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Milchzucker: Was du über Laktose wissen solltest

Milchzucker
Foto: CC0 / Pixabay / manolofranco

Milchzucker kommt natürlich in Milch und Milchprodukten vor. Er liefert dem Körper wichtige Energie und unterstützt die Darmfunktion. Wenn der Milchzucker im Darm nicht aufgenommen wird, spricht man von einer Laktoseintoleranz.

Was ist Milchzucker?

Milch enthält neben Proteinen, Fetten und Nährstoffen auch Kohlenhydrate. Die meisten davon sind natürlicher Milchzucker, auch bekannt als Laktose. Milchzucker ist der wichtigste Energielieferant der Milch von Säugetieren. Das macht sie zur idealen Nahrung für den Nachwuchs.

Milchzucker ist ein sogenanntes Disaccharid – ein Zweifachzucker. Es besteht aus zwei unterschiedlichen Zuckermolekülen: Schleimzucker (D-Galactose) und Traubenzucker (D-Glucose).

Milchzucker im menschlichen Körper

Milchzucker unterstützt unsere Darmfunktion
Milchzucker unterstützt unsere Darmfunktion
(Foto: CC0 / Pixabay / silviarita)

Milchzucker liefert Energie und unterstützt die Darmfunktion. Wenn Milchzucker im Darm abgebaut wird, entsteht Milchsäure. Sie sorgt für eine gesunde Darmflora. Wichtige Nährstoffe wie Magnesium, Calcium und Phosphor kann unser Körper dank Milchzucker besser aufnehmen.

Gut zu wissen: Milchsäure ist vegan. Sie entsteht bei der Glykolyse und ist in fermentierten Lebensmitteln erhalten, zum Beispiel in Sauerkraut oder Kombucha.

Damit unser Körper den Milchzucker verarbeiten kann, wird der Zweifachzucker im Dünndarm in Galactose und Glucose aufgespalten. Zuständig dafür ist das Enzym Laktase. Wenn der Körper zu wenig Laktase produziert, kann er Milchzucker nicht abbauen. Er wandert unverdaut in den Dickdarm weiter und kann zu Darmstörungen führen – bekannt als Laktoseintoleranz.

Milchzucker in Lebensmitteln

Beim Käsen sinkt der Laktosegehalt
Beim Käsen sinkt der Laktosegehalt
(Foto: CC0 / Pixabay / PublicDomainPictures)

Frische Kuhmilch enthält bis zu fünf Gramm Laktose pro 100 Milliliter – unsere Muttermilch etwa sieben Gramm. Bei der Verarbeitung zu Milchprodukten sinkt der Milchzucker-Anteil. Für Käse, Quark oder Joghurt wird die Milch erhitzt und gerinnt zu Käse und Molke. Der meiste Milchzucker bleibt in der Molke. Wenn der Käse weiterreift, wird der restliche Milchzucker weiter abgebaut – im fertigen Hartkäse bleibt nur noch sehr wenig Laktose übrig.

Verschiedene Milchprodukte haben also einen unterschiedlichen Laktoseanteil:

  • Molke und Molkeerzeugnisse: 4 bis 5 Prozent
  • Naturjoghurt: 2 bis 3 Prozent
  • Mozarella: 0,5 bis 2 Prozent
  • Frischkäse: 2 bis 4 Prozent
  • Butter: weniger als 1 Prozent
  • Hartkäse: 0,1 Prozent

Verwendung von Milchzucker

Milchzucker wird industriell aus Milch gewonnen und zu verschiedenen Produkten weiterverarbeitet. Laktose kommt nicht nur in Lebensmitteln vor, sondern auch in Medikamenten, Kosmetik oder antibatkeriellen Reinigungsmitteln. Anderen Lebensmitteln wird Milchzucker hinzugefügt, um eine cremige Konsistenz zu erhalten. Da Laktose die natürliche Darmtätigkeit anregt, wird sie auch als sanftes Abführmittel verwendet.

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