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Hausstaubmilben-Allergie: So reduzierst du Hausstaub effektiv

Hausstaub Milben Allergie
Foto: CC0 / Pixabay / tvjoern; ifinnsson; Josy_Dom_Alexis; WikiImages

Viele Menschen leiden an einer Hausstaubmilben-Allergie – wobei die eigentlichen Allergene von den Hinterlassenschaften der Milben stammen. Doch Hausstaubmilben kannst du bekämpfen und so die allergischen Beschwerden lindern.

Der Anblick von aufwirbelndem Hausstaub lässt bei vielen Menschen bereits die Nase kitzeln und die Augen tränen. Dies sind typische Beschwerden bei einer Hausstaubmilben-Allergie. Die Allergene befinden sich dabei nur in einem bestimmten Bestandteil des Hausstaubs: den Ausscheidungen von Hausstaubmilben (Dermatophagoides). 

Hausstaubmilben ernähren sich von Schimmelpilzen und Hautschuppen

Im Kot der Hausstaubmilbe befindet sich das Allergen, das Hausstaub-Allergikern zu schaffen macht.
Im Kot der Hausstaubmilbe befindet sich das Allergen, das Hausstaub-Allergikern zu schaffen macht.
(Foto: CC0 / Pixabay / WikiImages)

Hausstaubmilben kommen natürlicherweise in unserer Umgebung vor, sie übertragen jedoch keine Krankheiten. Doch wie gelangen die Allergene in unsere Wohnräume?

  • Milben fühlen sich in einem feuchtwarmen Klima besonders wohl und ernähren sich von Schimmelpilzen und Hautschuppen.
  • Jeder Mensch verliert am Tag viele Hautschuppen, den Großteil davon in den eigenen vier Wänden.
  • Der von den Milben ausgeschiedene und getrocknete Kot zerfällt in viele kleine Teilchen, die sich dann als Bestandteil des Hausstaubs über den ganzen Raum verteilen. 

Möchtest du deine Hausstaubmilben-Allergie bekämpfen, musst du also etwas gegen den Hausstaub in deiner Umgebung tun. Denn damit beseitigst du auch den allergisch wirksamen Milbenkot. Das gilt besonders fürs Schlafzimmer: Hausstaubmilben leben vor allem im Bett, da du dort viel Zeit verbringst.

Vorbeugende Maßnahmen gegen Hausstaubmilben

In der Matratze, Decke und dem Kissen lauern besonders viele Hausstaubmilben.
In der Matratze, Decke und dem Kissen lauern besonders viele Hausstaubmilben.
(Foto: CC0 / Pixabay / C_Scott)

Je weniger Lebensraum die Hausstaubmilben haben, desto weniger Allergene können sie produzieren. Mit ein paar Maßnahmen kannst du die Anzahl der Hausstaubmilben in deiner Wohnung reduzieren:

  • Die folgenden Tipps gelten für deinen gesamten Wohnraum, besonders jedoch fürs Schlafzimmer, da du hier viel Zeit verbringst.
  • Achte darauf, dass der Boden feucht wischbar ist. Holzfußböden oder Fliesen sind besonders gut geeignet, in Teppichen hingegen fühlen sich die Milben sehr wohl.
  • Auf Staubfänger wie Gardinen, Kissen, Plüschtiere solltest du weitestgehend verzichten.
  • Außerdem sollte der Hausstaub möglichst wenig Flächen vorfinden, auf denen er sich niederschlagen kann. Ein geschlossener Schrank bietet mehr Stauraum als ein Regal und schützt den Inhalt zudem vor aufgewirbeltem Staub.
  • Wir haben für dich in einem gesonderten Artikel noch weitere Methoden zusammengetragen, die speziell vor Milben im Bett schützen.

Das richtige Raumklima gegen Hausstaubmilben

Eine weitere Möglichkeit, um die Auslöser deiner Hausstaubmilben-Allergie zu beseitigen, ist die Regulierung des Wohnklimas. Hausstaubmilben sind auf Wärme und Feuchtigkeit angewiesen. Du kannst die Anzahl der Hausstaubmilben weiter senken, indem du es für sie so richtig ungemütlich machst, und so 

  • Heize deine Wohnräume bis auf höchstens 20 Grad. Die kühle Luft mögen Hausstaubmilben nicht besonders und obendrein sparst du Heizkosten.
  • Die relative Zimmerluftfeuchtigkeit sollte unter 50 Prozent liegen. Achte jedoch darauf, dass die Luft nicht zu trocken wird, denn das kann Reizungen der Schleimhäute verursachen.
  • Besonders wichtig ist das Schlafzimmer: Hier sollte es trocken (45 bis 55 Prozent relative Luftfeuchtigkeit) und kühl (circa 18 Grad bis 20 Grad) sein.
  • Lüfte deine Wohnung mehrmals am Tag stoßweise durch.

Halte den Staub mit regelmäßigem Putzen in Schach

Hausstaub enthält durch Milben verursachte Allergene.
Hausstaub enthält durch Milben verursachte Allergene.
(Foto: Kilian Loesch)

Auch wenn du die meisten Quellen beseitigt hast, wird sich in den Räumen immer noch etwas Hausstaub ansammeln. Mit ein paar einfachen Handgriffen und etwas Routine sagst du aber auch dem verbleibenden Hausstaub den Kampf an:

  • Sauge den Boden regelmäßig. Die Verbraucherzentrale Bremen rät bevorzugt zu Staubsaugern mit Beutelsystem und einem guten Staubrückhaltevermögen. Denn sonst besteht die Gefahr, dass beim Saugen oder Entleeren wieder viel Staub in die Umgebung gelangt. Besonders gut für Allergiker:innen geeignete Staubsauger hat Utopia für dich im Artikel zu den aktuellen Staubsauger-Testsiegern gekennzeichnet.
  • Du solltest regelmäßig Staub wischen: Wische am besten alle Oberflächen sowie den Boden mit einem feuchten Tuch und entferne so den abgelagerten Staub. Im schlimmsten Fall kann das alle zwei Tage nötig sein. Du brauchst dabei kein Reinigungsmittel verwenden, denn Keime gehören zu unserer natürlichen Umgebung und trainieren das Immunsystem.

Generell gilt: Je mehr Maßnahmen du gegen Hausstaub ergreifst, desto geringer wird die Allergenbelastung für dich. Darum ist es wichtig, dass du möglichst alle Möglichkeiten nutzt, um Hausstaub in deinen vier Wänden zu reduzieren.

Unterwegs: Hausstaubmilben gibt es (fast) überall

Oberhalb von 1800 m Höhe können Hausstaubmilben nicht überleben.
Oberhalb von 1800 m Höhe können Hausstaubmilben nicht überleben.
(Foto: Kilian Loesch)

Nun hast du die Allergenbelastung durch Hausstaubmilben in deinen eigenen vier Wänden deutlich reduziert. Doch auch auswärts solltest große Ansammlungen von Hausstaubmilben meiden. Wissenschaftler:innen fanden etwa heraus, dass sich besonders viele in textilen Sitzbezügen von Autos, Bussen oder Zügen befinden.

Falls du mal wieder so richtig durchatmen möchtest, könnte ein Wanderurlaub in den Bergen genau das Richtige für dich sein: Ab einer Höhe von 1.500 Metern nimmt die Allergenbelastung stark ab und ab 1.800 Metern kommen Hausstaubmilben gar nicht mehr vor.

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