Sport hält fit und tut gut. Ob du morgens oder abends Sport machst, kann einen großen Unterschied machen. Wann du am besten trainieren solltest, erfährst du hier.
Die Frage, wann man am besten Sport machen sollte, stellen sich viele Freizeitsportler:innen. Es gibt verschiedene Meinungen zu diesem Thema und auch wissenschaftliche Studien sind sich nicht ganz einig darüber. Vielleicht dachtest du bisher auch, dass es keinen allzu großen Unterschied macht, ob du morgens oder abends Sport treibst.
Tatsächlich aber kann die Tageszeit des Trainings beeinflussen, ob du beim Sport eher Muskeln auf- oder Fett abbaust.
Morgens oder abends Sport? Das sagt die Wissenschaft
Es gibt verschiedene Studien, die sich mit der Frage beschäftigen, ob man eher morgens oder abends Sport machen sollte. Was beim Lesen dieser Studien allerdings klar wird: Die Frage ist nicht so einfach oder pauschal zu beantworten. Es gibt nämlich unterschiedliche Faktoren, die die Ergebnisse beeinflussen.
Ein ausschlaggebender Faktor ist dabei das biologische Geschlecht. Eine im Jahr 2022 durchgeführte Studie hat aufschlussreiche Kenntnisse darüber gewonnen. Am Anfang dieser Studie wurden insgesamt 30 Frauen und 26 Männer ausgewählt und über einen Zeitraum von zwölf Wochen beim Training begleitet. Bis zum Ende nahmen jedoch nur 27 Frauen und 20 Männer teil. Im Rahmen der Studie wurde ausgewertet, welche Auswirkungen das Training in Form von Kraft, Ausdauer und Dehnübungen zu unterschiedlichen Tageszeiten auf die Teilnehmenden hatte.
Für die weiblichen Sporttreibenden galt:
- Ein Training am Morgen förderte den Fettabbau und senkte ihren Blutdruck. Wenn Frauen morgens trainieren, erhalten sie zudem eine höhere Muskelkraft im Unterkörper.
- Später am Tag sieht es jedoch anders aus: Trainierten sie abends, hatten sie mehr Muskelleistung im Oberkörper sowie eine bessere Ausdauer. Außerdem verbesserte das Training am Abend die Stimmung der Frauen.
Bei den männlichen Teilnehmenden traten folgende Effekte auf:
- Auch ihre Stimmung verbesserte sich beim Training am Abend. Bei ihnen ließen sich in Bezug auf die Uhrzeit jedoch andere Beobachtungen als bei den Frauen anstellen: So senkte das abendliche Training bei ihnen den systolischen Blutdruck. Der systolische Blutdruck ist der Druck, mit dem das Blut beim Zusammenziehen des Herzens in den Körper gepumpt wird. Im Rahmen dessen steigt der Blutdruck kurz an und erreicht seinen höchstmöglichen Wert. Das abendliche Training verringerte zudem die Müdigkeit der Männer. Zudem war der Fettabbau bei den Männern effektiver, wenn sie abends statt morgens Sport trieben.
Die Autor:innen der Studie nennen unter anderem als Limitation, dass die Chronotypen der Teilnehmenden nicht miteinbezogen wurden. Die Forschenden empfehlen daher, dass eine größere Studie mit einer repräsentativeren Teilnehmer:innengruppe durchgeführt werden sollte, in der mehr Variablen miteinbezogen werden – zum Beispiel Chronotyp sowie eine Gruppe, die mittags trainiert.
Der Chronotyp und Sport
Nach einer anderen Studie kann der Trainingszeitpunkt auch Einfluss auf die Wahrscheinlichkeit einer kardiovaskulären Krankheit haben. Jedoch ist hier wichtig zu beachten, dass dies auch von deinem eigenen Chronotypen abhängt.
Die Studie fand heraus: Gehörst du zu den eher morgens aktiven Menschen und treibst zwischen acht und elf Uhr Sport, kann dies positive Auswirkungen auf dich haben. So kannst du dein Risiko für eine Herzerkrankung um 14 bis 16 Prozent und das Risiko für einen Schlaganfall um 17 Prozent verringern. Trainierst du als morgens aktiver Chronotyp jedoch zwischen 24 Uhr und sechs Uhr, ist das Risiko für diese beiden Erkrankungen erhöht. Diese Erkenntnis erzielte die Studie geschlechtsunabhängig.
Wenn du als später Chronotyp abends Sport machst, solltest du darauf achten, dich nicht zu vielen Stimuli auszusetzen. Dies kann nämlich deine Melatonin-Ausschüttung und somit auch deinen Schlaf beeinflussen.
Fazit: Morgens oder abends Sport
Ob du abends oder morgens Sport machen solltest, hängt also von mehreren Dingen ab. Unter anderem können das dein biologisches Geschlecht und dein Chronotyp sein.
Außerdem ist es wichtig, dass du dir darüber im Klaren bist, was dein Ziel für das Training ist. Wenn du zum Beispiel effektiv abnehmen willst, kann eine andere Uhrzeit zum Trainieren sinnvoll sein, als wenn du an bestimmten Körperstellen Muskeln aufbauen willst.
Doch egal, ob morgendliches oder abendliches Training: Achte darauf, dass du dich ausgewogen ernährst, damit du gesund Sport treiben kannst. Weitere Informationen zum Thema Sport und nachhaltige Ernährung findest du hier:
- Vegane Ernährung und Sport
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