Aus Versehen auf eine Biene getreten oder gesetzt? Wir zeigen dir die wirkungsvollsten Hausmittel, mit denen du deinen Bienenstich natürlich behandeln kannst.
Im Sommer läuft man immer wieder barfuß, zum Beispiel durch die Wiese im Freibad – und schon ist es geschehen. Dabei sind Bienen im Gegensatz zu Wespen nicht angriffslustig. Bei ihren Stichen handelt es sich lediglich um eine Abwehrreaktion, die für das Tier selbst tödlich endet. Aber auch für die:den Gestochene:n kann ein Bienenstich schwerwiegende Konsequenzen haben, sollte sie:er auf Bienengift allergisch sein. In solchen Fällen ist ärztliche Hilfe notwendig.
Meistens reichen aber gängige Hausmittel aus und können zumindest Linderung verschaffen. In diesem Artikel erfährst du, wie du einen Bienenstich behandeln kannst.
So behandelst du einen Bienenstich
- Solltest du von einer Biene gestochen werden, musst du zunächst den Stachel entfernen, der dank seines Widerhakens wahrscheinlich noch in der Haut steckt. Am besten machst du das mit einer Pinzette, zur Not tun es auch die Fingernägel. Dabei solltest du genau darauf achten, den Giftsack am Stachel nicht zu zerquetschen, weil sich sonst auch noch das übrige Gift in die Wunde ergießt.
- Dann solltest du den Stich sofort kühlen – am besten mit Hilfe eines Kühl-Packs oder Eiswürfels. Beides solltest du jedoch in ein sauberes Tuch wickeln, damit du deine Haut nicht erfrierst. Durch die Kälte verengen sich die Blutgefäße, Juckreiz und Schmerz sowie die Schwellung nehmen ab.
- Auch Hitze kann Linderung bringen: Proteine im Bienengift zerfallen ab einer Temperatur von circa 45 Grad. Heißes Metall – etwa ein Löffel oder eine Münze – oder ein in heißes Wasser getränktes Tuch können also auch Linderung bringen. Aber vorsichtig: Verbrenne dich nicht.
Natürliche Hausmittel gegen Schwellungen und Juckreiz
Ansonsten gilt dasselbe wie bei den meisten anderen Insektenstichen – mit einigen Hausmitteln kannst du auch einen Bienenstich behandeln:
- Lege eine frisch aufgeschnittene Zwiebel auf den Stich, bis die Beschwerden nachlassen – das ist ein altbewährtes Hausmittel. Der Zwiebelsaft wirkt antibakteriell und desinfiziert die Wunde.
- Auch mit Aloe-vera-Gel kannst du den Bienenstich behandeln: Es lindert den Juckreiz.
- Spitzwegerich-Blätter werden seit Generationen bei Insektenstichen aller Art eingesetzt und sind ideal, wenn dich unterwegs eine Biene sticht. Sie wachsen praktisch überall, und du brauchst sie nur zerreiben und den Pflanzensaft auf den Bienenstich zu tupfen.
- Behandle den Bienenstich mit einem kühlen Umschlag mit Salzwasser. So linderst du die Schwellung.
- Essig-Umschläge aus einem Teil Essig und zwei Teilen Wasser kühlen und desinfizieren den Bienenstich.
Bienenstich lieber vorbeugen als behandeln
Am besten ist es aber, einen Stich von vornherein zu vermeiden! Beachtest du ein paar dieser Maßnahmen, bleiben dir und der Biene unnötige Qualen erspart und du musst den Bienenstich gar nicht erst behandeln:
- Süße, blumige Düfte locken Bienen und andere Insekten an – verzichte im Sommer also lieber auf Parfüm.
- Sollte sich doch eine Biene angezogen fühlen und aufdringlich werden: Bewahre Ruhe und schlage nicht um dich. Sonst fühlt sich die Biene bedroht und sticht zu.
- Für viele gibt es nichts Schöneres, als barfuß zu laufen und das Gras zwischen den Zehen zu spüren. Möchtest du allerdings Bienenstiche vermeiden, empfiehlt es sich, zumindest leichtes Schuhwerk wie Flipflops oder Sandalen zu tragen.
- Meide die Nähe von Bienenstöcken, da die sonst friedlichen Bienen ihre Behausung schützen und hier eher zustechen. Mehr dazu erfährst du hier: Keine Panik vor Bienenschwärmen – So reagierst du richtig.
- Decke Getränke und Speisen im Freien immer ab, um nicht versehentlich Insekten mitzutrinken oder zu essen! Wird eine Biene verschluckt, bekommt sie Panik und kann im Mund und Rachenraum zustechen, was auch für Nicht-Allergiker Probleme verursachen kann.
- Bienen solltest du auch nie wegblasen. Unser Atem enthält CO2, das den Bienen normalerweise signalisiert, dass ein Dieb (Vogel, Dachs oder Bär) die Brut oder Nahrungsvorräte im Bienenstock bedroht. Sie könnten sich bedroht fühlen und zustechen.
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