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Erkältung, Grippe oder Corona? Daran erkennst du, dass du Covid hast

coronavirus erkennen
Foto: CC0 / Pixabay / congerdesign

Das Coronavirus zu erkennen ist oft nicht leicht, weil seine Symptome anderen Erkrankungen ähneln. Verspürst du ein Kratzen im Hals, hast Husten oder niest, könnte das auf Corona hinweisen. Worauf du außerdem achten solltest, erfährst du hier.

Das Coronavirus ist laut Informationen der Seite „Zusammen gegen Corona“ vom Bundesministerium für Gesundheit eine Krankheit, die vor allem die Atemwege befällt. Daher ähneln die Krankheitszeichen anderen Atemwegserkrankungen wie Bronchitis, Grippe oder Erkältung. Es ist deshalb wichtig, dass du solche Symptome ernst nimmst und dich testen lässt – vor allem nach dem Kontakt mit einer positiv auf Corona getesteten Person.

Achtung: Viele Infizierte haben gar keine oder nur leichte Symptome. Expert:innen gehen daher von einer hohen Dunkelziffer an Infektionen aus, die symptomlos verlaufen. Solltest du engen Kontakt zu einer infizierten Person gehabt haben, raten wir dazu, das Gesundheitsamt zu verständigen. Selbst wenn du keine oder nur leichte Symptome hast, solltest du zu Hause bleiben.

Coronavirus erkennen: Welche Symptome sind typisch?

Trockener Husten ist ein häufiges Symptom bei Corona.
Trockener Husten ist ein häufiges Symptom bei Corona.
(Foto: CC0 / Pixabay / nastya_gepp)

Die Inkubationszeit beim Coronavirus beträgt laut Angaben des Robert-Koch-Instituts (RKI) von der Ansteckung bis zum Ausbruch der Krankheit bis zu 14 Tage. Der Mittelwert liegt bei fünf bis sechs Tagen. Die klinische Symptomatik stuft das RKI als „unspezifisch“ ein. So haben einige Patient:innen „typische“ Krankheitszeichen wie Fieber oder Husten, während diese Symptome bei anderen komplett fehlen.

Gemeinhin bemerken die meisten Patient:innen eine Infektion mit dem Coronavirus, wie ÖkoTest basierend auf RKI-Angaben berichtet, an den nachfolgenden Symptomen:

  • Husten tritt bei rund 42 Prozent der Betroffenen auf.
  • An Schnupfen leiden rund 31, an Fieber rund 26 Prozent der Patient:innen.
  • Knapp ein Fünftel (19 Prozent) berichtet zudem über einen veränderten oder abhandengekommenen Geruchs- oder Geschmackssinn.
  • Gut ein Prozent der Corona-Infizierten entwickelt laut RKI eine Pneumonie (Lungenentzündung), die in vielen Fällen einen Krankenhausaufenthalt erforderlich macht.

Bei Kindern lässt sich das Coronavirus schwerer erkennen. Meistens verlaufen die Symptome mild und gleichen einer normalen Erkältung. Wie die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung erklärt, zeigten viele Kinder in einer Studie sogar überhaupt keine Symptome.

Eine Ausnahme sind Säuglinge und Kleinkinder, die häufiger schwer erkranken würden. Auch das sogenannte „Pädiatrische Inflammatorische Multisystemische Syndrom“ (kurz: PIMS-TSS) lässt sich selten bei infizierten Kindern feststellen. Erkrankte Kinder leiden dann an schweren Entzündungsreaktionen, die intensivmedizinisch behandelt werden müssen.

Untypische Anzeichen beim Coronavirus erkennen

Es gibt neben den typischen Symptomen weitere Anzeichen, anhand derer sich das Coronavirus erkennen lässt. So klagen einige Betroffene über Gelenk- und Muskelschmerzen, Müdigkeit, Abgeschlagenheit oder Kopfschmerzen.

Magen-Darm-Beschwerden: Da sich das Coronavirus auch im Magen-Darm-Trakt ansiedeln kann, leiden einige Patient:innen auch unter entsprechenden Beschwerden. Wie die Pharmazeutische Zeitung berichtet, treten solche Symptome vor allem bei älteren Personen auf. Solltest du also unter Appetitverlust, Durchfall, Bauchschmerzen, Erbrechen oder Übelkeit leiden, könnte mitunter eine Corona-Infektion dahinterstecken.

Auch das RKI listet in der offiziellen Statistik Beschwerden des Magen-Darm-Trakts auf. Wissenschaftler:innen der Uni Ulm bestätigen diese Erkenntnisse: Viele (vor allem schwer erkrankte) Patient:innen würden Symptome wie Durchfall oder Übelkeit entwickeln.

Herz-Kreislauf-Symptome: Bei einem Teil der Betroffenen treten laut RKI außerdem Herz-Kreislauf-Symptome auf. Insbesondere bei schweren Verläufen können Herzrhythmusstörungen, Thrombosen, Herzschwäche oder eine Herzmuskelentzündung entstehen.

