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Nestbau: Dieses Projekt setzt sich für Schadstofffreiheit in der Kindheit ein

Nestbau Baby Spielzeug
Foto: CC0 / Pixabay / PublicDomainPictures

Das Projekt Nestbau möchte Kinder vor Schadstoffen schützen und Eltern über gefährliche Inhaltsstoffe in Produkten informieren. Die Nestbau-App hilft beim schadstofffreien Einkauf.

Nestbau: für eine gesunde Kindheit

Das europaweite Projekt Nestbau setzt sich seit 2007 für die Gesundheit von Kindern ein –  und das schon vom Zeitpunkt der Schwangerschaft an. Denn in vielen Alltagsgegenständen wie Reinigungsmitteln, Möbeln und vor allem Spielzeug befinden sich noch immer gefährliche Chemikalien.

Daher wendet sich Nestbau an Schwangere, Eltern und alle, die mit Kindern arbeiten und leben, um sie für das Thema zu sensibilisieren. Auf der Webseite findest du Informationen und Tipps für Produkte aus folgenden Bereichen:

  • Spielzeug
  • Reinigungsmittel
  • Körperpflege
  • Babypflege
  • Kleidung
  • Renovieren und Einrichten

Außerdem bietet Nestbau Fortbildungen, Vorträge und Workshops unter anderem für Kindertagesstätten, Schulen, Hebammen an. Das Projekt wird unter anderem vom Umweltbundesamt gefördert. Außerdem ist die NGO WECF (Women Engage for a Common Future) beteiligt. Die Organisation setzt sich im Namen von Frauen international für Gesundheit, Umweltschutz und Armutsbekämpfung ein.

So gefährlich sind Schadstoffe für Kinder

Laut Stiftung Warentest sind besonderes Produkte für Kinder wie Plüschtiere, Kinderwagen oder Buntstifte von mangelhafter Qualität. Jedes vierte Produkt fiel in den Tests 2017 und 2018 durch. Die Bilanz: Bei 278 untersuchten Produkten stellten die Prüfer bei 79 schwerwiegende Sicherheitsprobleme fest. Ein Fünftel der Produkte fiel wegen gesundheitsgefährdender Schadstoffe durch den Test. 

Chemikalien wie Bor, Naph­thalin oder Form­aldehyd sind schon für Erwachsene gefähr­lich. Kindern können Schadstoffe noch mehr schaden, da sie sich noch in der Entwicklung befinden. Durch den Kontakt mit Schadstoffen können laut Stiftung Warentest und dem Umweltbundesamt schwere Beschwerden und Schäden verursacht werden:

  • Reizung von Haut und Schleimhäuten
  • Allergien
  • Störung des Hormonsystems (kann die Fortpflanzungsfähigkeit beeinträchtigen)
  • Entwicklungsstörungen
  • Verhaltensstörungen
  • Entstehung von Krebserkrankungen

Nestbau-App soll beim Einkauf helfen

Giftfrei einkaufen mit der Nestbau-App
Giftfrei einkaufen mit der Nestbau-App (Foto: CC0 / Pixabay / Alexas_Fotos)

Um Eltern beim Einkauf zu helfen, hat das Projekt Nestbau die Smartphone App „Giftfrei einkaufen“ entwickelt. Sie liefert Hinweise zu Inhaltsstoffen, die du besser vermeiden solltest und stellt mögliche Alternativen vor.

Die App hilft dabei, eine fundierte Kaufentscheidung zu tätigen. Unter dem Menüpunkt „Schadstoffe“ findest du eine Auflistung von gesundheitsgefährdenden Soffen mit genaueren Informationen. Diese Liste kannst du einfach mit den Inhaltsstoffen des Produktes abgleichen.

Unter dem Punkt „Labels“ findest du eine Übersicht über die verschiedenen Siegel und Gütezeichen inklusive deren Aussagekraft. Dies ist besonders für Produkte relevant, die keine eindeutige Kennzeichnung aller Inhaltsstoffe haben.

Die App gibt dir auch Tipps dafür, wie du nachhaltiger einkaufen kannst. Entscheide dich zum Beispiel lieber für gebrauchte Kleidung, da bei dieser bereits ein Großteil der Chemikalien entwichen ist.

„Giftfrei einkaufen“ kannst du für Android im PlayStore und für Apple als iOS-Version kostenlos herunterladen.

Nestbau-Ratgeber zum Herunterladen

Nestbau stellt außerdem Ratgeberbroschüren zur Verfügung. Diese behandeln alle Kernthemen der Seite, also zum Beispiel Spielzeug, Körperpflege und Textilien. Auf der Webseite kannst du die Broschüren als PDF in verschiedenen Sprachen herunterladen.

Nestbau kann helfen, gesünder und bewusster zu konsumieren. Vor allem die App gibt einen guten Überblick über schädliche Produkte und hilft, diese schnell erkennen. Wenn du die Einkaufstipps befolgst, kannst du nicht nur dein Kind vor Schadstoffen schützen. Auch Erwachsene sollten sie meiden.

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