Nachhaltige Sonnenbrillen verzichten auf Neuplastik und schonen unsere Erdöl-Ressourcen. Wir haben die besten Modelle für Augen und Umwelt recherchiert.
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Ob aus recycelten Materialien, Bambus oder Holz: Die Auswahl an angeblich nachhaltigen Sonnenbrillen wächst. Und damit auch die Zahl der Unternehmen, die ihre Brillen als „umweltfreundlich“ bewerben. Deshalb haben wir uns durch eine Vielzahl von Modellen und Herstellern gewühlt und angesehen, welche Materialien wirklich verarbeitet werden. Am Ende dieses Artikels zeigen wir dir die nachhaltigsten Produkte, die wir aktuell in diesem Segment finden konnten.
Und nicht zu vergessen: Auch eine nachhaltige Sonnenbrille dient dem Schutz deiner Augen vor zu starker Sonneneinstrahlung. Deswegen zeigen wir dir, auf welche Mindestanforderungen du beim UV-Schutz achten kannst. Alle von uns hier gelisteten Sonnenbrillenmodelle erfüllen diese Mindestanforderungen.
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Alle Inhalte
- Warum brauchen wir nachhaltige Sonnenbrillen?
- Welches Sonnenbrillen-Modell ist am nachhaltigsten?
- Worauf sollte man bei nachhaltigen Sonnenbrillen achten?
- Welcher UV-Schutz ist empfehlenswert?
- Utopia Quick Check für nachhaltige Sonnenbrillen
- Utopia-Empfehlungen für nachhaltige Sonnenbrillen
Warum brauchen wir nachhaltige Sonnenbrillen?
Nicht nur die Haut, auch deine Augen verdienen einen guten Sonnenschutz im Sommer. Deshalb – und vielleicht ein bisschen wegen des Looks – greifen wir zu Sonnenbrillen. Denn diese verhindern, dass schädliche UV-Strahlen unsere Linsen trüben. Herkömmliche Sonnenbrillen werden allerdings meist aus neu hergestelltem Kunststoff gefertigt. Und dieser basiert in der Regel auf dem endlichen Rohstoff Erdöl, dessen Gewinnung mit großen Umweltschäden einhergeht.
Daher ist es sinnvoll, sich vor dem Kauf einer Sonnenbrille nach nachhaltigeren Modellen umzuschauen. Und davon gibt es glücklicherweise immer mehr.
Welches Sonnenbrillen-Modell ist am nachhaltigsten?
Ganz einfach: eine gebrauchte. Diese kannst du im Zweifel vor der Nutzung desinfizieren. Denn nachhaltiger Konsum heißt: Nutze, was du hast, versuche dir etwas zu leihen oder kaufe gebraucht. Gebrauchte Sonnenbrillen findest du mittlerweile auch in einigen Online-Shops, zum Beispiel bei Sellpy, Momox Fashion, Stuffle, Vite Envogue oder Vestiaire Collective.
Wenn das für dich nicht in Frage kommt, findest du im Folgenden unsere Tipps für nachhaltige Sonnenbrillen.
Worauf sollte man bei nachhaltigen Sonnenbrillen achten?
Utopia empfiehlt nur vegane Sonnenbrillen. Denn für so ein Produkt sind Leder oder andere tierische Rohstoffe schlicht nicht notwendig. Falls du dennoch unbedingt eine Sonnenbrille mit Leder möchtest, kaufe ein gebrauchtes Modell oder eines mit Recycling-Leder.
So finden sich in unserer Liste auch einige Modelle, bei denen das Etui aus recyceltem Leder gefertigt ist. Wir listen diese dennoch als „vegane“ Modelle, da durch das Recycling Tierleid vermieden wird. Wer Tierprodukte generell meidet, kann zu dem Modell eines anderen Labels greifen. Wir haben die Modelle mit Leder-Etui entsprechend gekennzeichnet.
Achte beim Kauf einer Sonnenbrille auf die eingesetzten Materialien. Die meisten nachhaltigeren Marken und Modelle setzen statt auf Neukunststoff zum Beispiel auf Holz, Bambus, Edelstahl und Recycling-Kunststoffe.
