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Geburtsvorbereitung: Tipps für werdende Eltern

Geburtsvorbereitung
Foto: CC0 / Pixabay / Free-Photos

Die Geburtsvorbereitung ist für werdende Eltern die erste Herausforderung, die es für das Kind gemeinsam zu bewältigen gilt. Wir haben Tipps und Ratschläge zusammengestellt, die dir dafür eine erste Orientierung geben.

Geburtsvorbereitung: Geburtsplan erstellen

Ein Geburtsplan kann dir bei der Geburtsvorbereitung helfen. Er enthält alle Aspekte, die der Schwangeren bei der Entbindung wichtig sind. Dazu zählen zum Beispiel:

  • die Position, in der du gebären möchtest
  • welche Schmerzmittel dir (nicht) verabreicht werden sollen
  • welche chirurgischen Eingriffe für dich nicht in Frage kommen (zum Beispiel ein Dammschnitt)
  • ob du dein Baby nach der Geburt stillen möchtest
  • wer dich begleiten soll und Erwartungen an deine Begleitperson(en)

Dies hilft dir zunächst erst einmal, dir über deine Wünsche und Bedürfnisse während der Geburt klar zu werden und deine Gedanken zu strukturieren. Der Geburtsplan ist zudem eine gute Grundlage, um die Geburt mit Hebammen und Frauenärzt*innen zu planen und abzusprechen.

Der Geburtsplan hilft dir zu entscheiden, ob du zu Hause, im Geburtshaus oder in der Klinik gebären möchtest. Wichtig ist, dass du dich vorher umfassend über den Ablauf einer Geburt, sowie mögliche Komplikationen und Eingriffe informierst. Auch sollten sich beide Elternteile in die Planung einbringen und eigene Wünsche und Sorgen äußern.

https://utopia.de/ratgeber/natuerliche-geburt-so-laeuft-sie-ab/

Geburtsvorbereitung: Unterstützung und Kurse während der Schwangerschaft

Kurse oder die Unterstützung durch eine Hebamme können die Geburtsvorbereitung für beide Elternteile erleichtern.
Kurse oder die Unterstützung durch eine Hebamme können die Geburtsvorbereitung für beide Elternteile erleichtern.
(Foto: CC0 / Pixabay / Bgmfotografia)

Sowohl werdende Mütter als auch Väter sollten sich umfassend über die Phasen einer Schwangerschaft informieren. So können sich beide Elternteile auf die Veränderungen einstellen und besonders die physischen und psychischen Belastungen der Frau besser nachvollziehen. Dabei kann auch eine Hebamme helfen. Diese kannst du schon während der Schwangerschaft in Anspruch nehmen. Die gesetzlichen Krankenkassen (zum Beispiel TK, AOK) übernehmen dafür bis zu einem gewissen Grad die Kosten.

Auch Geburtsvorbereitungskurse können beiden Elternteilen helfen, sich zu informieren und von Expert*innen beraten zu lassen. In den meisten Kursen erlernen die Teilnehmer*innen nicht nur theoretsische Grundlagen, sondern zum Beispiel auch Entspannungs- und Atemübungen. Diese helfen der schwangeren Frau, wenn die schmerzhaften Wehen einsetzen. Begleitpersonen (zum Beispiel werdende Väter) können Massagetechniken lernen, die sich schmerzlindernd und beruhigend auswirken.

Unerlässlich in der Geburtsvorbereitung: Koffer packen

Während der Geburtsvorbereitung solltest du bereits eine Tasche für einen eventuellen Aufenthalt im Geburtshaus oder der Klinik packen.
Während der Geburtsvorbereitung solltest du bereits eine Tasche für einen eventuellen Aufenthalt im Geburtshaus oder der Klinik packen.
(Foto: CC0 / Pixabay / Free-Photos)

In der Geburtsvorbereitung solltest du etwa vier bis sechs Wochen vor dem Geburtstermin beginnen, den Klinkkoffer zu packen. Dies gilt auch für eine geplante Hausgeburt, denn es kann passieren, dass du aufgrund von Komplikationen doch ins Krankenhaus musst. Was genau in deine Tasche kommt, hängt natürlich in erster Linie von deinen individuellen Bedürfnissen ab.

Folgende Dinge sind für die Zeit vor, während und nach der Geburt sinnvoll:

  • mindestens ein Nachthemd oder langes T-Shirt (zum Stillen ist es am praktischsten, wenn es vorne eine Knopfleiste hat)
  • ggf. Unterwäsche zum Wechseln und Hausschuhe
  • Kulturtasche
  • Snacks und Getränke (Du kannst zum Beispiel vorab schon hochkalorische Stillkugeln vorbereiten.)
  • wichtige Papiere und Dokumente
  • Dinge zum Zeitvertreib (z.B. Bücher, Spiele, Musik)
  • Massageöl oder Lavendelkissen zur Entspannung
  • nach Belieben eine Kamera für das erste Babyfoto
  • Bekleidung fürs Baby, sowie Windeln und Schnuller

Begleitpersonen sollten für die Geburt auf lockere und luftige Kleidung achten und ebenfalls genügend Getränke mitnehmen. Auch kleine Snacks als Nervennahrung sind von Vorteil, wenn sich die Geburt in die Länge zieht.

Nach der Geburt: Langsam an die Elternrolle gewöhnen

Nach der Entbindung braucht ihr als Familie etwas Zeit, um euch an die neue Situation zu gewöhnen.
Nach der Entbindung braucht ihr als Familie etwas Zeit, um euch an die neue Situation zu gewöhnen.
(Foto: CC0 / Pixabay / kelin)

Besonders nach der ersten Geburt kann die Zeit nach der Entbindung eine große Herausforderung sein, da sich beide Elternteile an die neue Situation gewöhnen müssen. Hinzu kommt, dass Mütter nach der Schwangerschaft durch die hormonelle Umstellung zusätzlich anfälliger für Stimmungsschwankungen sind.

Daher sollten beide Elternteile achtsam miteinander umgehen und auf die eigenen Gefühle und Bedürfnisse achten. Besuche solltet ihr nur empfangen, wenn sich beide bereit dazu fühlen. Wenn ihr spürt, dass ihr erstmal einige Tage allein mit dem Kind verbringen und euch langsam an die neue Elternrolle gewöhnen wollt, solltet ihr das gegenüber Verwandten und Freund*innen klar kommunizieren und euch nicht aus Höflichkeit zusätzlichen Stressfaktoren aussetzen.

Buchtipp: Zu viele Ratgeber können verunsichern, deshalb such dir einen kleinen Kreis von Expert*innen, deren Rat dir sinnvoll und für dich und dein Kind passend scheint. Ein sachlicher und unaufgeregter Begleiter durch die ersten Jahre kann das Standardwerk des Kinderarztes Remo H. Largo sein: „Babyjahre“ online bei **Buch7, Thalia oder Bücher.de.

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