Die Naturheilkunde schreibt Birkenknospen wertvolle Eigenschaften zu. Hier erfährst du, was du beim Sammeln der Knospen beachten solltest und wie du sie verwenden kannst.
Birkenknospen finden in der Naturheilkunde bei vielen Beschwerden Anwendung. Sie sollen beispielsweise Erkältungen und Muskelverspannungen lindern können. Außerdem kommen sie bei der Wunddesinfektion zum Einsatz. In diesem Artikel erfährst du alles über die richtige Ernte von Birkenknospen, wie du sie verarbeitest und wie du sie innerlich und äußerlich anwendest.
Die medizinische Wirkung von Birkenknospen ist bisher jedoch nicht durch wissenschaftliche Studien belegt. Basierend auf ihrer langen traditionellen Anwendung gelten sie jedoch trotzdem als bewährtes pflanzliches Hausmittel.
Wichtig: Menschen mit Birkenpollenallergie sollten auf den Konsum von Birkenknospen in jedweder Form verzichten. Dasselbe gilt für Schwangere und Personen mit Herz- oder Nierenfunktionsstörungen.
Birkenknospen sammeln: Das musst du beachten
(Foto: CC0 / Pixabay / analogicus)
Die Erntezeit für Birkenknospen liegt je nach lokalen klimatischen Bedingungen zwischen Ende Februar und Ende März. Idealerweise sammelst du die Knospen, bevor sie die ersten Blätter austreiben. Birkenknospen sind etwa vier Millimeter lang, laufen spitz zu und haben eine braune bis grünliche Färbung.
Tipp: Ernte die Knospen am besten, indem du sie um ihre eigene Achse drehst – so lassen sie sich ganz einfach vom Zweig lösen. An ihrer Stelle bildet die Birke daraufhin eine neue Knospe aus.
Frische Birkenknospen kannst du entweder sofort weiterverarbeiten oder für die spätere Verwendung trocknen. Um sie zu trocknen, verteile die Knospen auf einem großen Tablett oder Backblech und lasse sie etwa zwei Wochen lang an einem warmen, lichtgeschützten Ort stehen. Fülle sie dann, wenn sie komplett trocken sind, in ein sauberes Schraubglas. Getrocknete Birkenknospen sind bis zu zwei Jahre haltbar.
Die häufigsten Zubereitungsformen von Birkenknospen sind Tee, Öl oder Tinktur.
Birkenknospen-Tee zubereiten
(Foto: CC0 / Pixabay / DenisK_2017)
Birkenknospen-Tee soll bei Husten und anderen Erkältungssymptomen helfen. Zudem soll er fiebersenkend und schweißtreibend wirken, was den Körper bei der Entgiftung unterstützen kann.
Aus Birkenknospen Tee zuzubereiten ist ganz einfach:
- Übergieße einen Esslöffel zerdrückte Birkenknospen (frisch oder getrocknet) mit 250 Millilitern heißem Wasser.
- Lasse den Tee zehn Minuten zugedeckt ziehen
- Seihe anschließend die Knospen ab.
Bei einer akuten Erkältung sollen zwei bis drei Tassen des Tees pro Tag helfen können.
Birkenknospen-Öl gegen Gliederschmerz
Birkenknospen-Öl soll entzündungshemmend wirken und als Einreibung bei schmerzenden Gelenken helfen.
- Gib eine Handvoll frische Birkenknospen in ein sauberes Schraubglas und übergieße sie mit 200 Millilitern Mandelöl oder Arganöl.
- Lasse die Mischung mit verschlossenem Deckel vier Wochen lang bei Zimmertemperatur ziehen.
- Schüttle das Glas einmal täglich.
- Filtere es anschließend durch ein feinmaschiges Sieb oder ein Baumwolltuch.
Lichtgeschützt und luftdicht verschlossen hält sich Birkenknospen-Öl etwa ein Jahr.
Birkenknospen-Tinktur für die Desinfektion
Eine Birkenknospen-Tinktur wird traditionell zur Desinfektion kleinerer Wunden angewendet.
- Gib eine Handvoll frische Birkenknospen in ein sauberes Schraubglas
- Gieße sie mit 100 Millilitern Doppelkorn (mindestens 40 Prozent Alkohol) auf.
- Lasse die Mischung vier Wochen lang fest verschlossen und bei Zimmertemperatur ziehen.
- Seihe die Birkenknospen anschließend ab.
Birkenknospen-Tinktur ist bis zu zwei Jahre haltbar.
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