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Bärentraubenblätter: Wirkung und Anwendung als Tee

Bärentraubenblätter
Foto: Colourbox.de

Aus Bärentraubenblättern kannst du einen Heiltee für die Blase zubereiten. Welche Wirkung in den Blättern steckt und was du bei der Zubereitung beachten solltest, liest du hier

Bärentraubenblätter sind ein anerkanntes pflanzliche Heilmittel

Die Bärentraube (Arctostaphylos uva-ursi) wächst in den kargen Heidelandschaften Nord- und Mitteleuropas. Ihre Blätter stecken voller wirksamer Inhaltsstoffe. Laut ärztlicher S3-Richtlinie zur Behandlung von unkomplizierten Harnwegsentzündungen sind Bärentraubenblätter geeignet, die Harnwege zu desinfizieren. Solch pflanzliche Mittel reichen laut Fachmagazin PTA oftmals schon aus, um einen beginnende Blasenentzündung zu stoppen – so sind Antibiotika dann nicht mehr nötig.

Die Wirkstoffe in den dunkelgrünen, festen Blättern der Bärentraube entfalten eine doppelte Wirkung:

  • Sie hemmen krankmachende Bakterien in den Harnwegen.
  • Sie wirken harntreibend und unterstützen so die rasche Heilung.

Tee aus Bärentraubenblättern: So bereitest du ihn zu

Viermal täglich eine Tasse Bärentraubentee hilft bei Blasenentzündung.
Viermal täglich eine Tasse Bärentraubentee hilft bei Blasenentzündung.
(Foto: CC0/pixabay/MiraCosic)

Den Arzneitee bereitest du aus den getrockneten Blättern der Bärentraube zu. Blätter selber sammeln ist verboten, da die Pflanze in Deutschland unter Naturschutz steht. Gemahlene oder gehackte Blätter erhältst du in Apotheken.

Richte dich bei der Dosierung nach den Angaben auf der Verpackung oder nach den Empfehlungen in der Apotheke. Allgemein solltest du nicht mehr als sechs bis zwölf Gramm pro Tag verwenden. Beim Medizinportal Netdoktor findest du weitere Hinweise zur Dosierung für den Heiltee aus losen Bärentraubenblättern.

  1. Für eine Tasse benötigst du 2,5 Gramm Bärentraubenblätter und 150 Milliliter Wasser.
  2. Du kannst ein Teeei verwenden oder du siebst nachher die Blätter mit einem Teesieb ab.
  3. Gieße die Blätter mit kochendem Wasser auf und lasse sie 10 bis 15 Minuten ziehen.
  4. Von dem Heiltee kannst du bis zu vier Mal am Tag eine Tasse trinken.

    Medizinische Blasentees oder Teemischungen zur Behandlung von Harnwegsinfektionen enthalten oft auch Bärentraubenblätter. Achte auch hierbei auf die genaue Anleitung auf der Teepackung. Arzneitees erhälst du in der Apotheke oder im Drogeriemarkt.

    Bärentraubenblätter: Ihre Wirkung im Heiltee

    Die Bärentrauben wachsen in Heidelandschaften.
    Die Bärentrauben wachsen in Heidelandschaften.
    (Foto: CC0/pixabay/Natalia_Kollegova)

    Die Blätter der Pflanzen enthalten neben Gerbstoffen und Flavonoidenn den Wirkstoff Arbutin. Das Fachmagazin PTA erläutert ihre Wirkungen:

    • Arbutin: Medizinische Forschungen führen die antibakterielle Wirkung auf das Arbutin in den Blättern zurück. Die Leber wandelt diesen Stoff zu sogenannten Hydrochinonverbindungen um. Diese wiederum reagieren in den Bakterien. Damit verhindert das Hydrochinon, dass sich die Bakterien weiter ausbreiten.
    • Gerbstoffe und Flavonoide: Sie wirken harntreibend und spülen so die Bakterien aus den Harnwegen. Die Gerbstoffe verhindern außerdem, dass sich Bakterien an der Schleimhaut festsetzen können.

    Diese antibakterielle Wirkung der Bärentraubenblätter sehen Fachleute oftmals erst ab einem alkalischen ph-Wert des Harns gegeben. Sie raten daher unter anderem zu einer basische Ernährung mit Obst und Gemüse. Die Apotheken-Umschau empfiehlt, auf tierische Produkte wie Fleisch, Wurst und Käse weitestgehend zu verzichten, weil sie den Harn säuern.

    Ob der Harn wirklich basisch sein muss, ist noch nicht vollständig geklärt. Eine Studie von 2003 weist darauf hin, dass ein alkalischer Harn keine Voraussetzung dafür ist, dass Hydrochinon seine antibakterielle Wirkung entfaltet. Unabhängig davon kannst du mit einer fleischarmen Ernährung auch die Umwelt schonen.

    Worauf du bei Bärentraubenblättern achten solltest

    Hausmittel gegen Blasenentzündung wie der Heiltee aus Bärentraubenblättern helfen dir dabei, schon gleich bei den ersten Anzeichen zu handeln. Brennende Schmerzen beim Wasserlassen und ein ständiger Druck auf der Blase sind erste Anzeichen, dass Keime deiner Blase zu schaffen machen.

    Bessern sich deine Beschwerden nach einer Woche nicht, entdeckst du Blut im Urin oder hast Fieber, sind dies Warnzeichen, dass du dich umgehend untersuchen lassen solltest.

    Netdoktor berichtet, dass die Gerbstoffe im Bärentraubentee zu Magenbeschwerden, Übelkeit oder Erbrechen führen können. Vor allem, wenn dein Magen empfindlich reagiert, solltest du vorsichtig mit dem Tee sein. Außerdem kann sich dein Urin durch den Tee grünlich-braun verfärben, das ist jedoch kein Grund zur Sorge.

    Wichtig! Den Tee solltest du nur maximal eine Woche lang trinken. Leidest du häufiger unter Blasenentzündungen, dann achte darauf, ihn nicht mehr als fünfmal im Jahr für eine Woche anzuwenden.

    Hydrochinon steht im Verdacht, Krebs zu verursachen oder die Leber zu schädigen. Eine Einschätzung des Bundesinstituts für Risikobewertungen bezieht sich jedoch nur auf Hydrochinon als Aufheller in Kosmetikcreme.

    Verzichte in diesen Fällen vorsichtshalber auf Tee aus Bärentraubenblättern:

    • Schwangerschaft oder stillen
    • Kinder und Jugendliche

    Pflanzliche Alternativen zu den Bärentraubenblätter sind zum Beispiel Cranberrysaft oder die heimische Preiselbeere. Auch ein Tee aus Echter Goldrute hilft der Blase.

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