Kefir selber zu machen ist einfach, ergiebig und spart Geld. Wir zeigen dir, wie du das gesunde Getränk optimal zubereitest und lange von ihm zehrst.
Kefir kannst du selber machen – und es lohnt sich: Denn Kefir ist ein wahres Allroundtalent für deine Gesundheit. Du kannst ihn täglich prophylaktisch zu dir nehmen oder gezielt zur Stärkung während einer Krankheitsphase einsetzen, etwa in Kombination mit oder nach einer Antibiotika-Behandlung. Kefir- und Kefirmischgetränke gibt es in vielen Variationen im Handel zu kaufen. Einfacher, gesünder und wesentlich günstiger ist es aber, das Getränk einfach selbst anzusetzen.
Alles, was du für den klassischen Milchkefir brauchst, ist Bio-Milch und einen Kefirpilz.
Kefir selber machen: Rezept für das fermentierte Milchgetränk
- Zubereitung: ca. 5 Minuten
- Menge: 0,5
- 8 g Kefirpilz
- 500 ml Bio-H-Milch oder abgekochte Bio-Milch
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Lege die Kefirpilze in ein steriles Einmachglas und gib die Milch dazu.
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Spanne etwas Wachstuch fest über die Öffnung des Glases und fixiere sie mit einem Gummi.
Durch das Wachstuch kann der durch die Fermentation im Glas entstehende Druck nach außen entweichen. Gleichzeitig wird verhindert, dass von außen Sauerstoff in das Gefäß eindringt, was den Fermentationsprozess stören würde.
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Lagere das Gefäß vor Licht geschützt bei Zimmertemperatur. Der Kefir gedeiht gut, wenn du zum Abdunkeln ein Küchentuch über das Gefäß legst.
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Lass den Kefir für 24 bis 48 Stunden ruhen.
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Trenne nun die Kefirknollen von deinem fertigen Kefirgetränk. Gieße dazu alles durch ein Sieb in eine Glasflasche ab und fange die Knollen im Sieb auf.
Dein selbst gemachter Kefir ist nun fertig und bereit zum Verzehr.
Kefir selber machen: Kefirpilz kaufen
Die Grundlage für selbst gemachten Kefir ist der Pilz. Probiotischer Kefir entsteht durch Fermentation von Milch und Kefirpilzen. Beim Kauf des Kefirpilzes solltest du darauf achten, dass dieser möglichst in Bio-Qualität und frei von Verunreinigungen vorliegt. Bio-Kefirpilze erhältst du im gut sortierten Reformhaus – online zum Beispiel bei Avocadostore oder Amazon.
Du findest ihn auch unter der Bezeichnung „Tibetanischer Pilz“, „Kaukasischer Pilz“ oder „Kefirknolle“. Häufig bieten andere Kefir-Besitzer:innen auch Ableger ihrer Pilze zur Abgabe an. Informiere dich jedoch auch in diesem Fall gründlich, woher der Mutterpilz stammt und wie er gepflegt wurde.
Du solltest den Pilz nicht kaufen, wenn er oder sein Mutterpilz bereits mit Metall in Berührung gekommen sind. Kontakt mit Metall muss konsequent vermieden werden. Im komplexen Organismus deines Pilzes kann sonst ein ungünstiger Ionenfluss ausgelöst werden, der ihn nachhaltig beschädigt. Pflege deinen Pilz mit Löffeln aus Holz, Keramik oder Glas.
Selbst gemachter Kefir: Geht das auch vegan?
(Selbst gemachte) Milchkefir wird heute meist aus Kuhmilch hergestellt. Für eine optimale Nährstoffzusammensetzung deines Kefirs verwende wenn möglich biologische H-Milch. Möchtest du frische Milch verwenden, koche diese vorher ab. Du kannst deinen Milchkefirpilz aber auch schrittweise an Pflanzenmilch gewöhnen. Allerdings kann es sein, dass du die Knollen dann trotzdem immer mal wieder in tierische Milch einlegen musst, weil pflanzliche Milch nicht dieselben Nährstoffe enthält, die der Pilz benötigt.
Tipp: Stelle stattdessen einen Wasserkefir her.
Tipps zur Pflege der Kefirknolle
Damit der Kefir-Pilz möglichst lange lebt, musst du ihn richtig pflegen. Beachte dazu folgende Punkte:
- Reinigung: Reinige deine im Sieb aufgefangenen Kefirknollen, indem du sie vorsichtig unter lauwarmem Wasser abwäschst. Achte darauf, dass sämtliche Milchreste entfernt werden. Sie sind nun sofort wieder einsatzbereit.
- Hygiene: Im Umgang mit deinen Kefirpilzen ist absolute Hygiene sehr wichtig. Sämtliche Utensilien, die mit deinem Pilz in Kontakt kommen, solltest du stets gründlich reinigen und abkochen. Auch bei Spülmittelresten kann es zu ungewünschten Reaktionen am Pilz kommen, der Pilz mag keine Chemie. Fasse deine Pilze außerdem nie mit den Fingern an, verwende dazu immer deine Utensilien.
Möchtest du eine Kefir-Pause einlegen? Je nachdem, wie lange du aussetzen möchtest, gibt es verschiedene Methoden:
- bis zu einem Monat: Gib die Knollen in ein Glas und fülle soviel Milch hinein, dass die Knollen bedeckt sind. Gib einen Deckel darauf und lagere die Knollen im Kühlschrank.
- bis zu neun Monate: Trockne die Kefirpilze nach dem Abwaschen mit einem Papiertuch ab. Gib sie in ein Glas oder einen Plastikbeutel, bestreue sie mit Milchpulver und lege sie in den Gefrierschrank.
Reaktivieren: Willst du die Kefirpilze nach dem Einfrieren wieder verwenden, lass sie in für ein paar Minuten in etwas kaltem Wasser auftauen. Wasche dann das Milchpulver ab. Gib die Knollen dann wieder in Milch und wechsle diese alle 24 Stunden, bis die Knollen reaktiviert sind. Es kann einige Tage dauern, bis sie ihre volle Funktionsfähigkeit zurückgewinnen. Meist merkst du am Geruch der fermentierten Milch, ob der Kefir nun wieder genießbar ist.
Beachte: Beide Methoden bedeuten für deinen Kefirpilz Stress und du solltest sie nicht zu oft anwenden. Wenn du nur für kurze Zeit in den Urlaub fährst, kannst du stattdessen auch eine:n Freund:in bitten, den Kefir in deiner Abwesenheit für dich zu pflegen.
Tipp: Neben Kefir gibt es auch weitere probiotische Lebensmittel und Getränke. Probiere zum Beispiel einen fermentierten Brottrunk, Sauerkrautsaft oder probiotischen Joghurt.
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Überarbeitet von Laura Hintereder
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