Hornklee ist eine heimische Pflanze, die sich nicht nur durch ihre schönen gelben Blüten auszeichnet. Die Wildstaude bietet auch reichlich Nektar und ist so besonders Insektenfreundlich. Hier erfährst du, wie du Hornklee pflanzt und pflegst.
Hornklee, oder im Lateinischen Lotus corniculatus, wächst im mittleren und westlichen Eurasien sowie im nördlichen Mittelmeerraum. Hornklee ist eine Wildstaude. Es handelt sich also um eine Art, die natürlich vorkommt und nicht züchterisch verändert wurde. In Deutschland und Österreich ist Hornklee hauptsächlich auf Wiesen, an Waldrändern und auf Waldlichtungen sowie an Wegrändern zu finden. Ferner dienen auch Halbtrockenrasen, Gebüsche, Felsen und Steinbrüche als Standorte für den gewöhnlichen Hornklee. Die robuste Pflanze kommt sogar in den Alpen bis in Höhen von über 2.000 Metern vor.
Die Staude wird ungefähr 30 Zentimeter hoch. Weitere Kennzeichen sind die fünfteiligen Blätter und die gelben Blüten. Hornklee wächst besonders gerne an warmen Standorten auf mäßig trockenen Lehmböden. Die gelbe Blütenpracht des Hornklees bildet sich hierzulande zwischen Mai und September aus. Davor und danach sind oftmals lediglich die grünen Pflanzenteile vorhanden.
In geringen Mengen enthält Hornklee Blausäureglycoside, weshalb du ihn nicht roh essen solltest. Dem Hornklee-Tee aus getrockneten Blüten wird jedoch eine gesundheitsfördernde Wirkung zugeschrieben. So soll dieser bei Schlafstörungen oder allgemeinen Unruhezuständen hilfreich sein.
Hornklee: Seine ökologische Wirkung
Hornklee ist eine sehr insektenfreundliche Staude. Er ist für Raupen einiger Schmetterlingsarten eine wichtige Nahrungsquelle. Beispielsweise ernährt sich der Hauhechel-Bläuling, lateinisch Polyommatus icarus, sehr gerne vom Hornklee. Die Schmetterlingsraupen leben von den Blättern des Hornklees und sind auch gegen Fressfeinde relativ gut geschützt: Laut dem NABU verursachen die geringen Mengen an Giftstoffen im Hornklee bei Vögeln nämlich Bauchschmerzen. Deshalb ist es für sie weniger attraktiv, die kleinen Raupen von der Pflanze abzusammeln. Für Schnecken sind die Giftstoffe im Hornklee sogar tödlich, weshalb sich diese von der Pflanze ebenfalls fernhalten. Somit stellt Hornklee einen sicheren Ort für Schmetterlingsraupen dar.
Nicht nur für Schmetterlinge und ihre Raupen ist der Hornklee eine attraktive Nahrungsquelle. Auch für die Bedürfnisse anderer Insektenarten ist Hornklee gut geeignet. Beispielsweise ist die Staude aufgrund ihres hohen Nektarvorkommens bei vielen Wildbienenarten beliebt. Kombiniert mit der langen Blütezeit und dem häufigen Vorkommen stellt Hornklee eine zuverlässige Nahrungsquelle dar, so der NABU.
Hornklee eignet sich dank dieser Eigenschaften sehr gut für die Gestaltung eines insektenfreundlichen Gartens. Mehr Tipps dazu bekommst du in unserem Ratgeber:
Hornklee anpflanzen – im Garten oder im Topf
Hornklee ist im Anbau und der Pflege sehr unkompliziert. Du solltest die Pflanze im Frühjahr oder im späten Herbst pflanzen. Um Hornklee-Samen in deinem Garten anzupflanzen, ist es sinnvoll die Samen vor Aussaat in Schalen vorzuziehen:
- Nimm dazu einen alten Eierkarton und fülle die Löcher des Kartons mit Erde. Du kannst entweder ganz normale torffreie Bio-Erde nehmen oder auf spezielle Anzuchterde zurückgreifen.
- Drücke die Samen dann vorsichtig in die Erde und stelle sie auf deine Fensterbank. Verwende am besten eine Unterlage, da sich der Eierkarton mit der Zeit abbauen wird. Allzu lange sollten die Samen aber nicht brauchen, bis sie sich zu kleinen Pflänzchen entwickelt haben und nach draußen können.
- Deine Aussaatschale solltest du stets feucht halten.
Hat der Hornklee gut sichtbar gekeimt, kann es im Garten weitergehen. Um den Hornklee einzupflanzen, gehe folgendermaßen vor:
- Hebe an einer sonnigen Stelle in deinem Garten Pflanzlöcher aus. Dies ist wichtig, da Hornklee einen sonnigen Standort bevorzugt. Der Abstand der Löcher zueinander sollte ungefähr 25 Zentimeter betragen.
- Wässere den Wurzelballen der Jungpflanzen und setze sie in die vorgefertigten Löcher. Fülle die Löcher mit Anzuchterde auf.
- Gieße die Pflanze in der Anfangszeit mit etwas Leitungswasser.
Solltest du keinen Garten haben, lässt sich Hornklee auch gut im Topf anpflanzen. Die gelben Schmetterlingsblüten kommen hier je nach Standort sogar besonders gut zur Geltung. Achte darauf, dass du den Topf an einen sonnigen Platz stellst und hochwertige Kübelpflanzenerde verwendest. Außerdem eignet sich eine Drainage aus Tonscherben, damit Wasser besser ablaufen kann und sich keine Staunässe bildet.
Hornklee: Hinweise zur Pflege
Hornklee ist ein Schmetterlingsblütler und besitzt an seinen Wurzeln sogenannte Knöllchenbakterien. Diese Bakterien sind Teil eines symbiotischen Prozesses: Sie sorgen dafür, dass Stickstoff in der Luft gebunden wird und dem Hornklee als Nährstoff zur Verfügung steht. Aus diesem Grund musst du Hornklee nicht zusätzlich düngen, was ihn zu einer sehr pflegeleichten Pflanze macht. Außerdem stellt Hornklee keine besonderen Ansprüche an die Bodenbeschaffenheit. Er gedeiht auch auf mageren Böden gut und wird dadurch noch ein Stück pflegeleichter.
Die Pflanze ist außerdem winterhart (bis zu etwas Minus 28 Grad) und hat somit auch in kälteren Wintern keine Probleme. Die einzige Pflege, die die Pflanze je nach Standort braucht, kann etwas Wasser sein. Du solltest die Pflanze aber nur gießen werden, wenn die Erde an der Oberfläche austrocknet.
Hornklee im Topf solltest du im Herbst relativ bodennah abschneiden und ins Haus oder in die Wohnung holen. Gieße die Pflanze über den Winter regelmäßig, sodass der Wurzelballen nicht austrocknet. Da Hornklee mehrjährig ist, sollte die Pflanze im nächsten Frühjahr wieder nachwachsen.
Hornklee vermehrt sich durch Selbstaussaat und kann daher schnell an Orten auftauchen, an denen du ihn in deinem Garten nicht angebaut hast. Um die Verwurzelung im ganzen Garten zu vermeiden, kann auch eine Wurzelsperre helfen. Diese bekommst du beispielsweise in Baumärkten.
Utopia meint: Hornklee sieht in der Blütezeit sehr schön aus und ist eine insektenfreundliche Pflanze. Zusätzlich dazu ist er noch sehr pflegeleicht und eignet sich somit auch für Menschen mit einem weniger grünen Daumen.
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