Mut zur Lücke kann in manchen Situationen sehr hilfreich sein. Wir geben dir Tipps, wie du deine Aufgaben durch Planung und etwas Risiko minimierst.
Sich auf das Wesentliche zu fokussieren und den eigenen Perfektionismus abzulegen – das bedeutet Mut zur Lücke. Dabei solltest du deine verfügbare Zeit sowie deine eigenen Stärken im Blick haben. Richte deine Aufmerksamkeit auf die wesentlichen Dinge und erweitere dein Wissen und deine Kenntnisse in den Bereichen, die dir besonders gut liegen.
Zu akzeptieren, dass manche Dinge schiefgehen, kann dabei für Entspannung sorgen. Und das kann wiederum helfen, dass du dich traust, sinnvolle Risiken einzugehen. Damit du den Mut zur Lücke gut umsetzen kannst, musst du jedoch zuerst ein paar Entscheidungen treffen und Prioritäten festlegen.
Mut zur Lücke hilft in Prüfungen, in Beruf und auch in der Freizeit
Hast du beispielsweise eine Prüfung vor dir und nicht mehr viel Zeit zum Lernen, solltest du dich auf den Lernstoff konzentrieren, den die Prüfer:innen mit hoher Wahrscheinlichkeit abfragen. Bei den anderen Themen kannst du Mut zur Lücke haben und diese auslassen beziehungsweise weniger intensiv lernen.
Aber nicht nur beim Lernen in Schule oder Uni, sondern auch im Beruf kann Mut zur Lücke sinnvoll sein, damit du nicht in einem Meer von Aufgaben versinkst.
Gleiches gilt für den privaten Bereich: Um Freizeitstress vorzubeugen und dich auf die wesentlichen Termine in beispielsweise Ehrenamt, Sportverein oder in der Musikschule zu konzentrieren, kannst du Mut zur Lücke auch im Privatbereich anwenden.
So geht Mut zur Lücke: 4 Tipps
Du fragst dich, wie du den Mut zur Lücke in der Praxis umsetzt? Wenn du diese Tipps befolgst, wird es dir leichter fallen, dich auf das Wesentliche zu konzentrieren:
- Verschaffe dir einen Überblick: Überlege dir genau, welche Aufgaben du noch zu erledigen hast – zum Beispiel, wie viel Lernstoff vor dir liegt. Denke darüber nach, wie viel Zeit dir noch bleibt und verliere dabei auch deine privaten Verpflichtungen nicht aus den Augen.
- Setze Prioritäten für die zu erledigenden Aufgaben. Hierbei kann dir das Eisenhower-Prinzip eine Hilfe sein, indem du deine To-Dos in die folgenden vier Kategorien einteilst: dringend und wichtig; dringend, aber unwichtig; nicht dringend, aber wichtig; und nicht dringend und unwichtig. Erledige anschließend immer nur eine Aufgabe nach der anderen. Das Wichtige lernst du als Erstes und sehr viel intensiver als den Stoff, der dir weniger wichtig erscheint.
- Erstelle einen Arbeitsplan für die nächsten Wochen und halte auf ihm fest, bis zu welchem Zeitpunkt du deine priorisierten Punkte erarbeitet haben musst oder möchtest. Solltest du deine wichtigsten Punkte im Verlauf der Zeit schneller erledigen, kannst du dich deinen „Mutlücken“ widmen – aber erst dann.
- Ausgleich durch Pausen: Um Stress zu vermeiden, solltest du in regelmäßigen Abständen eine Pause zwischen den einzelnen Aufgaben beziehungsweise Lerneinheiten machen. Auch Freizeitaktivitäten wie Sport, Tanzen oder Musik können einen guten Ausgleich bieten.
Was sonst noch bei der Priorisierung hilft
Wenn du Mut zur Lücke praktizieren möchtest, lohnt sich ebenso das Pareto-Prinzip. Diese Methode ist auch unter dem Namen „80-20-Regel“ bekannt. Das bedeutet, dass du mit nur 20 Prozent Aufwand schon 80 Prozent des Ergebnisses erreichen kannst. Wie du die Methode anwendest, erfährst du hier: Pareto-Prinzip: So funktioniert die 80-20-Regel.
Tipp: Auch im Haushalt gibt es ein „Mut zur Lücke“: Mithilfe der Simply Clean-Methode oder einem Putzplan kannst du deine persönlichen wesentlichen Aufgaben festlegen und den wöchentlichen Stress etwas reduzieren.
Weiterlesen auf Utopia.de:
- Selbstmanagement: So hilft es dir in Beruf und Leben
- Entspannungstechniken: Diese 4 Übungen entschleunigen
- 5 Kommunikationsregeln in Beruf oder privat
War dieser Artikel interessant?