Dass dir Kühe beim Wanden begegnen, ist nicht ungewöhnlich. Doch wie man sich verhalten soll, wenn die Tiere am Wegesrand weiden, wissen wahrscheinlich nur die wenigsten. Wir verraten dir, was es bei einer Kuhbegegnung zu beachten gibt.
Im Sommer zieht es nicht nur viele Touristen zum Wanderurlaub in die Berge, sondern auch Kühe. Begegnungen mit ihnen sind also anders als mit Bären, Wölfen oder Wildschweinen keine Seltenheit. Während wir Menschen in den Bergen Erholung suchen, und uns sportlich betätigen wollen, verbringen Kühe den gesamten Sommer auf Almen. Dort grasen sie Weideflächen ab und sorgen dafür, dass sich Wälder nicht weiter ausbreiten.
Auf den Almen weiden nicht nur Milchkühe, die oben in den Bergen gemolken werden, sondern auch Bullen und Ochsen. Ochsen werden Rinder genannt, die kastriert wurden. Egal welche Kuhrasse oder Geschlecht der Tiere: Bei Begegnungen mit Kühen beim Wandern solltest du dich immer vorsichtig und respektvoll verhalten. Denn bei falschem Verhalten können sich die Kühe gestört fühlen und die Kuhbegegnung unangenehm werden.
Kühe beim Wandern: So verhältst du dich richtig
Egal ob bei einem Kurzausflug oder beim Weitwandern: Einer Kuh beim Wandern zu begegnen, kann ein schönes Erlebnis sein. Für viele Wanderer:innen gehört das sogar zu einer Bergtour dazu. Damit diese Erfahrung aber friedlich verläuft, solltest du dich an die folgenden Regeln halten:
- Das Internet-Portal der Wander-Region Berchtesgaden weißt darauf hin, dass Almen keine Streichelzoos sind. Wahre deshalb Distanz zu den Tieren und trete auch für Selfies mit Kühen nicht zu nahe an sie heran.
- Mache außerdem einen großen Bogen um Kühe mit Kälbern. Die Muttertiere wollen ihre Kinder schützen und lassen Menschen nur ungern in ihre Nähe.
- Bewege dich langsam und mache keinen Lärm in der Nähe von Kühen, da Kühe sehr schreckhaft Tiere sind.
- Auch solltest du dir keinen Spaß erlauben und einzelne Tiere von ihrer Herde abtrennen.
- Peta weist zu dem daraufhin, dass du dich beim Wandern auf gekennzeichneten Wege halten sollst. Auf gar keinen Fall solltest du über Zäune klettern, um eine Abkürzung über die Kuhweide zu nehmen.
- Darüber hinaus empfiehlt die Tierrechtsorganisation ganz genau auf die Körpersprache der Kühe zu achten. Das Absenken des Kopfes, Schnauben und das Scharren mit den Vorderhufen sind eindeutige Warnsignale, die auf einen Angriff deuten. In so einem Fall solltest du dich rückwärtsgehend langsam von den Tieren entfernen.
Achte zusätzlich zu diesen Regeln auf die Tipps zum nachhaltigen Wandern.
Fällt dir während der Wanderung auf, dass andere Wander:innen diese Regeln nicht kennen und sich dementsprechend verhalten, dann weise sie darauf hin. Das minimiert Gefahren für Mensch und Tier.
Kuhbegegnung beim Wandern: Verhalten mit Hund
Wenn du bei deiner Wanderungen einen Hund dabei hast, solltest du besonders vorsichtig sein, wenn euch Kühe begegnen. Hunde gleichen in ihrem Verhalten Raubtieren, was Kühe in Aufregung versetzt. Gerade bei Mutterkühen mit Kälbern oder Stieren weckt das einen Schutzinstinkt, was sie dazu veranlasst, ihre Herde zu verteidigen. Damit du nicht in eine gefährliche Situation kommst, solltest du dich zusätzlich zu den bereits erklärten Regeln wie folgt verhalten:
- Umgehe die Weideflächen so gut und zügig es geht.
- Lasse deinen Hund angeleint. So kann er gar nicht erst nah an die Kühe ran.
- Musst du die Weidefläche trotzdem durchqueren, dann versuche größtmöglichen Abstand zu den Tieren zu halten.
- Wirst du von den Kühen angegriffen, ist es allerdings sinnvoller deinen Hund von der Leinen zu lassen. So haben dein Vierbeiner und du bessere Möglichkeiten zur Flucht.
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