Hast du schon von grünem Hafertee gehört? Der kaum bekannte Tee aus Haferkraut kann mehr als nur deine Verdauung fördern und freie Radikale abwehren. Hier erfährst du alles, was du zu dem gesunden Getränk wissen musst.
Nicht nur Pferden gibt Hafer Kraft und Energie. Seine Vielseitigkeit – von Haferflocken, Haferschleim bis hin zu grünem Hafertee – macht ihn zu einem gesunden Lebensmittel für alle Lebenslagen. Der unscheinbare Hafer war 2017 Arzneipflanze des Jahres und kann ungeschrotet auch als Tee seine Wirkung entfalten.
In diesem Artikel erfährst du, welche Inhaltsstoffe in grünem Hafertee stecken, wie er wirkt und wie du ihn selber anwenden kannst.
Inhaltsstoffe und Wirkung von Hafertee
Für grünen Hafertee müssen die Gräser der Haferpflanze bereits zu ihrer Blütezeit geerntet werden. Anschließend werden sie getrocknet und können mit heißem Wasser zu einem leckeren und wohltuenden Tee aufgegossen werden. Das sogenannte Haferstroh beinhaltet viele wertvolle Wirkstoffe:
- Flavonoide: Sie wehren freie Radikale ab und unterstützen somit den Zellschutz.
- Saponine: Sie wirken harntreibend und schleimlösend.
- B-Vitamine: Diese Vitamine sind wichtig für eine gesunde Haut, Haare und Nerven.
- Aminosäuren: Aminosäuren tragen zu normalen Stoffwechselfunktionen im Körper bei.
- Mineralstoffe: Zink, Eisen, Mangan sind wertvolle Mineralstoffe.
- Kieselsäure: Sie unterstützt die Funktionen der Haut und ein gesundes Bindegewebe.
Grüner Hafertee: Anwendungsgebiete
Die gesundheitsfördernde Wirkungsweise von grünem Haferkraut wurde bisher erst teilweise wissenschaftlich untersucht. Die folgenden Wirkungen ließen sich in verschiedenen Studien nachweisen:
- Verbesserung des Blutflusses und der Herzgesundheit
- Entzündungshemmung
- Verbesserung der Gehirnfunktion
- Beruhigende Wirkung bei Stress, Angstzuständen und Depressionen
Die traditionelle Naturheilkunde sagt grünem Haferkraut zudem diese Wirkungen nach:
- Harmonisierung des Säure-Basen-Haushaltes
- Verdauungsförderung
- Linderung von Magen-Darm-Beschwerden
- Senkung von Blutzucker – und Cholesterinspiegel
Grüner Hafertee soll auch die Ausscheidung der Harnsäure anregen und wird oft bei Gicht- oder Rheumapatient:innen eingesetzt. Viele trinken ihn außerdem während einer Fastenkur, da er entschlackend und entwässernd wirken soll. Dies ist unter anderem förderlich für die Verdauung und einen regelmäßigen Stuhlgang.
Rezept: Grünen Hafertee selber machen
Du kannst grünen Hafertee ganz leicht selbst zubereiten. Entweder kaufst du ihn dir schon fertig, beispielsweise im Biomarkt, oder du trocknest das Haferkraut zu Hause selbst.
Für eine Tasse Tee benötigst du:
- 1 EL getrocknetes Haferkraut
- 250 ml Wasser
So bereitest du grünen Hafertee zu:
- Übergieße das Haferkraut mit dem kochenden Wasser.
- Lass den Tee 20 Minuten bedeckt ziehen.
- Siebe das Haferkraut ab.
Grünen Hafertee kannst du über den Tag verteilt mehrmals trinken, besonders gut soll er vor dem Schlafengehen sein.
Achtung: Solltest du schwanger sein, ist grüner Hafertee nichts für dich. Auch Kinder und Stillende sollten aufgrund seiner entwässernden Eigenschaft die Finger von ihm lassen.
Vertiefende Infos über Hafertee und Co. findest du beispielsweise in dem Buch „Die heilenden Kräfte von Kräuter – und Früchtetees“ von Wolfgang Möhring.
Weiterlesen auf utopia.de:
- Stiftung Warentest: Kräutertee oft mit Schadstoffen belastet
- Hafermilch selber machen: einfaches Rezept
- Hausmittel gegen Bauchschmerzen: Was wirklich hilft
Überarbeitet von Paula Boslau
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