-Öl richtig an

Amla-Öl kräftigt die Haare.
Amla-Öl kräftigt die Haare. (Foto: CC0 / Pixabay / StockSnap)

Es gibt verschiedene Arten, Haaröle wie Amla-Öl anzuwenden:

  • Einwirken lassen und auswaschen: Diese Methode ist vor allem dann empfehlenswert, wenn deine Haare schnell nachfetten. Dafür benötigst du bloß ein paar Tropfen des reichhaltigen Öls, das du in deine (vorzugsweise) mit silikonfreiem Shampoo gewaschenen Haare und Spitzen einmassierst. Du kannst das Amla-Öl entweder über den Tag einwirken lassen oder bloß einige Minuten und dann mit Wasser auswaschen. Vermeide es jedoch, mit nassen Haaren zu schlafen, denn das Wasser kann die äußere Schutzschicht der Haare aufbrechen und leicht die innere Struktur zerstören.
  • Ohne Auswaschen: Hast du trockenes und strapaziertes Haar, brauchst das Öl gar nicht auszuwaschen. Du solltest deine Haare vorher auf jeden Fall mit einem silikonfreiem Shampoo waschen. Denn wenn die Silikonpartikel deine Haarstruktur verschließen, legt sich das Öl bloß oben drauf und kann nicht einziehen. Dadurch können deine Haare schnell fettig aussehen.

Amla-Öl und seine Umwelt-Bilanz

Das aus den Amla-Beeren gewonnene Öl muss weite Transportwege zurücklegen.
Das aus den Amla-Beeren gewonnene Öl muss weite Transportwege zurücklegen. (Foto: CC0 / Pixabay / prasadganapule69)

Der Amlabaum hat seinen Ursprung in Indien und Südostasien und wird hauptsächlich immer noch dort angebaut. Dort gedeiht er in trockenem und tropischem Klima und ist widerstandsfähig auch bei niedriger Wasserzufuhr und Trockenheit. Kommerziell findet sich der Amlabaum heutzutage aber auch häufig im Mittleren Osten. Leider ist es schwer beim Kauf auf den ersten Blick zu sehen, woher das Produkt genau stammt. In beiden Fällen legt das Amla-Öl weite Transportwege zurück.

Achte beim Kauf am besten darauf, dass das Amla-Öl ein zertifiziertes Naturkosmetik-Produkt ist. Denn die falschen Düngemittel und Pestizide können nicht nur die Natur, sondern auch die Qualität des Amla-Öls negativ beeinflussen – und so seine gesundheitlichen Effekte mindern.

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