Oftmals werden recycelte PET-Flaschen eingesetzt. Zwar ist das kein schlechter Ansatz, aber er hat auch Schwächen: Das Recycling-Material könnte in in einem Pfandkreislauf immer wieder zu neuen Flaschen verarbeitet werden. In einer Sonnenbrille verarbeitet, kann daraus nach deren Lebensende wahrscheinlich kein weiteres Produkt hergestellt werden.
Vorsicht bei angeblich nachhaltigen Sonnenbrillen aus Acetat. Es handelt sich dabei um einen Kunststoff auf Basis von pflanzlicher Cellulose. Allerdings enthält er in der Regel zwischen 20-30% Weichmacher. Bei konventionellem Acetat sind diese Weichmacher in der Regel petrochemisch, also doch wieder aus Erdöl.
Mittlerweile gibt es jedoch auch Hersteller, die sogenanntes „Bio-Acetat“ einsetzen. Dafür sollen die fossilen Weichmacher durch pflanzenbasiertes Material ersetzt werden.
Wir empfehlen, beim Kauf eher Bio-Acetat als konventionelles zu wählen. Allerdings ist der Begriff „Bio-Acetat“ bisher nicht geschützt. Daher muss man sich als Verbraucher:in aktuell auf Hersteller:innen-Angaben verlassen. Die meisten Marken geben bei Modellen aus Bio-Acetat an, höhere pflanzenbasierte Anteile zu verwenden als konventionell üblich.
Welcher UV-Schutz ist empfehlenswert?
Achte beim Kauf auf die Bezeichnung „UV400“ oder „100 Prozent Sonnenschutz“. Denn die Linse in unserem Auge absorbiert bei Sonneneinstrahlung die UV-Strahlen und kann dadurch Schaden nehmen. Bei diesem Prozess verändern sich Eiweiße, was auf Dauer zu einer Trübung des Auges und irreversiblen Schäden führen kann. Wirksamen Schutz davor bieten Sonnenbrillen mit den oben genannten Bezeichnungen.
Sie sind daher auch ein Mindestkriterium für von Utopia empfohlene Sonnenbrillen. Optional: Für Orte mit sehr hoher Sonnenstrahlung (z.B. am Meer oder im Schnee) kann ein zusätzlicher Infrarotschutz sinnvoll sein.
Utopia Quick Check für nachhaltige Sonnenbrillen
Alle Utopia-Kriterien für gute, nachhaltige Sonnenbrillen findest du hier in der Schnellübersicht.
Tierleid
- ✅ Vegan (keine tierischen Materialien oder aus Recycling)
Materialien
- ✅ Holz (mit FSC-Zertifizierung, keine Tropenholzarten)
- ✅ Bambus
- ✅ Edelstahl
- ✅ Kunststoff aus Recycling
- ✅ Bio-Acetat oder recyceltes Acetat
- ⛔️ Leder oder andere tierische Materialien
- ⛔️ Kunststoff ohne Recycling-Anteil
- ⛔️ Konventionelles Acetat
UV-Schutz
- ✅ „UV400“ oder „100 Prozent Sonnenschutz“
Utopia-Empfehlungen für nachhaltige Sonnenbrillen
Antonio Verde
Bei Antonio Verde werden recycelte Materialien wie Kunststoff verwendet, aber auch Teile von ausgedienten Samsung-Computern. Auch Bambus wird genutzt. Die nachhaltigen Sonnenbrillen haben daher oft hellbraune Bügel und die Rahmen gibt es in verschiedenen Farben wie grün, schwarz, orange oder blau.
- Modell: Trento
- Vegan: Ja
- Sonnenschutz: UV 400
- Hauptmaterialien: Bambus, Edelstahl
- Produktion: Taiwan
Kaufen: für circa 60 Euro bei Avocadostore
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Dick Moby
Bei Dick Moby werden Acetat-Abfälle aus der Brillenindustrie und biobasiertes Acetat für die farbigen Modelle genutzt. Außerdem sind die Leder-Etuis, in denen die nachhaltigen Sonnenbrillen aufbewahrt werden, aus recycelten Lederresten und die Reinigungsbeutel aus recycelten PET-Flaschen.
