Brunnenkresse anzubauen gelingt am besten im Gartenteich oder in anderen Gewässern. Doch auch im Topf und auf dem Balkon kann das gesunde Grün gedeihen. Wir verraten dir, wie du beim Anbau von Brunnenkresse vorgehst.
Wenn du Brunnenkresse anbaust, kannst du die Blätter ernten und für leckere Mahlzeiten verwenden. Brunnenkresse ist gesund und wird vor allem wegen ihrer vitaminreichen Blätter geschätzt. Sie gilt deshalb nicht nur eine schöne Zier- und Gewürzpflanze, sondern auch ein wertvolles Heilkraut.
Infolge einer Studie von 2014 wird Brunnenkresse häufig als „das gesündeste Lebensmittel der Welt“ bezeichnet, weil sie den Tagesbedarf vieler wichtiger Nährstoffe abdeckt. Eines vorweg genommen: Brunnenkresse ist definitiv ein sehr gesundes Gemüse, aber andere Studien, die andere Faktoren (z.B. sekundäre Pflanzenstoffe) miteinbeziehen würden, würden auch auf andere Ergebnisse kommen. Eine ausgewogene Ernährung ist weiterhin, der wesentliche Ansatz für eine gesunde Ernährung.
Brunnenkresse gehört zur Familie der Kreuzblütengewächse (Brassicaceae) und gedeiht vor allem im Sumpf und in Fließgewässern. Mit ein wenig Aufwand kannst du einen geeigneten Lebensraum für den Kreuzblütler schaffen und selber Brunnenkresse anbauen.
Brunnenkresse anbauen: Standort wählen
Um Brunnenkresse anzubauen, solltest du ihr natürliches Habitat nachahmen. Im Freien wächst Brunnenkresse in klaren, flachen und sauberen Fließgewässern. Du findest Brunnenkresse zum Beispiel in seichten Bächen, an Quellen und schattigen Uferzonen.
Wenn du Brunnenkresse im Garten anbauen möchtest, dann eignet sich dafür vor allem ein sauberer Teich, eine natürliche Wasserquelle oder ein dauerhaftes Schlammbeet.
Der Standort sollte folgende Voraussetzungen erfüllen:
- Kühl und (halb-)schattig: So trocknet die Erde nicht so schnell aus.
- Lehmhaltiger und humusreicher Boden: Er liefert der Brunnenkresse genug Nährstoffe und Wasser.
- Feuchtigkeit: Brunnenkresse mag nassen Boden und gedeiht am besten direkt im Wasser.
- Das Wasser sollte sauerstoffreich und leicht basisch sein.
- Die optimale Wassertiefe beträgt 5 bis 30 Zentimeter.
Übrigens: Brunnenkresse zeigt dir den Sauerstoffgehalt des Wassers an. Sie gedeiht ausschließlich in sauerstoffreichen Gewässern.
Brunnenkresse im Topf anbauen
Wenn du keine Wasserquelle im Garten hast, kannst du Brunnenkresse alternativ im Wasserkübel anbauen. Dazu benötigst du einen Blumentopf mit nährstoffreicher, torffreier Erde, den du in einen Wasserkübel stellst. So ist die Brunnenkresse stets mit Feuchtigkeit versorgt.
So bereitest du einen Topf zum Anbauen von Brunnenkresse vor:
- Installiere eine Drainage, um Staunässe zu vermeiden. Lege dazu unten in den Blumentopf eine zwei Zentimeter dicke Schicht aus grobem Kies.
- Mische die torffreie Gartenerde mit etwas Sand, damit die Kresse das Wasser gut aufnehmen kann.
- Fülle den Topf mit der Erde auf und lasse am oberen Rand noch ein bis zwei Zentimeter Platz.
- Stelle den Blumentopf mit der Erde in einen etwas größeren Übertopf.
- Fülle den Übertopf mit Wasser, bis das Wasser etwa einen Zentimeter über der Erde steht.
Tausche das Wasser alle zwei Tage komplett aus, sobald die Brunnenkresse zu wachsen begonnen hat.
Brunnenkresse: Anzucht und Anbau
Du kannst Brunnenkresse anbauen, indem du die Pflanzen aus Samen heranziehst oder indem du junge Stecklinge auspflanzt.
So gehst du bei der Aussaat von Brunnenkresse vor:
- Bereite einen Topf mit feuchter Erde vor.
- Lege die Samen auf die Erde.
- Drücke sie leicht an. Bedecke sie jedoch nicht mit Erde: Brunnenkresse-Samen keimen im Licht.
- Halte die Erde sehr feucht, am besten mit einer Sprühflasche.
- Nach etwa einer Woche und bei einer Temperatur um 20 Grad fangen die Samen an zu keimen.
- Setze die jungen Pflanzen an die vorgesehene Wasserstelle, wenn sie eine Höhe von mindestens zehn Zentimetern erreicht haben.
Junge Brunnenkresse-Stecklinge kannst du im Fachhandel kaufen oder selbst vorziehen. Wähle zunächst einen geeigneten Standort, um sie anzupflanzen. Setze die Stecklinge dann in die Erde, indem du ein kleines Loch aushebst und die Wurzeln in der Erde eingräbst.
Das Anpflanzen der Stecklinge kann im Wasser etwas knifflig sein. Stelle in jedem Fall sicher, dass die Strömung in leichten Fließgewässern nicht zu stark ist, damit sie die kleinen Pflanzen nicht mitreißt.
Brunnenkresse pflegen: Wasserqualität ist ausschlaggebend
Sobald du die Brunnenkresse erfolgreich angebaut hast, ist ihre Pflege kinderleicht. Brunnenkresse ist winterhart und resistent gegenüber Schädlingen.
Einige Dinge solltest du bei der Pflege dennoch beachten:
- Am wichtigsten ist, dass das Beet oder der Kübel niemals austrocknen.
- Stelle außerdem sicher, dass das Wasser klar und sauber bleibt.
- Wie bereits erwähnt, solltest du Wasser im Topf mindestens alle zwei Tage auswechseln.
- Rege ein buschiges Wachstum an, indem du lange und alte Triebe regelmäßig zurückschneidest.
- Kompost als Dünger ist nicht unbedingt nötig, kann jedoch das Wachstum der Kresse erheblich beschleunigen. Nutze dazu deinen eigenen Gartenkompost.
Brunnenkresse ernten: So verwertest du das gesunde Grün
Wenn du Brunnenkresse selber anbaust, erntest du sie am besten im Frühjahr, bevor sie Blüten austreibt. Danach verliert sie an Vitamingehalt und schmeckt bitter.
Schneide beim Ernten ganz einfach mit einer Küchenschere einige Triebe ab. Lasse stets genug Triebe übrig, damit die Brunnenkresse weiter gedeihen kann. Je älter die Pflanze ist, desto schärfer und auch bitterer schmecken die Blätter.
Verwende Brunnenkresse zum Beispiel in einer Kressesuppe, als Brotbelag, in frischen Salaten, als Gewürz im Kräuterquark oder in einem grünen Smoothie. Oder lass dich von unseren anderen Kresse-Rezepten inspirieren.
Tipp: Wenn du die Brunnenkresse erntest, dann wähle nur Pflanzen aus sauberem Gewässer. Reinige die Blätter gründlich, um Larven oder Eier von Insekten und anderen Tieren abzuwaschen.
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