Löcher im Rasen entstehen meist durch tierische Besucher. Welche Löcher von welchem Tier stammen und wie du gegen das Problem am besten vorgehst, erfährst du hier.
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Löcher im Rasen sind ein verbreitetes Ärgernis. Handelt es sich um deutlich sichtbare, tiefe Löcher, kannst du davon ausgehen, dass ein Tier sie gebuddelt hat. Je nach Tierart können die Löcher größer oder kleiner ausfallen, Sandauswurf haben oder den Zugang zu Tunneln bilden.
Durch Pflegefehler wie etwa zu viel Dünger entstehen meist nur oberflächliche Lücken im Rasen. Auch mechanische Ursachen wie die starke Beanspruchung des Rasens bei einer Gartenparty oder buddelnde Hunde können kahle Stellen oder Löcher im Rasen zur Folge haben.
Löcher im Rasen: Welches Tier?
Löcher im Rasen sehen nicht nur unschön aus, sondern können auch gefährlich werden: Schnell ist man gestolpert oder darin umgeknickt. Um gegen die Vertiefungen in der Wiese vorzugehen, musst du wissen, woher die Löcher überhaupt kommen – oder besser: wer sie verursacht hat.
Verschiedene Tierarten können für Löcher im Rasen verantwortlich sein. So sehen die häufigsten aus:
- Mäuse: Mäuse können Löcher mit einem Durchmesser von drei bis acht Zentimetern graben. Diese münden in unterirdische Gänge.
- Igel: Igel hinterlassen nur etwa zwei bis drei Zentimeter große Löcher in Trichterform.
- Vögel: Wenn Vögel auf Nahrungssuche sind und im Boden picken, hinterlassen sie Löcher im Rasen, die einen maximalen Durchmesser von zwei Zentimetern haben.
- Maulwürfe: Ob ein Maulwurf in deinem Garten aktiv ist, erkennst du ganz einfach: Oberhalb der Löcher sind die typischen Maulwurfshügel zu sehen.
- Regenwürmer: Regenwürmer hinterlassen winzige Löcher im Rasen und schütten zusätzlich kleine, zwei bis drei Millimeter große Erdhäufchen auf. Regenwürmer sind allerdings ein Indiz für einen guten Boden, deshalb solltest du sie auf keinen Fall bekämpfen. Tatsächlich kann es bei einer schlechten Bodenqualität im Garten vorteilhaft sein, Regenwürmer zu züchten.
- Ratten: Von Ratten gegrabene Löcher haben einen Durchmesser von bis zu 20 Zentimetern und fungieren als Eingänge zu Tunneln. Die Rattenlöcher führen senkrecht in den Boden hinein.
- Feldhasen: Feldhasen und auch Waldkaninchen hinterlassen recht große Löcher im Rasen. Ihren Bau erkennst du auch an den Trampelspuren, die die Öffnung umgeben. Wenn du dich häufig in deinem Garten aufhältst, siedeln sich aber eigentlich keine Kaninchen darin an.
Wenn die Vertiefungen nur oberflächlich auftauchen und zusätzlich Kratzspuren zu sehen sind, stammen sie meist von jagenden Dachsen, Füchsen oder auch Waschbären. Diese tauchen aber selten mehrmals am gleichen Ort auf.
So gehst du gegen Löcher im Rasen vor
Sobald du herausgefunden hast, wer für die Löcher im Rasen verantwortlich ist, kannst du etwas dagegen tun. Wichtig: Greife auf keinen Fall zu Mitteln, die den Tieren schaden. Vertreibe sie stattdessen auf sanfte Art und Weise.
Igel vertreiben:
- Igel können nicht klettern. Mit einem engmaschigen Zaun kannst du sie gänzlich von deinem Grundstück fernhalten oder bestimmte Bereiche abgrenzen.
- Locke die Igel zu Orten, an denen sie sich aufhalten dürfen. Das gelingt dir zum Beispiel, indem du dort kleine Laubhaufen anlegst, wo die Tiere dich nicht stören.
- Entziehe den Igeln ihre Nahrungsgrundlage in deinem Garten. Dazu gehören allen voran Schnecken und Engerlinge.
Ratten bekämpfen:
- Sollten Ratten der Grund für die Löcher im Rasen sein, musst du dies einer zuständigen Behörde melden. Wo genau du den Befall melden musst, hängt vom Bundesland ab, in dem du wohnst. Am einfachsten findest du die für dich zuständige Behörde über das Internet.
- Ist nur eine oder sind sehr wenige Ratten aktiv, kannst du sie mit Fallen einfangen. Dazu solltest du unbedingt Lebendfallen benutzen – diese kannst du zum Beispiel bei Amazon erwerben.
- Wenn der Befall größer ist, solltest du am besten eine Schädlingsbekämpfungsfirma beauftragen.
- Mehr Tipps findest du hier: Ratten vertreiben: So klappt es ohne Gift und Fallen.
Maulwürfe loswerden:
- Maulwürfe kannst du mit Geräuschen vertreiben. Stecke eine Eisenstange in den Boden und stülpe eine leere Metalldose über das Ende. Schlage dann mehrmals mit einem harten Gegenstand darauf. Mehr dazu: Maulwurf vertreiben: Hausmittel statt bekämpfen.
- Auch auf Gerüche reagieren Maulwürfe empfindlich. Tränke zum Beispiel Stofftücher mit Essigessenz oder Alkohol und stopfe sie in die Löcher.
- Tipp: Bei Wühlmäusen solltest du genauso vorgehen. Am besten funktioniert hierbei der Einsatz von Buttersäure.
Dachse, Füchse und Waschbären vermeiden:
- Möchtest du die genannten Tiere nicht in deinem Garten haben, kannst du dem gut vorbeugen. Ziehe dafür einen Zaun um das ganze Grundstück.
Regenwürmer und Vögel:
- Gegen Regenwürmer solltest du auf keinen Fall vorgehen, denn sie sorgen für einen gesunden, lockeren Boden.
- Wenn Vögel für die Löcher im Rasen verantwortlich sind, kannst du ihrer Entstehung nicht vorbeugen.
- Bedenke: Viele Vogelarten sind vom Aussterben bedroht. Indem du sie in deinem Garten leben lässt, tust du etwas für den Artenschutz.
Überarbeitet von Annika Reketat
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