Bevor der Urlaub schließlich gebucht wird, sind noch etliche Fragen zu klären: Wohin soll es gehen? Wie komme ich da hin? Wo übernachte ich? Wann ist die beste Zeit? Mit der Checkliste Urlaub sorgst du dafür, dass die Vorbereitung nicht zum Stress wird.
Urlaub ist die schönste Zeit im Jahr: Ob Sommer oder Strand, Städtetrip oder Skifahren, Pauschalreise oder ganz individuell – ein Urlaub füllt die leeren Batterien wieder auf. Doch nicht immer ist das so: Anstrengende An- und Abreisen zehren an den Nerven, ab und zu ist das Essen schlecht oder das Hotel ganz anders als beschrieben. Und den ökologischen Fußabdruck der Reise will man vielleicht auch endlich mal berücksichtigen …
Auf einen Blick: Urlaub buchen – richtig gemacht
Für ganz Eilige und Last-Minute-Fans haben wir unsere nachfolgenden ´Checkliste Urlaub hier zusammengefasst:
- Frühzeitig (etwa sechs Monate vorher) Urlaub buchen oder flexibel sein.
- Urlaubsort abseits des Massentourismus wählen und auf sanften Tourismus achten.
- Ziele in der Nähe wählen und möglichst mit Bahn oder Bus anreisen. Flugreisen vermeiden, unvermeidbare Flüge durch Klimaschutzprojekte ausgleichen.
- Auf Luxushotels verzichten und lieber kleine, lokale Betriebe wählen oder im Zelt wohnen.
- Auf Öko-Labels für Hotels, Pensionen etc. achten.
- Vor der Buchung auf Bewertungsportalen recherchieren und prüfen, ob die Unterkünfte mit Umweltschutz-Bemühungen werben.
Noch mehr praktische Tipps in der Übersicht:
1. Checkliste: Wann sollte ich meinen Urlaub buchen?
Der beste Zeitpunkt hängt von mehreren Faktoren ab. Generell gilt: Bist du in einem Kriterium festgelegt, buche so früh wie möglich. Zum Beispiel, wenn du unbedingt an einen ganz bestimmten Ort reisen oder einen Städtetrip machen willst. Oder wenn du nur zu einem fixen Zeitpunkt verreisen kannst, etwa wegen schulpflichtiger Kinder.
Wer möglichst früh seinen Urlaub buchen kann, und zwar etwa sechs Monate vor dem Abreisezeitpunkt, der schont dank Frühbucherrabatten das Budget. Je flexibler du bist, desto später kannst du buchen. So lassen sich oft tolle Schnäppchen mit Last-Minute-Angeboten machen. Und du reist vielleicht an Orte, an die du sonst nicht gekommen wärst.
2. Wohin soll die Reise gehen?
Die nächste wichtige Frage beim Urlaub buchen lautet: Wohin möchte ich reisen? An den Strand? In die Berge? Weit weg oder lieber in der Nähe bleiben? Grundsätzlich gilt: Je näher das Urlaubsziel, desto umweltschonender ist die Anreise und damit der Urlaub. Bahn und Bus sind dabei besser als das Auto.
Zusätzlich solltest du auch darauf achten, dass dort sanfter, ökologischer Tourismus angeboten wird. Typische Regionen des Massentourismus, wie etwa den Ballermann auf Mallorca, den Goldstrand in Bulgarien oder einige Gegenden in Italien meidest du besser. Zum einen ist es dort wahrscheinlich laut und nicht besonders erholsam. Zum anderen ist die Umweltverschmutzung durch die Touristenmassen beträchtlich.
Ähnliches gilt auch für Fernreisen. Diese können durchaus zur wirtschaftlichen Entwicklung einer Region beitragen und sind daher nicht grundsätzlich schlecht. Ein schonender Umgang mit der Natur, ordentliche Müllentsorgung und Abwasseraufbereitung sowie sozial verträgliche Arbeitsbedingungen der Angestellten am Urlaubsort sind aber wichtige Auswahlkriterien.
Es gibt durchaus Ausnahmen. Good Travel und Treeday helfen, Urlaub in Locations zu buchen, die versuchen, es besser zu machen. Lies dazu auch den Beitrag: Bio-Hotel – regional essen und wellnessen.
