Rette die Hummelkönigin! Wir erklären dir, wie du der königlichen Hoheit im Frühjahr zu Hilfe kommen kannst. Du brauchst nur einen Teelöffel, etwas Zucker und ein wenig Wasser.
Die Hummelkönigin ist die Gründerin eines Hummelvolkes. Sie überlebt als einzige den Winter, die Arbeiterhummeln sterben im Herbst. Bevor ihr Volk sie verlässt, wird die Königin von einer Drohne begattet. Sie selbst legt einen Nahrungsvorrat in ihrem Honigmagen an. Im Frühjahr sucht die Hummelkönigin alleine einen geeigneten Ort, um die Eier abzulegen und die ersten Larven großzuziehen.
Zu dieser Jahreszeit benötigt die Königin wieder frische Nahrung, da ihr Vorrat begrenzt ist. Für sich und die Larven sammelt sie Nektar und Pollen. Wenn diese nicht in ausreichender Menge zur Verfügung stehen, wird sie schwach und braucht Hilfe.
Die Hummelkönigin: Wie kann ich sie retten?
Wenn du eine geschwächte Hummelkönigin findest, empfiehlt der NABU folgende Schritte:
- Löse einen halben Teelöffel Zucker in etwas lauwarmem Wasser auf.
- Gib die Lösung auf einen Löffel und lege ihn vorsichtig vor die Hummelkönigin.
- Wenn nötig, kannst du die Hummel vorsichtig anfassen, um sie an einen geschützten Ort zu bringen.
- Beobachte, wie die Hummelkönigin bis zu einem Drittel des Löffelinhalts aufsaugt.
Frisch gestärkt kann die Hummelkönigin in der Regel ihre Reise fortsetzen. Mit deiner kleinen Geste hast du also vielleicht ein ganzes Hummelvolk gerettet.
Hummeln langfristig helfen
Du kannst die Hummelkönigin, Hummeln und andere Insektenarten unterstützen, indem du deinen Garten insektenfreundlich gestaltest. Der NABU empfiehlt, ihn mit verschiedenen bienenfreundlichen Pflanzen und Nisthilfen für unterschiedliche Hummelarten auszustatten.
Tipp: Du kannst auch ein Insektenhotel bauen und somit die Biodiversität im Garten fördern.
Hummelkönigin retten: Warum sind Hummeln wichtig?
Hummeln zählen zu den Wildbienen. Indem sie Pflanzen bestäuben, übernehmen sie eine wichtige Rolle in der Natur. Sie können ihre Körpertemperatur erhöhen, indem sie ihre Flügel bewegen. Dadurch können sie im Gegensatz zu einigen anderen Insekten auch bei kälterem Wetter unterwegs sein.
Hummeln sind so gute Bestäuberinnen, dass sie sogar für die Pflanzenzucht in Gewächshäusern gezüchtet werden. Dabei hilft ihnen ihre lange Zunge und eine spezielle Technik – das Vibrationssammeln: Die Hummel schüttelt mithilfe einer vibrierenden Bewegung die Blütenpollen aus der Pflanze heraus. Für andere Insekten, die diese Technik nicht beherrschen, sind die Pollen unerreichbar. Bei dieser Bewegung entsteht übrigens auch das typische laute Brummen. Die Hummel leistet uns Menschen und dem Ökosystem damit einen wichtigen Dienst.
Überarbeitet von Philipp Multhaupt
** mit ** markierte oder orange unterstrichene Links zu Bezugsquellen sind teilweise Partner-Links: Wenn ihr hier kauft, unterstützt ihr aktiv Utopia.de, denn wir erhalten dann einen kleinen Teil vom Verkaufserlös. Mehr Infos.
