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Nasensalbe: Anleitung und wie du sie richtig anwendest

nasensalbe
Foto: CC0 / Pixabay / silviarita

Nasensalbe pflegt die Nase bei Erkältung oder Schnupfen und lindert die Symptome. Wir zeigen dir, wie du zu Hause einen wohltuenden Nasenbalsam selbst herstellen kannst. Alles, was du dazu brauchst, sind drei natürliche Zutaten.

Nasensalbe sorgt bei einer wunden, verstopften Nase für Abhilfe, indem sie Reizungen lindert und die Atemwege freimacht. Je nach Inhaltsstoffen trägst du die Salbe meist unter der Nase auf oder massierst sie in die Nasenlöcher ein. Oft enthält Nasensalbe starke ätherische Öle wie Pfefferminze oder Eukalyptus, auf die manche Menschen empfindlich reagieren.

Der Nasenbalsam, den wir dir hier vorstellen, ist deutlich milder. Als Grundlage dient Majoranöl. Majoran ist ein vielseitiges Heilkraut, das nicht nur bei Verdauungsbeschwerden helfen soll, sondern auch als Hausmittel gegen Erkältungsbeschwerden zum Einsatz kommt. Wie du im eigenen Garten Majoran anbaust, erfährst du in unserem Ratgeber: Majoran: Mit der richtigen Pflege zu einer reichen Ernte

Du kannst Majoranöl leicht selber machen – im Rezept erklären wir dir, wie es geht. Allerdings muss das Öl etwa zwei Wochen ziehen, bevor du es weiterverwenden kannst. Es lohnt sich also, die Nasensalbe nicht erst bei akuter Erkältung anzurühren, sondern schon vorbeugend. Dabei musst du keine Angst haben, dass die Salbe verdirbt, bevor du sie brauchst: Richtig aufbewahrt behält sie ihre Wirkkraft für etwa ein Jahr.  

Hinweis: Um die Nasensalbe abzufüllen, brauchst du ein herkömmliches Salbendöschen. Vorher solltest du es gründlich säubern und am besten sterilisieren. Eine Anleitung findest du hier: Gläser sterilisieren: Die besten Methoden mit Schritt-für-Schritt-Anleitung.

Nasensalbe mit Majoran: So machst du sie selber

Bewahre die Nasensalbe in einem Salbendöschen auf.
Bewahre die Nasensalbe in einem Salbendöschen auf.
(Foto: CC0 / Pixabay / andreas160578)
  • Zubereitung: ca. 10 Minuten
  • Menge: 1 Portion(en)
Zutaten:
  • 1 Bund frischer Majoran (oder 2 EL getrockneter Majoran)
  • 100 ml Bio-Olivenöl
  • 15 g Bienenwachs
Zubereitung
  1. Zunächst musst du das Majoranöl herstellen, das die Grundlage für den Nasenbalm bildet. Wenn du frischen Majoran verwendest, wasche ihn zunächst gut und hacke ihn klein. Alternativ kannst du auf getrockneten Majoran ausweichen.

  2. Gib den frisch gehackten Majoran oder zwei Esslöffel getrockneten Majoran in ein verschließbares Gefäß, zum Beispiel ein Schraubglas

  3. Gieße den Majoran mit 100 Millilitern Olivenöl auf und vermische die beiden Zutaten gut miteinander. Verschließe dann das Gefäß und lass das Öl zwei Wochen durchziehen. Am besten stellst du es dafür an einen sonnigen Ort, zum Beispiel auf die Fensterbank.

  4. Nach Ablauf der zwei Wochen hat das Öl die Inhaltsstoffe aus dem Majoran aufgenommen. Jetzt kannst du es filtern. Gieße dazu das Majoranöl durch ein feinmaschiges Teesieb und fange es in einem anderen Behälter auf. Wenn du kein Teesieb hast, kannst du stattdessen ein normales Küchensieb mit einem Mulltuch auslegen und so die kleinen Majoranblätter aus dem Öl filtern. 

