Du frierst ständig? Das steckt dahinter Von Josephine Jaeger Kategorien: Gesundheit Stand: 5. Februar 2022, 10:00 Uhr Foto: CC0 / Pixabay / Anrita1705 Manche Menschen sind von Natur aus Frostbeulen. Falls du ständig frierst, kann dies jedoch auch ein ernstzunehmendes Krankheitszeichen sein. Wir verraten dir, was dahintersteckt und wann du handeln solltest. Beim Frieren fehlt dem Körper Wärme. Man friert entweder im Körperinneren oder an dessen Oberfläche. Hinter dem Dauerfrösteln steckt aus biologischer Sicht allerdings viel mehr als nur kalte Füße: Bei einer starken Abkühlung von außen ziehen sich die Gefäße zusammen, die Durchblutung wird gestört und die Körpertemperatur sinkt ab. Um einer drohenden Unterkühlung entgegenzuwirken, reagiert der Körper mit „Abwehrmechanismen“, unter anderem mit Muskelzittern. Einige Personengruppen neigen eher zum Frösteln als andere. So frieren Frauen eher als Männer, ältere schneller als jüngere Menschen. Auch Säuglinge frieren besonders schnell. Meistens steckt hinter dem Frieren eine harmlose Ursache. Kritisch wird es dann, wenn das Kältegefühl plötzlich auftritt und mit kaltem Schweiß, Schüttelfrost oder Fieber einhergeht. In diesen Fällen deutet alles auf eine Erkrankung hin, sodass du schnellstmöglich ärztliche Hilfe beanspruchen solltest. Ständiges Frieren als Krankheitszeichen Ein zu niedriger Blutdruck kann zu ständigem Frieren führen. (Foto: CC0 / Pixabay / TBIT) Wenn du ständig frierst, kann dies ein ernstzunehmendes Warnsignal deines Körpers sein. Vor allem dann, wenn du ganz plötzlich häufiger frierst als sonst, solltest du zu deinem:r Hausärzt:in gehen. Möglicherweise könnte hinter dem Kältegefühl eine der nachfolgenden, medizinischen Ursachen stecken: Ein niedriger Blutdruck kann das Kältegefühl auslösen. Solch eine Hypotonie verursacht neben dem Frieren noch weitere Beschwerden wie etwa Schwindel, Blässe und kribbelnde Beine oder Arme. In manchen Fällen steckt hinter dem Frieren eine Erkrankung der Schilddrüse. So kommt es bei einer Schilddrüsenunterfunktion zu verlangsamten Stoffwechselprozessen im Körper. Auch das Regulieren der Körpertemperatur funktioniert nur verlangsamt, weshalb du frierst. Weitere Symptome, die auf einen Mangel an Schilddrüsenhormonen hindeuten, sind etwa Schlafstörungen, Abgeschlagenheit oder Haarausfall. Dein:e Hausärzt:in kann die Erkrankung bei einer Blutuntersuchung bestätigen oder ausschließen, indem er:sie den sogenannten TSH-Wert bestimmt. Mitunter frieren Menschen, weil sie einen Magnesiummangel haben. Dieser führt zu Durchblutungsstörungen, was sich wiederum im ständigen Kältegefühl äußert. Auch hier hilft eine ärztliche Untersuchung, die feststellt, ob ein Mangel vorliegt. Sollte dir ständig kalt sein, kann womöglich auch ein Eisenmangel dafür verantwortlich sein. Die Eisenvorräte im Körper regeln unter anderem die Sauerstoffversorgung und so auch die Durchblutung. Sind die Vorräte aufgebracht, zeigt dies der Körper mit Müdigkeit und ständigem Frieren. Du frierst ständig? Das kannst du tun Warme Kleidung schützt im Winter gegen Unterkühlung und wenn du ständig frierst. (Foto: CC0 / Pixabay / pasja1000) Falls dem Frieren keine organische Ursache zugrundeliegt, kannst du selbst einiges tun, um deine Körpertemperatur zu regulieren: Auch wenn es vielleicht logisch erscheinen mag, solltest du dich wärmer anziehen und – basierend auf dem Zwiebelprinzip – mehrere Kleiderschichten übereinander tragen. Diese funktionieren wie ein Wärmeisolator und halten deine Körpertemperatur konstant. Mit Heißgetränken und einer Wärmflasche kannst du dem Kältegefühl außerdem entgegenwirken. Selbstgemachter Ingwertee ist hierbei beispielsweise eine gute Wahl, da er entzündungshemmend wirkt und die Durchblutung fördert. Auch Sport und Bewegung helfen gegen Kälte. Falls du im Winter einmal länger draußen stehst, kannst du deinen Körper mit einfachen „Übungen“ warmhalten. Wippe beispielsweise mit den Füßen hin und her und aktiviere auf diese Weise die Durchblutung. Um deinen Körper warmzuhalten, solltest du regelmäßig Sport treiben und mindestens einmal täglich frische Luft schnappen. Achte auf deine Ernährungs- und Trinkgewohnheiten. Eine negative Flüssigkeitsbilanz reduziert die Durchblutung, sodass dein Körper die inneren Organe nicht mehr ausreichend durchblutet. Achte also darauf, neben Kaffee immer ein Glas Wasser zu trinken oder ungesüßten Tee. Wir empfehlen dir beispielsweise Rosmarintee, da er den Kreislauf pusht. Lies auch: Sport bei Minusgraden: Was du bei Jogging und Co. beachten solltest Eine Studie beweist, dass nächtlicher Schlafentzug die natürliche Körpertemperatur durcheinanderbringt und eher zu Wärmeverlust führt. Du solltest also dafür Sorge tragen, dass du ausreichend (mindestens sieben Stunden) schläfst. Mehr dazu liest du hier: Tipps zum Einschlafen: Praktische Einschlafhilfen. 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