- Modell: El Salvador
- Vegan: ja (Etui aus recyceltem Leder)
- Sonnenschutz: UV 400
- Hauptmaterialien: biobasiertes Acetat
- Produktion: Italien
Kaufen: für ca. 130 Euro bei Dick Moby
👉 Weitere Sonnenbrillen von Dick Moby direkt beim Hersteller
Kampos
Kampos stellt Unisex-Sonnenbrillen her. Diese bestehen aus recyceltem Nylon und recycelten Plastikflaschen. Eine große Auswahl gibt es nicht, dafür werden die Brillen aber in Italien handgefertigt.
- Modell: Square Sand
- Vegan: Ja
- Sonnenschutz: UV 400
- Hauptmaterialien: EcoNyl
- Produktion: Italien
Kaufen: für 120 Euro bei Kampos
👉 Weitere Sonnenbrillen von Kampos direkt beim Hersteller
Karün
Bei Karün wird ebenfalls recyceltes Nylon sowie recyceltes Polycarbonat für die Brillen eingesetzt. In den Etuis findet sich recyceltes Leder. Neben dem Cascade Mustard Modell befinden sich auch schlichtere oder extravagantere nachhaltige Sonnenbrillen im Sortiment.
- Modell: Cascade Mustard
- Vegan: Ja (Etui aus recyceltem Leder)
- Sonnenschutz: UV 400
- Hauptmaterialien: recyceltes Polycarbonat
- Produktion: Chile, Italien, Südkorea und Türkei
Kaufen: für 129 Euro bei Karün
👉 Weitere Sonnenbrillen von Karün direkt beim Hersteller
Parafina
Das spanische Label Parafina stellt Sonnenbrillen aus recyceltem Material, wie PET-Flaschen, alten Reifen, Edelstahl und Bambus her. Als Produktionsstandort hat sich Parafina für China entschieden – nach eigener Aussage wegen der guten Verfügbarkeit von recycelbarem Plastik.
- Modell: Isla
- Vegan: ja
- Sonnenschutz: UV 400
- Hauptmaterialien: recycelte PET-Flaschen
- Produktion: China
Kaufen: für ca. 40 Euro bei Otto
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Pala Eyewear
Aus Bio-Acetat oder recyceltem Acetat werden die Brillen von Pala Eyewear in Italien gefertigt. Viele einfarbige Modelle wie Meria, die Cat-Eye-Sonnenbrille, aber auch Farbverläufe oder Tupfer gibt es bei der Marke.
- Modell: Meria
- Vegan: Ja
- Sonnenschutz: UV 400
- Hauptmaterialien: recyceltes Plastik
- Produktion: Italien
Kaufen: für ca. 50 Euro bei Pala Eyewear
👉 Weitere Sonnenbrillenmodelle von Pala Eyewear direkt beim Hersteller
Take A Shot
Take A Shot nutzt hauptsächlich Holz (Kirschholz, Eichenholz, Walnussholz oder Bambus). Teilweise auch Bio-Acetat oder Edelstahl.
- Modell: Ada: Havana
- Vegan: Ja
- Sonnenschutz: UV 400
- Hauptmaterialien: Edelstahl und biobasiertes Acetat
- Produktion: China
Kaufen: für ca. 109 Euro bei Take A Shot oder Avocadostore
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Stella McCartney
Stella McCartney – Tochter von Linda und Paul McCartney – versteht sich als Umwelt- und Tierschützerin. Ihre eigene Luxusmarke setzt bei Sonnenbrillen auf recht auffällige Designs. So auch beim hier abgebildeten Cat-Eye-Modell aus Bio-Acetat. Tipp: Die teuren Sonnenbrillen des Labels gibt es gebraucht viel günstiger, zum Beispiel bei Vestiaire Collective oder Vite Envogue.
- Modell: Cat-Eye
- Vegan: Ja
- Sonnenschutz: UV 400
- Hauptmaterialien: Bio-Acetat
- Produktion: keine Angabe
Kaufen: für 320 Euro bei Stella McCartney
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