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Papaya-Kerne verwerten: Ideen für die gesunden Kerne

Papaya-Kerne
Foto: CC0 / Pixabay / stevepb

Papaya-Kerne kannst du gut weiter verwerten. Denn sie enthalten gesunde Nährstoffe für deinen Körper. Wir zeigen dir zwei simple Ideen, wie du Papaya-Kerne verwerten kannst.

Papaya aufschneiden, Kerne herauskratzen und dann wegschmeißen? Das muss nicht sein. Wenn du schon eine Frucht kaufst, die so einen langen Transportweg wie die Papaya hinter sich hat, solltest du sie auch komplett verwerten. Das Gute: In den Kernen stecken jede Menge wertvolle Nährstoffe. 

Papaya-Kerne: gesundheitliche Wirkung und Nährstoffe

Papayas sind vor allem für das enthaltene Enzym Papain bekannt. Dieser Inhaltsstoff soll entzündungshemmend und verdauungsfördernd wirken und gegen Thrombose vorbeugen. Im Fruchtfleisch ist Papain jedoch kaum enthalten. Du findest das Enzym vor allem in der unreifen Schale und in den Papaya-Kernen. Da die Schale kaum genießbar ist, sind die Kerne die optimalen Lieferanten für Papain.

Neben Papain enthalten Papaya-Kerne weitere wichtige Inhaltsstoffe, denen folgende Wirkungen nachgesagt werden

  • Senföle: Wirken antibakteriell und fördern die Durchblutung.
  • Carpain: Gut für die Blutplättchen. 
  • Oleinsäure und Palmitinsäure: Schützen die natürliche Hautbarriere und liefern Energie.
  • Flavonoide: Zählen zu den Antioxidantien und unterstützen die Immunabwehr.

Papaya-Kerne als Pfefferersatz

Eine Pfeffermühle eignet sich optimal, um die Papaya-Kerne zu zerkleinern.
Eine Pfeffermühle eignet sich optimal, um die Papaya-Kerne zu zerkleinern.
(Foto: CC0 / Pixabay / Divily)

Papaya-Kerne zeichnen sich durch ihre milde Schärfe aus. Daher eignen sie sich optimal zum Würzen von jeglichen Gerichten. Achte darauf, nur Kerne von vollreifen Papayas zu verwenden.

So kannst du den gesunden Pfefferersatz selber herstellen:

  1. Schneide die Papaya der Länge nach auf. 
  2. Entferne die Kerne aus beiden Papaya-Hälften mit einem Löffel. Fülle sie anschließend in ein Sieb.
  3. Lasse etwas Wasser über die Kerne fließen und reibe dabei das Fruchtfleisch vorsichtig ab.
  4. Trockne die Kerne anschließend mit einem Küchentuch ab. So löst sich auch das restliche Fruchtfleisch.
  5. Nun musst du die Papaya-Kerne trocknen. Hierfür gibt es verschiedene Möglichkeiten.
    • Du kannst beispielsweise die Restwärme deines Backofens nutzen, nachdem du etwas im Ofen zubereitet hast. Verteile die Kerne auf einem Backblech und lass sie im ausgeschalteten Backofen trocknen, bis er ausgekühlt ist.
    • Im Sommer kannst du auch die Wärme der Sonne ausnutzen. Hierfür verteilst du die Kerne auf einer großen Platte und stellst diese in die Sonne. Dort lässt du die Kerne so lange liegen, bis sie getrocknet sind.
  6. Die getrockneten Papaya-Kerne kannst du ganz einfach in eine herkömmliche Pfeffermühle füllen. Dort werden sie zermahlen und du kannst sie zum Würzen verwenden

Tipp: Du kannst die Papaya-Kerne auch frisch zu dir nehmen. Dafür musst du die Kerne nur aus der Frucht herauslösen und im Mund zerkauen. 

Papaya-Kerne für den eigenen Anbau

Mit etwas Glück kannst du deine eigene Papaya züchten.
Mit etwas Glück kannst du deine eigene Papaya züchten.
(Foto: CC0 / Pixabay / 4170730)

Papaya-Kerne eignen sich auch als Samen, um deine eigenen Papayas anzubauen. So kannst du eine eigene Papaya-Pflanze anpflanzen:

  1. Halbiere die Papaya und löse die Kerne mit einem Löffel heraus.
  2. Gib die Kerne in ein Sieb, spüle sie mit Wasser ab und entferne das Fruchtfleisch.
  3. Die Kerne sind von einer kaum sichtbaren Hülle umgeben. Diese kannst du am besten entfernen, indem du die Kerne leicht mit einem Küchentuch abreibst.
  4. Nun musst du die Kerne nur noch aussäen. Dafür solltest du möglichst nährstoffarme Erde verwenden. So wächst die Pflanze nicht zu schnell in die Höhe, sondern bildet tiefe und gut verzweigte Wurzeln aus. Außerdem solltest du Papayas eher als Zimmerpflanzen züchten, da sie nicht das ganze Jahr draußen überleben können. 
  5. In den nächsten zwei Wochen beginnt die Keimphase der Papaya. Hierbei ist es entscheidend, dass du die Erde immer feucht hältst, aber nicht zu nass werden lässt.
  6. Nach der Keimphase solltest du die Pflanzen ebenfalls feucht halten und an einem warmen, sonnigen Ort platzieren. Im Sommer kannst du sie auch in den Garten oder auf den Balkon stellen. Im Winter sollte die Pflanze in der Wohnung an einen sonnigen Platz gestellt werden, da sie hohe Temperaturen gewohnt ist. 
  7. Sobald die Pflanze reife Früchte trägt, kannst du das süße Fruchtfleisch genießen und die Kerne weiterverwerten.

Problematische Ökobilanz von Papayas

Achtung: 

  • Papayas solltest du nicht im Überfluss kaufen. Die exotischen Früchte wachsen ausschließlich in tropischen und subtropischen Regionen, wie zum Beispiel Australien, Südamerika oder Afrika. Demnach habaen Papayas lange Transportwege hinter sich oder werden mit viel Aufwand in Gewächshäusern gezüchtet. Um deinen CO2-Fußabdruck gering zu halten, solltest du mit Papayas sparsam umgehen.
  • Beim Anbau von Papayas kommen häufig Pestizide zum Einsatz. Diese können sowohl die Umwelt, als auch die Gesundheit schädigen. Kaufe deshalb bevorzugt Bio-Früchte.
  • Das Erbgut von Papayas ist vollständig entschlüsselt. In vielen Anbauregionen wurden die Früchte daher gentechnisch modifiziert, um die Pflanzen resistenter zu machen. Auch in Deutschland kannst du nicht immer sicher sein, ob die Papayas gentechnisch verändert wurden oder nicht. Hier ist ebenfalls der Kauf von Bio-Qualität zu empfehlen. 

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Überarbeitet von Lena Kirchner

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