  5. Gib das Majoranöl in einen Topf und erwärme es bei niedriger Hitze. Es sollte nicht wärmer werden als 40 Grad und auf keinen Fall sieden. 

  6. Rühre das Bienenwachs unter das warme Öl, bis es sich aufgelöst hat. So bekommt die Salbe eine festere Konsistenz, sobald sie wieder abkühlt. 

  7. Fülle die Nasensalbe dann in das vorbereitete Salbendöschen. Lass sie abkühlen, bevor du das Döschen verschließt. 

Nasensalbe mit Majoran: Anwendung und Hinweise

Nasensalbe mit Majoran ist in der Anwendung ganz einfach: 

  1. Wasche dir gut die Hände, bevor du die Salbe verwendest. So vermeidest du, dass Keime in die Salbe oder in die Nase gelangen.
  2. Entnimm dem Döschen dann mit dem Finger eine etwa erbsengroße Menge Salbe. Massiere die Salbe sanft in die Nasenlöcher ein.
  3. Wasche dir erneut die Hände, nachdem du die Nasensalbe verwendet hast.  

Anwenden kannst du die Nasensalbe zum Beispiel abends vor dem Schlafengehen, nach Bedarf aber auch mehrmals am Tag. Bewahre die Salbe am besten im Kühlschrank auf, damit sie ihre feste Konsistenz behält. Gut verschlossen hält sie sich ungefähr ein Jahr. Danach kannst du die Nasensalbe zwar immer noch ohne gesundheitliche Bedenken verwenden – sie wirkt aber eventuell nicht mehr so gut.

So pflegst du deine Nase bei Schnupfen und Erkältung

Zu kräftig solltest du nicht schnäuzen, wenn du dir die Nase putzt.
Zu kräftig solltest du nicht schnäuzen, wenn du dir die Nase putzt.
(Foto: CC0 / Pixabay / renateko)

Bei einem gewöhnlichen Schnupfen oder einer leichten Erkältung musst du nicht gleich zu Medikamenten greifen: Helfen können schon einfache Hausmittel. Neben einer selbstgemachten Nasensalbe eignen sich zum Beispiel eine Nasenspülung mit Kochsalzlösung oder ein Inhalationsbad mit Kamille dazu. Außerdem reizt trockene Heizungsluft die Nase im Winter zusätzlich. Einen Schnupfen kannst du deshalb zum Beispiel auch lindern, indem du durch feuchte Tücher auf der Heizung die Luftfeuchtigkeit erhöhst und richtig lüftest.  

Beim Naseputzen gilt: Lieber nicht zu oft und nicht zu heftig – denn häufiges Naseputzen reizt die Schleimhäute und die Nasenlöcher zusätzlich. Die Nase hochzuziehen ist aber keine empfehlenswerte Alternative: Dabei beförderst du den Schleim von der Nase in den Rachen verschluckst ihn schließlich. So gelangen Bakterien leicht in andere Körperregionen und können Entzündungen an den Atemwegen hervorrufen.

Der Hals-Nasen-Ohren Arzt Jörg Lindemann empfiehlt deshalb in der Apotheken-Umschau, die Nase möglichst sanft zu putzen und auf starkes Rubbeln zu verzichten. Am wirkungsvollsten sei es, sich beim Schnäuzen das jeweils andere Nasenloch zuzuhalten. Oft sei ein Loch stärker verstopft als das andere. Das klassische „doppeltes“ Schnäuzen führe in diesem Fall dazu, dass das stärker verstopfte Nasenloch schlechter gereinigt werde.  

Aus hygienischen Gründen empfiehlt Lindemann außerdem Einweg-Taschentücher aus Papier. Wenn du aus ökologischen Gründen Stofftaschentücher bevorzugst, solltest du unbedingt darauf achten, sie regelmäßig gründlich zu reinigen. Grundsätzlich ist es auch ratsam, sich nach dem Schnäuzen die Hände zu waschen, um die Bakterien nicht noch weiter zu verteilen oder andere anzustecken.

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