5 Papierarten, die du nicht in den Papiermüll werfen darfst Von Julia Kloß Kategorien: Umweltschutz 12. August 2022, 10:30 Uhr Foto: CC0 / Pixabay / user: Newsletter teilen merken twittern teilen telegram1teilen e-mail Viele Abfälle werden selbstverständlich im Papiermüll entsorgt, obwohl sie gar nicht dahin gehören. Das kann zum Problem im Recycling-Prozess werden. Wir zeigen dir die fünf häufigsten Fehler. Zwar ist das Bewusstsein für Mülltrennung in Deutschland recht hoch, dennoch passieren dabei einige Fehler. Die wenigsten Menschen wissen ganz genau, welcher Abfall in welche Tonne gehört. Vor allem die Papiermüll-Tonne hat so ihre Tücken, die vielen nicht bekannt sind. Hier kommen die fünf häufigsten „Altpapier-Fehler“. 1. Pizzakartons mit Essensresten Pizzakartons gehören in den Restmüll – kannst du jedoch alle Essensreste abkratzen, dann wirf ihn am besten in den Papiermüll. (Foto: CC0 / Pixabay / Jasmin_Sessler) Pizzakartons bestehen zwar vollständig aus Pappe und qualifizieren sich damit für die Papiertonne. Wenn noch Käse- oder Soßenreste drin kleben, dann gehören sie auf keinen Fall in den Papiermüll, sondern in den Restmüll. Aber: Kratzt du die Essensreste ab und es sind nur ein paar Ölflecken auf dem Pizzakarton, dann kannst du ihn guten Gewissens in den Papiermüll werfen, so ein Experte der Abfallwirtschaft Wetterau. Sie können dann sogar sieben- bis achtmal recycelt werden, da sie aus Frischfasern bestehen. 2. Kassenzettel: Nicht für den Papiermüll geeignet Kassenzettel bestehen zwar grundsätzlich aus Papier, jedoch häufig aus schlecht abbaubarem Thermopapier – und das gehört nicht in den Papiermüll. Laut Günther Langer (Abfallwirtschaftsbetrieb München) lässt sich das Papier nur schlecht recyceln und stört den Verwertungsprozess. Das Thermopapier wird in einem speziellen, chemischen Verfahren hergestellt und enthielt häufig die schädliche Substanz Bisphenol A (BPA). Seit 2020 ist Bisphenol A in Kassenzetteln EU-weit verboten. Dem „Verband Deutscher Papierfabriken“ zufolge sind Kassenbons damit für den Papiermüll geeignet. Das Umweltbundesamt widerspricht dem jedoch: „Das Umweltbundesamt empfiehlt aus Vorsorgegründen, alle Thermopapiere mit dem Restmüll zu entsorgen, da weiterhin phenolhaltige Farbentwickler verwendet werden und der Verbraucher phenolhaltige nicht von phenolfreien Thermopapieren unterscheiden kann.“ Farbentwickler wie Bisphenol S seien weiterhin kritisch und sollten sich nicht im Altpapier verteilen, schreibt das Umweltbundesamt. Übrigens: Nicht nur Kassenzettel, sondern auch Eintrittskarten, Fahrkarten oder Kofferetiketten sind häufig auf Thermopapier gedruckt. Aber: Inzwischen gibt es immer häufiger spezielle blaue Kassenzettel. Diese darfst du mit gutem Gewissen ins Altpapier werfen. Lies dazu auch: Bessere Bons: Was es mit den blauen Kassenzetteln auf sich hat 3. Papiertaschentücher: Ab in den Restmüll Benutzte Papiertaschentücher gehören in den Bio-Müll. (Foto: CC0 / Pixabay / sweetlouise) Auch benutzte Papiertaschentücher haben entgegen ihres Namens nichts in der Papiertonne zu suchen. Die Erklärung ist einfach: Sobald ein Taschenbuch benutzt wurde, kleben Körperflüssigkeiten daran. Diese gehören nicht in die Papiertonne. Dem Bundesumweltministerium zufolge gehören benutzte Taschentücher wegen der Keime in den Restmüll. Manche lokale Abfallentsorger erlauben auch eine Entsorgung im Bio-Müll. 4. Backpapier: Der Restmüll ruft Auch Backpapier ist ein Fall für den Restmüll. Dafür gibt es gleich zwei Gründe: Zum einen ist es mit Teflon beschichtet, welches sich nicht in Wasser auflöst. Dadurch ist es für das Papierrecycling komplett ungeeignet. Außerdem ist gebrauchtes Backpapier häufig mit Öl und Speiseresten verschmutzt. Diese stellen ebenfalls ein Problem im Recycling dar. Du kannst auch versuchen, ganz auf Backpapier zu verzichten. Probiere stattdessen Alternativen aus: Alternativen zu Backpapier. 5. Geschenkpapier darf nicht immer in den Papiermüll Bei Geschenkpapier kommt es in erster Linie auf die Beschaffenheit des Papiers an. Unbeschichtetes Papier ohne Glitzerpartikel oder spezielle Drucke kannst du im Altpapier entsorgen. Viele Geschenkpapiere sind jedoch mit einer dünnen Folie beschichtet. Auch Funkel-, Lack- oder Glanzeffekte sind üblich. Solche Papiere solltest du nicht in die Altpapier-Tonne, sondern in den Restmüll geben. Auch manche Lebensmittel sind in einem solchen beschichteten Papier eingepackt. Achte zum Beispiel bei Haferflocken darauf, ob es sich um eine Beschichtung handelt oder nicht – du findest meist einen Hinweis auf der Packung, ob du sie im Papiermüll entsorgen darfst. Tipp: Wenn du beim Auspacken vorsichtig bist, kannst du altes Geschenkpapier wiederverwenden. Das bunte Papier eignet sich auch gut zum Basteln. Weiterlesen auf Utopia.de: Biomüll: Obstschalen, Kerne, Kaffeesatz clever nutzen Medikamente entsorgen: Restmüll, Sammelstelle oder Apotheke? Grüner Punkt: Recycling mit dem dualen System ** mit ** markierte oder orange unterstrichene Links zu Bezugsquellen sind teilweise Partner-Links: Wenn ihr hier kauft, unterstützt ihr aktiv Utopia.de, denn wir erhalten dann einen kleinen Teil vom Verkaufserlös. Mehr Infos. Gefällt dir dieser Beitrag? 934 38 Vielen Dank für deine Stimme! Diese Artikel könnten dich auch interessieren Verpackungsfrei einkaufen beim Bäcker – so geht's! 🍞🥖 🥐 Plastikverpackungen bei Obst und Gemüse: No-Go oder notwendig? Nachhaltige Sonnencremes: 7 Marken ohne Plastikverpackung Haarseifen im Test: So geht Haare waschen ohne Shampooflaschen Plastik im Urlaub vermeiden: 8 Tipps für eine plastikfreie Reisezeit Plastikverpackungen: Wie viele Schadstoffe wandern ins Essen? 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