Ein Krampf im Oberschenkel kann Sport zur Qual machen. In diesem Artikel erklären wir dir, warum deine Muskeln verkrampfen und was du dagegen tun kannst.
Krämpfe äußern sich als plötzliches Ziehen und Zucken im Muskel. Die Anspannung des Muskels löst sich nicht wie normal nach der Beanspruchung, sondern bleibt für mehrere Sekunden oder Minuten bestehen. Krämpfe fühlen sich meist unangenehm an, können mit Schmerzen verbunden sein, aber in seltenen Fällen auch schmerzfrei auftreten.
Besonders wenn du Sport wie Radfahren oder Laufen betreibst, kann es zu einem Krampf im Oberschenkel kommen. In diesem Artikel erfährst du die Ursachen dafür und wie du Krämpfe behandeln und ihnen vorbeugen kannst.
Ursachen für einen Krampf im Oberschenkel
Ein Krampf im Oberschenkel hat meistens eine der folgenden Ursachen:
- Überlastung und Unterforderung: Eine überbelastete Muskulatur kann Krämpfe hervorrufen. Durch zu viel anstrengendes oder ungewohntes Training reagiert die Muskulatur und schützt sich durch das Verkrampfen vor weiterer Beanspruchung. Aber auch zu wenig Belastung, zum Beispiel bei sitzenden Tätigkeiten, kann zu einem Krampf führen.
- Nährstoffmangel: Häufig ist ein Elektrolytmangel für Krämpfe verantwortlich. Dieser kann durch Alkoholkonsum, Flüssigkeitsmangel (zum Beispiel durch Durchfall, starkes Schwitzen oder nicht genügend Wasser) oder einen generellen Nährstoffmangel zustande kommen.
- Hormone: In eher selten auftretenden Fällen kann auch ein Zusammenspiel aus Hormonumstellung und altersbedingter Verkürzung von Muskeln verantwortlich sein. Der Hormonhaushalt kann auch durch Krankheiten wie einer Schilddrüsenunterfunktion unausgeglichen sein und in der Folge Krämpfe hervorrufen.
- Medikamente: Einige Medikamente, beispielsweise Stamine (Cholesterinsenker), können Krämpfe als Nebenwirkung haben. Solltest du diesen Verdacht haben, lasse dich ärztlich beraten.
Gut zu wissen: In den meisten Fällen sind Krämpfe unbedenklich. Sollten deine Muskeln aber vor allem nachts häufig krampfen, könnte dies auf eine chronische Erkrankung oder Nervenstörungen hindeuten. In diesem Fall solltest du die Symptome ärztlich abklären lassen.
Krampf im Oberschenkel behandeln
Um einen akuten Krampf im Oberschenkel zu behandeln, solltest du folgende Tipps beherzigen:
- Dehne die betroffenen Muskeln: Wenn du einen Krampf hinten im Oberschenkel hast, strecke die Beine durch und fasse mit deinen Händen an die Zehen oder die Knöchel. Ist der Krampf vorne im Oberschenkel, kannst du auf einem Bein stehen und den Fuß des anderen Beins ans Gesäß ziehen.
- Verwende Wärme: Wärme den Muskel, zum Beispiel mit einer Wärmflasche. Die Wärme entspannt die Muskulatur. Du kannst auch etwa drei Esslöffel Baldriantinktur dazu geben, da diese zusätzlich muskelentspannend wirkt.
Sollte sich der Krampf trotz dieser Tipps nicht lösen lassen, solltest du eine:n Ärzt:in aufsuchen.
Krämpfen im Oberschenkel vorbeugen
So beugst du einem Krampf im Oberschenkel vor:
- Krämpfe können auf einen Mangel an Mineralstoffen im Körper hindeuten. Häufig wird hier von Magnesium gesprochen. Ob sich mit der Einnahme von Magnesium wirklich Krämpfe vorbeugen lassen, ist jedoch nicht wissenschaftlich belegt. In jedem Fall solltest du aber auf eine ausgewogene Ernährung achten, um deinen Körper mit allen nötigen Mineralstoffen und Vitaminen zu versorgen. Denn nur so kannst du einem Nährstoffmangel nachhaltig vorbeugen.
- Solltest du immer wieder Krämpfe im Oberschenkel haben, achte darauf, dich regelmäßig zu dehnen. Nutze dafür die oben beschriebenen Übungen. Eine gute Dehnroutine beugt Krämpfen vor.
- Bewege dich in regelmäßigen Abständen, um deine Muskulatur belastbarer zu machen. Du kannst beispielsweise anfangen, zu joggen. Wärme dich vor dem Sport ausreichend auf, um die Muskelpartien zu lockern.
- Solltest du hingegen schon sehr viel Sport treiben, beanspruchst du vielleicht deine Muskeln zu sehr. Achte auf die Signale deines Körpers und akzeptiere deine Limits.
- Auch indem du die Durchblutung förderst, kannst du einem Krampf im Oberschenkel vorbeugen. Dies kannst du zum Beispiel durch regelmäßiges Wechselduschen, Heublumenbäder oder mit dem beliebten Tiger Balm erreichen.
- Trinke ausreichend Wasser, um Flüssigkeitsmangel vorzubeugen.
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Überarbeitet von Paula Boslau
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