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Antibiotika und Milch: Warum sie sich nicht vertragen

Zwischen Antibiotika und Milch kann es zu Wechselwirkungen kommen
Foto: CC0 / Pixabay / EmilianDanaila

Antibiotika und Milch vertragen sich nicht. Ihre Wechselwirkung kann dazu führen, dass das Medikament nicht wirkt und deine Heilung behindert.

So wirken Antibiotika

Antibiotika werden aus bakteriellen Stoffwechselprodukten gewonnen und tötet Bakterien und Pilze ab. Deswegen werden mit ihnen bakterielle Infektionskrankheiten behandelt. Damit das Antibiotikum die Bakterien bekämpfen kann, solltest du es richtig anwenden. Die Arznei kann nur wirken, wenn du genügend Wirkstoff aufnimmst – während der gesamten Behandlung. Ansonsten können einzelne Bakterien überleben und resistent gegen den Wirkstoff werden.

Antibiotika und Milch: gefährliche Wechselwirkung

Milch kann Antibiotika daran hindern, Bakterien zu bekämpfen
Milch kann Antibiotika daran hindern, Bakterien zu bekämpfen (Foto: CC0 / Pixabay / Monoar)

Einige Antibiotika vertragen sich nicht mit Milch – genauer gesagt, mit dem Kalzium in der Milch. Kalzium bindet den Wirkstoff an sich, sodass dieser nicht mehr in dein Blut gelangt. Stattdessen scheidest du ihn aus, ohne dass er wirken konnte. Wenn zu wenig Arznei ins Blut gelangt, überleben die Bakterien und können sogar eine Resistenz gegen den Wirkstoff entwickeln.

Um das zu verhindern, solltest du zwei Stunden vor und nach der Antibiotika-Einnahme keine Milchprodukte zu dir nehmen.

Das trifft allerdings nicht auf alle Antibiotika zu. Milch wirkt sich zum Beispiel nicht auf Penicillin aus, dafür aber auf viele Breitband-Antibiotika. Mit denen werden oft Atem- oder Harnwegsinfektionen behandelt.

Tipp: Wenn du dir nicht sicher bist, ob sich dein Antibiotikum mit Milch verträgt, schau bitte in der Packungsbeilage nach oder frage beim Arzt oder in der Apotheke nach.

Milch trotz Antibiotikum?

Müsli schmeckt auch mit Pflanzenmilch
Müsli schmeckt auch mit Pflanzenmilch (Foto: CC0 / Pixabay / RitaE)

Auch wenn du auf Milch zum Antibiotikum verzichten solltest – genießen kannst du trotzdem! Wenn du krank bist, freut sich dein Körper besonders über ein gesundes Frühstück. Für deinen Kaffee und dein Müsli kannst du Dinkel- oder Hafermilch probieren.

Wenn du lieber herzhaft frühstückst, empfehlen wir dir leckeren Gemüseaufstrich. Er verträgt sich mit den Antibiotika, ist gesund und nebenbei auch umweltfreundlicher als Käse. Wenn es dir besser geht, kannst du veganen Aufstrich selber machen. Auch Mittag- oder Abendessen lassen sich leicht ohne Milchprodukte zubereiten.

Tipp: Wenn du schon immer Mal eine vegane Ernährung ausprobieren wolltest, eignet sich der Antibiotika-Zeitraum ideal. Wir haben dir dafür einige Tipps für eine vegane Ernährung zusammengestellt.

Antibiotika – das solltest du außerdem beachten

Auch mit anderen Medikamenten können Wechselwirkungen eintreten
Auch mit anderen Medikamenten können Wechselwirkungen eintreten (Foto: CC0 / Pixabay / EmilianDanaila)
  • Nimm das Medikament richtig ein. Halte dich unbedingt an die Dosierung, die dir empfohlen wird. Erkundige dich darüber, wie oft du das Medikament einnehmen sollst und ob du es vor, während oder nach der Mahlzeit zu dir nehmen sollst. Diese Feinheiten beeinflussen, wie gut die Arznei wirkt.
  • Setz das Antibiotikum nicht ab, wenn es dir besser geht sondern nimm es vollständig ein. So stellst du sicher, dass alle Bakterien sterben und keine Resistenzen entstehen.
  • Beachte mögliche Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten. Wenn du andere Medikamente wie zum Beispiel die Antibaby-Pille einnimmst, informiere deinen Arzt darüber. Er verschreibt dir ein passendes Antibiotikum und klärt dich über die Wechselwirkungen auf.
  • Wenn du unter Diabetes leidest, solltest du deinen Arzt ebenfalls darüber informieren. Einige Antibiotika können Blutzuckerschwankungen auslösen.
  • Antibiotika machen lichtempfindlich. Schütze deine Augen und deine Haut vor zu viel direktem Sonnenlicht, während du Antibiotika einnimmst.

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