Weitere sehr empfehlenswerte Anlaufstellen sind verträglich-reisen.de oder forumandersreisen.de. Es gibt sogar für Pauschalbucher spezielle Reiseanbieter.
3. Öko-Sünde: An- und Abreise
Wie groß der ökologische Fußabdruck deiner Reise wird, hängt maßgeblich von der Anreise ab. Distanz zum Urlaubsort und verfügbare Transportmittel solltest du daher berücksichtigen, wenn du dich ans Urlaub buchen machst. Ziele innerhalb Europas sind meist umweltfreundlich per Bahn erreichbar (hier Tipps: Geld sparen beim Bahnfahren). Alternativ kannst du mit dem Bus fahren oder eine Fahrgemeinschaft mit Freunden und Familie bilden. Beides reduziert die Umweltbelastung.
Flugreisen sind natürlich die größten Umweltsünder. Aber auch hier kannst du einiges tun, um die Ökobilanz zu verbessern. Viele Fluglinien unterstützen zum Ausgleich Klimaschutzprojekte oder bieten die Beteiligung an Umweltschutzprojekten an. Achte doch bei der Buchung neben dem Preis auch auf solche Aktionen zur CO2-Kompensation.
4. Wo übernachten: Zelt oder Luxushotel?
Hast du dich für eine Destination entschieden, steht als Nächstes die Wahl der Unterkunft auf dem Programm. Von Zelt bis Luxushotel steht dir beim Urlaub buchen alles offen. Ein Campingurlaub ist, sofern du dich entsprechend verhältst, meist die günstigste und umweltschonendste Variante. Aber natürlich ist nicht jeder für ein Leben im Zelt geschaffen.
Um dennoch möglichst nachhaltig Urlaub zu machen, solltest du kleine, lokale Hotels bevorzugen. Oder du mietest eine Ferienwohnung mit Kochgelegenheit oder ein Bed & Breakfast, machst Urlaub auf dem (Bio-)Bauernhof oder suchst dir eine private Unterkunft. Luxushotels großer Hotelketten sind meist teuer – und du willst deinen Urlaub ja nicht im Wellnessbereich des Hotels verbringen.
5. Urlaub buchen – auf Umweltzeichen achten
Für besonders umweltfreundliche Hotels haben Reiseveranstalter, Portale oder Hotellerieverbände oft eigene Kennzeichnungen.
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So haben sich unter der Dachmarke Viabono verschiedenste Tourismusanbieter zusammengeschlossen, die sich verpflichten, einen Katalog von Umweltkriterien zu erfüllen.
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Die BIO-Hotels wiederum bieten den Gästen Bio-Essen aus regionaler Produktion und legen Wert auf die Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln.
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In Österreich gibt es die Umweltzeichen-Hotels.
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Europaweit ist das EU Ecolabel ein guter Maßstab, wenn auch kein allzu aussagestarker.
Erkundige dich aber immer nach den Kriterien für diese Label, nicht alle bewerten gleich streng.
6. Urlaub buchen – und vorher den Realitäts-Check machen
Bevor du deinen Urlaub tatsächlich buchst, solltest du dir mal ansehen, was andere über den Ort sagen. Inzwischen gibt es unzählige Bewertungsportale wie Tripadvisor oder Holidaycheck, auf denen du Erfahrungsberichte zu Hotels, Reisezielen oder Flügen findest.
Doch Vorsicht: 15 bis 20 Prozent der Bewertungen gelten als gefälscht. Schau dir daher die Bewertungen auf mehreren Portalen an, um dir ein möglichst gutes Bild zu machen. Überlege dir, was die Motivation von allzu lautstarken Beschwerden oder Lobeshymnen sein könnte.
Behalte auch die Nachhaltigkeit im Auge. Bilder von vermüllten, schmutzigen Stränden, riesigen Bettenburgen als Nachbarn oder frisch gerodeten Wäldern hinterm Haus verraten eine Menge. Einige Hotels und Bed-&-Breakfast-Unterkünfte werben gezielt damit, zum Beispiel Müll zu vermeiden.
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