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Knoblauchgras pflanzen und verwenden: So geht’s

knoblauchgras
Foto: Anina Lonte / stock.adobe.com

Knoblauchgras schmeckt intensiv nach Knoblauch, aber sorgt nach dem Genuss nicht für einen strengen Atem. Das würzig-pfeffrige Wildkraut kannst du einfach zu Hause anpflanzen.

Wenn auch du am liebsten jedes Gericht mit Knoblauch zubereitest, aber gut auf den anschließenden Knoblauchgeruch verzichten kannst, solltest du Knoblauchgras anpflanzen.

Knoblauchgras (tulbaghia violacea), auch Zimmerknoblauch oder Knoblauchlilie genannt, ist ein aus Südafrika stammendes Amaryllisgewächs. Auf seinen grasartigen, blaugrünen, schmalen Halmen sitzen dekorative violette Blüten. Berührst du die Halme, verströmen sie sofort ihr knoblauchartiges Aroma. 

Du kannst die Halme ernten und verwenden wie Schnittlauch, jedoch wächst das Knoblauchgras langsamer. Auch die Blüten sind essbar. Knoblauchgras erhältst du als fertig gezogene Pflanze im Gartenfachhandel. 

Knoblauchgras: Standort, Boden, Überwinterung

Knoblauchgras ist keine sehr anspruchsvolle Pflanze. Wenn du das Würzkraut anbauen möchtest, musst du also nur wenige Punkte beachten:

Standort

Du kannst Knoblauchgras ganzjährig als Küchenkraut auf dem Fensterbrett kultivieren. Der Standort in der Wohnung sollte möglichst sonnig sein. 

Im Sommer kannst du das Knoblauchgras nach draußen umziehen lassen. Neu gekaufte Pflanzen musst du jedoch erst langsam an die Sonne gewöhnen. Das Gras fühlt sich in Töpfen auf der Terrasse oder dem Balkon am wohlsten. Im Garten mag der Zimmerknoblauch sowohl Sonnenlicht wie auch lichten Halbschatten.

Boden

Mit nährstoffreichem und gut durchlässigem Boden ist das Knoblauchgras schon zufrieden. Idealerweise mischst du für das Substrat torffreie Kübelpflanzenerde mit Kies oder grobem Sand. 

Im Winter

Das Knoblauchgras ist nur bedingt winterhart. Am besten holst du es während der kalten Jahreszeit ins Haus und schützt es insbesondere vor Winternässe, die es nicht gut verträgt.

Knoblauchgras: Gießen, düngen, und teilen

Gieße das Knoblauchgras nur alle paar Tage.
Gieße das Knoblauchgras nur alle paar Tage. (Foto: CC0 / Pixabay / Alexas_Fotos)

    Eine besonders aufwendige Pflege benötigt das Knoblauchgras nicht. Befolge lediglich diese Tipps für ein kräftiges Knoblauchgras:

    Gießen und düngen

    • Gieße das Knoblauchgras nur alle paar Tage, dann aber so viel, dass die Erde gut durchfeuchtet ist. Warte ab, bis die Erde wieder angetrocknet ist, bevor du das nächste Mal Wasser gibst. So vermeidest du Staunässe.
    • Von April bis September kannst du jede vierte bis achte Woche etwas Pflanzendünger geben – aber nicht im ersten Jahr nach dem Kauf oder nach dem Umtopfen.

    Zierpflanze oder Würzkraut? 

    Du kannst den Wuchs des Knoblauchgrases beeinflussen und damit auch den Ernteertrag steigern.

    • Die Pflanze wächst in die Breite, weil sie Tochterzwiebeln bildet. Bleiben diese im selben Topf wie die Mutterpflanze und es wird dort immer enger, bildet das Knoblauchgras mehr Blüten aus.
    • Wenn du die Pflanze teilst und ihr mehr Platz gibst, treiben mehr Stängel aus.
    • Wenn du die Pflanze also eher als Würzkraut denn als Zierpflanze nutzen möchtest, solltest du sie öfter teilen. Dazu kannst du die einzelnen Zwiebeln auseinander nehmen und separat pflanzen. Bei Bedarf kann ein scharfes Messer helfen.

    Meh dazu hier: Pflanzenableger: 5 Wege, um Pflanzen zu vermehren 

    Knoblauchgras: Verwendung

    Knoblauchgras kannst du wie Schnittlauch verwenden.
    Knoblauchgras kannst du wie Schnittlauch verwenden. (Foto: CC0 / Pixabay / Free-Photos)

    Sowohl die Halme des Knoblauchgrases als auch die von Juni bis Dezember austreibenden Blüten sind essbar. Du kannst sie in allen Gerichten verwenden, in denen du normalerweise gewöhnlichen Knoblauch verwenden würdest.

    • Schneide die Halme wie Schnittlauch und gib sie in Kräuterquark, Salate, Suppen, Eintöpfe oder streue sie auf belegte Brote.
    • Besonders die dekorativen Blüten machen einiges als Suppen- und Salattopping her. 
    • Verfeinere mit dem Knoblauchgras Pasta, Pesto und Saucen.
    • Du kannst auf Basis von Knoblauchgras auch ein Würzöl herstellen: Schneide 150 Gramm der Halme klein und lege sie in 75 Milliliter Öl ein. 

      Überarbeitet von Philipp Multhaupt

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