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Lapacho-Tee: So heilsam ist der Inka-Tee wirklich

Lapacho-Baum
Foto: CC0 / Pixabay / cristianocosta2005

Lapacho-Tee wird aus der Rinde des gleichnamigen Tropenbaumes gewonnen und soll verschiedene medizinische Wirkungen haben. Wie heilsam er wirklich ist, erfährst du hier.

Lapacho-Tee: Herkunft und Verwendung

Lapacho, auch als Ipê oder Toheeba bekannt, ist der Oberbegriff für mehrere Baumarten, die in Mittel- und im nördlichen Südamerika beheimatet sind. Er wächst mit prächtigen gelben, weißen oder rosafarbenen Blüten in tropischen Regenwäldern, seltener auch in Trockenbuschgebieten. Bereits die Inka und später auch andere indigene Völker Südamerikas schätzten den Lapacho-Baum für seine heilenden Wirkungen und nannten ihn daher Baum des Lebens. 

Der Lapacho-Tee wird aus der fein geraspelten Innenrinde des Lapacho-Baumes zubereitet. Sein Geschmack ähnelt wegen seiner Vanillenote dem von Rooibos-Tee und er hat eine erdige, rötliche Farbe.

So wirkt Lapacho-Tee

Für die Zubereitung von Lapacho-Tee solltest du etwa zwei Esslöffel der Rinde mit kochendem Wasser übergießen und 15 Minuten ziehen lassen.
Für die Zubereitung von Lapacho-Tee solltest du etwa zwei Esslöffel der Rinde mit kochendem Wasser übergießen und 15 Minuten ziehen lassen.
(Foto: CC0 / Pixabay / StockSnap)

Die Ureinwohner Südamerikas setzen Lapacho-Tee als entzündungshemmendes Heilmittel gegen fieberhafte Erkrankungen ein, aber sie behandelten damit auch Magenbeschwerden und Pilzinfektionen. Als der  Lapacho-Baum als Heilpflanze im zwanzigsten Jahrhundert wiederentdeckt wurde, konzentrierte man sich vorrangig auf das in der Pflanze enthaltene Lapachol und dessen medizinische Wirkung. Das Holz des Lapacho-Baumes enthält 3,7 Prozent Lapachol in kristalliner Form, in der Rinde finden sich noch etwa 0,2 Prozent der chemischen Verbindung. In einer Studie aus dem Jahr 2008 wurde festgestellt, dass Lapachol das Wachstum von Krebszellen in Zellkulturen verhindern kann.

Bisher gibt es jedoch noch keine klinischen Studien, die diese Wirkung beim Menschen bestätigen können. Die Dosierung von Lapacho-Extrakten, die zur Tumorbekämpfung erforderlich wäre, hätte vermutlich negative Nebenwirkungen wie Übelkeit, Erbrechen und Durchfall zur Folge. Bei Ratten, denen Lapachol in hohen Dosen verabreicht wurde, wurden außerdem Schäden an den Chromosomen hervorgerufen.

Lapacho-Tee kannst du im Hinblick auf deine Gesundheit dagegen bedenkenlos genießen. In dem Aufguss sind die Inhaltsstoffe des Lapacho-Baumes nur in geringer Menge enthalten. Dafür enthält der Lapacho-Tee unter anderem die Mineralstoffe Kalium, Calcium und Eisen. Den Tee kannst du ganz einfach zubereiten, indem du für eine Tasse zwei Esslöffel Lapacho-Tee mit kochendem Wasser übergießt und 15 Minuten ziehen lässt. Da Lapacho-Tee kein Koffein enthält, kannst du ihn, zumindest in Maßen, auch während der Schwangerschaft und Stillzeit trinken.

Lapacho-Tee: Gesund, aber nicht nachhaltig

Wegen seines hochwertigen Holzes ist der Lapacho-Baum wie viele andere Tropenhölzer von illegalen Rodungen betroffen.
Wegen seines hochwertigen Holzes ist der Lapacho-Baum wie viele andere Tropenhölzer von illegalen Rodungen betroffen.
(Foto: CC0 / Pixabay / Helovc)

Bei der Ernte des Lapacho-Tees wird Rinde vom Lapacho-Baum entfernt. Solange nicht zu viel Rinde entfernt wird, entstehen keine bleibenden Schäden für die Pflanze, da die Rinde sich recht schnell regenerieren kann. Wenn du Lapacho-Tee aus ökologischem Anbau kaufst, zum Beispiel in einem Naturkostladen oder in der Apotheke, gehst du sicher, dass die Rinde schonend geerntet wird. Online bekommst du ihn zum Beispiel** bei Bioaufvorrat oder Amazon.

Lapacho-Bäume wachsen überwiegend in den Regenwäldern Südamerikas – der Tee, den es bei uns zu kaufen gibt, hat also einen langen Transportweg mit einem hohen CO2-Ausstoß hinter sich. Heimischer Kamillen– oder Hagebuttentee wirkt ähnlich wie Lapacho-Tee, ist aber wesentlich nachhaltiger.

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