Wir nehmen uns den Weltfrauentag (08. März) zum Anlass, ein wichtiges Thema für Frauen genauer anzusehen: finanzielle Vorsorge. Was kannst du als Frau tun, um für deine finanzielle Sicherheit im Alter zu sorgen? Utopia gibt Tipps.
Frauen verdienen immer noch weniger als Männer und sind oft mit längeren Unterbrechungen berufstätig. Sie kümmern sich meist mehrere Jahre um die Kinder oder um die Pflege von Familienmitgliedern. Frauen wenden dabei durchschnittlich 52,4 Prozent mehr Zeit für unbezahlte Sorgearbeit auf als Männer. Ein Ungleichgewicht, das als „Gender Care Gap“ bezeichnet wird.
Das führt dazu, dass Frauen im Durchschnitt nur 26 Jahre in die Rentenkasse einzahlen, während Männer fast 40 Jahre berufstätig sind und finanziell vorsorgen. Die Konsequenz: Weit mehr Frauen als Männer sind von Altersarmut betroffen.
Finanzielle Vorsorge für Frauen: effizient und grün
Am Vermögensaufbau führt also kein Weg vorbei. Aktuell gibt es kaum oder gar keine Zinsen und die Inflation nagt am Ersparten. Es lohnt sich also, Alternativen zum klassischen Sparen zu suchen. Eine gute Option sind nachhaltige ETF-Sparpläne, die deine Altersvorsorge effizient aufstocken.
Bei ETF-Sparplänen hast du sogar die Möglichkeit, nachhaltige Projekte und Branchen zu unterstützen, während du über die Jahre deinem Geld beim Wachsen zusiehst. Durch die Wahl einer grünen Bank beeinflusst du, in welche Geschäfte dein Geld fließt und in welche ausdrücklich nicht, zum Beispiel eben nicht in Rüstungsindustrie oder Kinderarbeit.
Es empfiehlt sich, bereits in jungen Jahren an eine langfristige Geldanlage zu denken und zum Beispiel beim Sparen auf Fonds zu setzen. Bei einer durchschnittlichen Rendite von zum Beispiel 5 Prozent lassen sich bereits gute Summen erzielen.
Entscheidend ist, vor allem für Frauen, möglichst früh damit anzufangen.
Auch Kleinvieh macht Mist!
Klar, je früher du deine finanzielle Vorsorge aufbaust, desto besser. Doch sollte es dich nicht entmutigen, auch später noch (zum Beispiel mit Ende 30) mit dem Sparen anzufangen. Besser spät als nie, lautet die Devise.
Lass dich auch nicht von alten Glaubenssätzen aufhalten und befreie dich von dem Gedanken, dass nur aus viel Geld mehr Geld wird. Schon kleine Sparbeträge haben eine große Wirkung. Vor allem, je früher du mit dem Sparen anfängst.
Spartipps für Frauen
Der beste Zeitpunkt mit der finanziellen Vorsorge anzufangen, ist jetzt. Hier also ein paar einfache Tipps, die dir sofort helfen.
Für Frauen unter 40:
- Lege möglichst jeden Monat etwas Geld zur Seite, am besten auf ein separates Tagesgeldkonto. Je nach Gehalt und Lebensumständen, aber möglichst 5 bis 10 Prozent des Nettoeinkommens.
- Behalte den Überblick: Vor allem deine Fixkosten und größere Ausgaben solltest du kennen und im Auge behalten. Tipp: Haushaltsbuch führen!
- Vermeide es, über deine Verhältnisse zu leben und versuche, möglichst keine Kredite für Anschaffungen aufzunehmen.
Für Frauen ab 40:
- Lass dir von Expert:innen bei der Rentenversicherung die Rentenlücke berechnen.
- Informiere dich über Sparmöglichkeiten: Sprich hierzu über Geld (mit Freund:innen und Berater:innen) und prüfe deine Optionen zur finanziellen Vorsorge (zum Beispiel online in Podcasts zu Finanzen oder auf Seiten wie femalefinanceforum.de). Im Idealfall lässt du dich von verschiedenen Banken beraten, achtest auf deine Auswahlkriterien und suchst die für dich beste Anlageform, zum Beispiel einen Mischfonds.
- Nach dem Plan folgt die Umsetzung: Fange also gleich mit dem Sparen an und starte mit der finanziellen Vorsorge in der von dir gewählten Anlageform.
Natürlich können – und sollten – auch Frauen unter 40 Jahren darüber nachdenken, wie sie die Rentenlücke schließen. Sie können sich ebenfalls frühzeitig informieren und mit der finanziellen Vorsorge anfangen. Auch mit kleineren monatlichen Beträgen lässt sich zum Beispiel mit einem Fondssparplan regelmäßig Geld beiseite legen.
Utopia meint: Bei der Altersvorsorge sind Frauen im Nachteil, solange die „Gender Care Gap“ nicht geschlossen ist und ungleiche Bezahlung von Frauen und Männern nicht der Vergangenheit angehört. Deshalb ist es (für Frauen) erforderlich, hier selbst aktiv zu werden.
Ja, es nervt und es ist anstrengend, sich um die eigene finanzielle Vorsorge zu kümmern. Vor allem, wenn du dich ohnehin schon um so viele Dinge kümmern musst. Doch das sollte dich nicht davon abhalten, als Frau um deine zukünftige finanzielle Absicherung zu sorgen – es tut nämlich sonst keiner. Außerdem ist der Aufwand in Wirklichkeit geringer, als du denkst – und lohnt sich am Ende.
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