Hauterkrankungen: Selten bemerken Corona-Infizierte Hauterkrankungen. Das Ärzteblatt berichtet, dass etwa 20 Prozent der stationär behandelten Corona-Patient:innen Hautprobleme aufweisen. Meist handelt es sich um Ausschlag, Nesselsucht oder kleine Bläschen. Den Expert:innen zufolge ist jedoch unklar, ob es sich dabei nicht um Reaktionen auf die Medikamente handeln könnte.

Leber- und Nierenversagen: Als Folgen einer Infektion kann außerdem deine Nieren- oder Leberfunktion gestört sein. Vor allem bei schwer erkrankten Personen tritt akutes Nierenversagen auf und erfordert eine sofortige medizinische Behandlung, so das RKI.

Entzündungen von Schleimhaut und Mund: In Spanien untersuchte eine Studie ebenfalls symptomatische Verläufe einer SARS-Cov-2-Infektion. Dabei stellten die Forscher:innen fest, dass etwa zwölf Prozent der Infizierten eine entzündete Zunge oder entzündete Schleimhäute aufweisen. Solltest du also eine „Coronazunge“ haben, könnte auch dies ein Hinweis auf eine Infektion mit dem Virus sein.

Corona von anderen Krankheiten unterscheiden

Corona lässt sich nicht immer leicht von einer Erkältung oder Grippe abgrenzen.
Corona lässt sich nicht immer leicht von einer Erkältung oder Grippe abgrenzen.
(Foto: CC0 / Pixabay / guvo59)

Es ist schwierig, das Coronavirus anhand der Symptome von einer Erkältung oder einer Grippe zu unterscheiden. Vor allem die Grippe verursacht mitunter ähnliche Symptome. Laut ÖkoTest tritt eine Grippe generell aber meist plötzlich ein.

Hingegen kann eine Erkältung oder eine Infektion mit dem Coronavirus eher schleichend beginnen und sich langsam verschlimmern. Allerdings berichten einige Betroffene von einem plötzlichen Verlust des Geruchs- und Geschmackssinns. Daher lassen sich weder allgemeingültige Aussagen zur Abgrenzung treffen, noch ersetzt die Übersicht zu den Corona-Symptomen einen Arztbesuch. Solltest du also grippeähnliche Symptome an dir bemerken, bietet nur ein Test Sicherheit, um das Coronavirus zu erkennen.

Gut zu wissen: Solltest du dir unsicher sein, ob du einen „allergischen Schub“ hast oder ernsthaft an Corona erkrankt bist, gilt Folgendes: Eine Allergie bringt eher Anzeichen wie Niesen, juckende Augen und Halskratzen mit sich. Außerdem kannst du Heuschnupfen und andere Allergien meistens wirksam mit Hausmitteln oder Medikamenten behandeln. Sollte jedoch kein Mittel anschlagen und hast du zusätzlich Fieber, deutet dies eher auf einen viralen Infekt (beispielsweise mit dem Coronavirus) hin.

Coronavirus erkennen: Welche Symptome treten bei geimpften Personen auf?

Auch als Geimpfte:r kannst du am Viirus erkranken und andere anstecken.
Auch als Geimpfte:r kannst du am Viirus erkranken und andere anstecken.
(Foto: CC0 / Pixabay / mohamed_hassan)

Auch Geimpfte sollten Symptome vom Coronavirus erkennen, da sie sich dennoch infizieren können. Sie erkranken jedoch meistens milder und müssen, wie das RKI bekanntgibt, seltener ins Krankenhaus. Dennoch können auch Geimpfte Symptome entwickeln.

Wissenschaftler:innen in London haben sich diese Fälle im Rahmen einer Studie genauer angesehen. Die Forscher:innen konnten die nachfolgenden Symptome bei geimpften Infizierten gleichermaßen oder sogar verstärkt beobachten:

  • Niesen trat in der Gruppe der geimpften Personen häufiger auf. Es ist allerdings unklar, ob sich das häufige Niesen nicht gegebenenfalls durch bestehende Allergien verstärkt.
  • Neben den genannten Symptomen können auch Geimpfte bei einer Infektion Kopfschmerzen, Husten oder eine laufende Nase haben. Vor allem beim Husten handelt es sich meistens eher um einen trockenen Reizhusten ohne Schleim, der einen bellend-heiseren Klang hat.

Coronavirus erkennen: Wie lange halten die Symptome an?

Solltest du lediglich leichte Symptome haben, klingen diese wahrscheinlich nach ein bis zwei Wochen wieder ab. Allerdings bist du schon ansteckend für andere, bevor die ersten Krankheitszeichen auftreten. Daher solltest du im Verdachtsfall nach dem Kontakt mit einer infizierten Person unbedingt zu Hause bleiben, deine direkten Kontakte beschränken und die Hygieneregeln einhalten. Hier erfährst du, was nach einem positiven Selbsttest zu tun ist.

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