Buch-Tipp: Auf dem Weg zu einer Green Economy Von Martina Naumann Kategorien: Wissen & Technik Stand: 2. Februar 2020, 20:01 Uhr Foto: CC0/pixabay/nidan Das Buch „Auf dem Weg zu einer Green Economy“ entwirft den Fahrplan für eine Welt, in der es heißt: Umweltschutz zuerst – und dann erst Wirtschaftswachstum. „Auf dem Weg zu einer Green Economy“ will die Welt umkrempeln Das Buch „Auf dem Weg zu einer Green Economy“ enthält, was der Titel ankündigt: Es weist die Richtung zu einer Trendwende in der Gesellschaft. Im Buch steht Green Economy, zu deutsch grüne Wirtschaft, für ein neues Wirtschaftssystem. Nachhaltiges Wirtschaften für die Umwelt und soziale Verantwortung gegenüber Menschen sollen die fehlgeleiteten Entwicklungen des jetzigen Wirtschaftssystems korrigieren. So wie in den letzten Jahrzehnten die Wirtschaft funktionierte, hat sie zahlreiche Probleme verursacht. Die Wirtschaft hat die Erde an den Rand ihrer Kapazitäten gebracht. Der Klimawandel oder das Artensterben sind nur einige Beispiele dafür, wie der Mensch in die Natur eingreift und globale Veränderungen verursacht. Umweltschutz ist zu einer internationale Aufgabe geworden, die alle Staaten etwas angeht. An dieser Aufgabe sollen Politiker und Wirtschaftsunternehmen in einer Green Economy gleichermaßen zusammen arbeiten. Das Buch ist aus dem Forschungsprojekt evolution2green entstanden. Es ist ein Gemeinschaftswerk der Denkfabrik aldelphi, des Instituts für Zukunftsstudien und Technologiebewertung und dem Borderstep Institut. Die Ergebnisse des Projekts stellen die Forscher sowohl der Regierung als auch Umweltschutzorganisationen zur Verfügung. Im Buch „Auf dem Weg zu einer Green Economy“ geht es um echte Beispiele Das Buch“ Auf dem Weg zu einer Green Economy“ befasst sich zum Beispiel mit Möglichkeiten umweltbewussten Fahrens. (Foto: CC0/pixabay/stanvpetersen) Die Autoren sind Forscher an den genannten Instituten. Sie greifen sich aktuelle Themen heraus, bei denen auch Deutschland in Sachen Umweltschutz noch Nachholbedarf hat. Zum Beispiel geht es darum, effizient die Heizwärme in Wohnungen zu nutzen, klimabewusst den Strassenverkehr zu organisieren, Rohstoffe wiederzuverwerten und so die Ressourcen zu schonen. Anhand solcher Beispiele ergründen die vier Autoren im ersten Teil des Buches, warum der Umweltschutz noch nicht so weit ist, wie er theoretisch sein könnte. Ihre Forschungen decken die Hindernisse auf, die den Wandel in der Gesellschaft behindern. Sie entflechten komplexe gesellschaftliche Zusammenhänge, wie etwa zwischen Gesetzen und den Geldströmen von Investoren. Im zweiten Teil des Buches entwerfen die Autoren dann Lösungswege, wie der Wandel zu einem nachhaltigen und sozialen Wirtschaftssystem gelingen kann. Die Green Economy im Buch ist Teil einer internationalen Initiative Neue Technologien helfen dabei, Heizenergie zu sparen. (Foto: CC0/pixabay/geralt) Schon die Einleitung des Buches macht klar, dass die Autoren die Umweltpolitik grundlegend ändern wollen. Die Probleme, die der Mensch global verursacht hat, sind zu weitreichend, um so weiterzumachen wie bisher. Die Verschmutzung von Luft und Gewässern kennt keine Staatsgrenzen. Vom Menschen hergestellte Substanzen wie Mikroplastik oder Pestizide gelangen an die entlegensten Orte der Welt. Um solche Schäden wieder zu beheben, sind gewaltige Summen notwendig, die sich mit dem bisherigen Wirtschaftssystem kaum fair finanzieren lassen. Dagegen hilft nur ein grundlegender Wandel in der Gesellschaft, den laut dem Buch die Green Economy herbeiführen soll. Den Begriff „Green Economy“ verwendet die Umwelt Organisation der Vereinten Nationen (kurz UNEP) im Zuge ihrer Nachhaltigkeits-Initiative. Die UNEP fördert Staaten, die Klima- und Umweltschutz sowie soziale Gerechtigkeit in ihrem Regierungsprogramm verankern. Die Autoren beziehen sich unter anderem auf diese Initiative der UNEP. Die Green Economy, wie sie die UNEP erklärt, schließt Wirtschaftswachstum nicht aus. Wichtiger sind jedoch soziale Gerechtigkeit und der Schutz der Umwelt. Dies ist ein grundlegender Unterschied zur derzeit vorherrschenden Denkweise – die befürchtet, dass ohne Wirtschaftswachstum die Wirtschaft ihren Antrieb verliert. Die Folge wäre ein möglicher Zusammenbruch des Systems. Das Buch „Auf dem Weg zu einer Green Economy“ ist ein lesenswertes Sachbuch Fazit: Im Buch „Auf dem Weg zu einer Green Economy“ erfährst du aus erster Hand, wie Umweltforscher aktuelle Themen aus der politischen Diskussion beurteilen. Es erläutert, was Experten Politikern empfehlen und wie die Vorschläge einen Wandel herbeiführen könnten. Im Klimapaket der Bundesregierung findest du einige der behandelten Themen wieder und kannst vergleichen, was Politiker tatsächlich umgesetzt haben. Das Buch ist vielleicht nicht als „Gute-Nacht-Lektüre“ geeignet, aber deshalb nicht weniger lesenwert. „Auf dem Weg zu einer Green Economy“ ist im Transcript Verlag erschienen. Autoren: Walter Kahlenborn / Jens Clausen / Siegfried Behrendt / Edgar Göll ISBN: 978-3-8376-4493-7 Preis: 27,99 Euro Du hast die Möglichkeit, es als gedrucktes Buch beim Transcript Verlag zu bestellen oder als PDF-Dokument dort herunterzuladen. Weiterlesen auf Utopia.de: Aktuelle Buchtipps von Utopia.de #READINGFORFUTURE „Wirtschaftswachstum ist ein Flachwurzler“ Buch-Tipp: Die Welt von morgen ** mit ** markierte oder orange unterstrichene Links zu Bezugsquellen sind teilweise Partner-Links: Wenn ihr hier kauft, unterstützt ihr aktiv Utopia.de, denn wir erhalten dann einen kleinen Teil vom Verkaufserlös. Mehr Infos. War dieser Artikel interessant? 11 1 Vielen Dank für deine Stimme! Verwandte Themen: Bücher Gewusst wie HOL DIR DEN UTOPIA NEWSLETTER Leave this field empty if you're human: