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Parkett ölen: Schritt-für-Schritt-Anleitung und Tipps

parkett ölen
Foto: CC0 / Pixabay / ColorandoDaDanci

Parkett ölen ist zwar mit ein wenig Aufwand verbunden, aber keineswegs kompliziert. Wir zeigen dir, wie du dabei am besten vorgehst und welche Utensilien du dafür benötigst.

Parkett ölen: Abschleifen oder reinigen?

Parkett musst du regelmäßig ölen, wenn es widerstandsfähig bleiben soll. Stark genutzte Flächen wie Hausflure solltest du ein- bis zweimal jährlich ölen. Weniger beanspruchte Stellen müssen nur alle zwei bis drei Jahre geölt werden.

Prinzipiell hast du zwei Möglichkeiten zur Vorbereitung, wenn du dein Parkett ölen möchtest: Du kannst es vorher abschleifen oder nur gründlich reinigen.

  • Wenn dein Parkett stellenweise beschädigt oder stark verkratzt ist, solltest du es vor dem Ölen abschleifen. Passende Geräte kannst du dir im Baumarkt ausleihen, alternativ kannst du es aber auch vom Profi erledigen lassen.
  • Ist dein Boden hingegen kratzerfrei, reicht eine sorgfältige Reinigung voll und ganz aus. Am besten leihst du dir dafür eine Poliermaschine und besorgst dir speziellen Holzbodenreiniger.

Parkett ölen: Vorbereitung und Utensilien

Bevor du das Parkett ölst, solltest du es gründlich reinigen und gegebenenfalls abschleifen.
Bevor du das Parkett ölst, solltest du es gründlich reinigen und gegebenenfalls abschleifen.
(Foto: CC0 / Pixabay / PIRO4D)

Hast du dein Parkett abgeschliffen beziehungsweise gereinigt, bist du noch nicht ganz fertig mit der Vorbereitung.

  • Wichtig ist, dass der Boden komplett frei von Staub ist. Am besten gehst du also noch einmal mit dem Staubsauger durch den Raum. 
  • Die Umgebungstemperatur sollte nicht zu hoch und nicht zu niedrig sein, wenn du dein Parkett ölst. Am besten ist eine ganz normale Zimmertemperatur zwischen 19 und 23 Grad Celsius.
  • Achte darauf, dass kein direktes Sonnenlicht auf den Boden fällt. Das Parkettöl würde sich dadurch zu stark erhitzen. Schließe also die Vorhänge oder lasse die Rollläden herunter.
  • Belüfte den Raum ausreichend. Kippe die Fenster und öffne eine Tür, sodass die Luft zirkulieren kann.

Sobald du alle dieser Punkte abgehakt hast, kannst du mit dem Ölen des Parketts beginnen. Dafür benötigst du ein paar Utensilien:

  • Handschuhe
  • Schutzbrille
  • Öl (siehe nächster Abschnitt)
  • einen Rührstab zum Umrühren des Öls
  • einen Pinsel
  • einen Gummiabzieher
  • einen Lappen

Welches Öl eignet sich für's Parkett?

In erster Linie benötigst du zum Parkett ölen das richtige Öl. Gerne werden sogenannte Hartöle eingesetzt, die das Parkett sehr beständig machen. Die Poren im Boden bleiben damit außerdem komplett offen, es befindet sich also keine zusätzliche Schicht darüber. Deshalb musst du später aufpassen, wenn du das Parkett feucht wischt. Wasser zieht schnell in das Holz ein, wodurch es aufquellen kann. 

Eine pflegeleichtere Alternative bietet Hartwachsöl. Dieses bildet eine dünne Wachsschicht auf dem Parkett und verschließt die natürlichen Poren. Mit Hartwachsöl behandelte Böden sind im Nachhinein pflegeleichter. Tipp: Viele Hartwachsöle beinhalten einen hohen Anteil an umwelt- und gesundheitsschädlichen Lösungsmitteln. Mittlerweile gibt es aber auch natürliche Öle auf dem Markt, zu denen zu greifen kannst. Orientierung bietet dir der Ökotest 2019 von Holzölen: Öko-Test Holzöle: Nur drei sind empfehlenswert.

Parkett ölen: So einfach geht's

Möbel und sonstige Gegenstände solltest du erst nach zwei Tagen wieder auf den Boden stellen.
Möbel und sonstige Gegenstände solltest du erst nach zwei Tagen wieder auf den Boden stellen.
(Foto: CC0 / Pixabay / Stergo)

Jetzt kannst du loslegen! Wenn du ein paar Dinge beachtest, sollte nichts schiefgehen, wenn du das Parkett ölst.

  1. Öffne das Öl und rühre es gründlich um. Gieße etwas davon auf den Boden und verteile es gleichmäßig mit dem Gummiabzieher. Dieses Vorgehen gleicht sich für Hart- und Hartwachsöl. Wichtig: Beginne mit dem Ölen des Parketts unbedingt in der Ecke, die am weitesten von der Tür entfernt ist. So musst du später nicht noch einmal durch das frisch geölte Parkett laufen.
  2. Arbeite dich langsam durch das ganze Zimmer, bis du bei der Tür angekommen bist. Tipp: Öle Ecken und Kanten des Parketts mit einem sauberen Pinsel. Achte darauf, dass nicht zu viel überschüssiges Öl auf dem Boden bleibt und arbeite gründlich.
  3. Als nächstes muss das Parkett trocknen. Wie lange das dauert, hängt von deinem gewählten Öl ab. Halte dich an die Anweisungen auf der Verpackung.
  4. Solltest du an manchen Stellen etwas zu viel Öl verwendet haben, ist dieses womöglich nicht ganz eingezogen und noch feucht. Das überschüssige Öl wischt du einfach mit einem trockenen, sauberen Lappen ab.
  5. Wenn du Hartöl statt Hartwachsöl verwendet hast, hast du im Anschluss noch die Möglichkeit, deinen Boden mit Hartwachs zu behandeln. Diesen Schritt kannst du dir sparen, wenn du gleich auf Hartwachsöl zurückgreifst. Letzteres kombiniert Öl und Wachs und sorgt so für eine schützende Schicht. Falls du den Boden wachst, musst du ihn danach polieren. Dafür solltest du dir eine Poliermaschine ausleihen – das geht zum Beispiel in manchen Baumärkten. Dort kannst du dir auch erklären lassen, was du beim Polieren beachten musst.

Wichtig: Nach dem Ölen des Parketts sollten du oder Familienmitglieder (Achtung bei Haustieren!) den Raum mindestens über Nacht, am besten aber für 24 Stunden nicht betreten. Möbel oder Teppiche solltest du erst nach zwei Tagen wieder in das Zimmer stellen beziehungsweise legen. Wische den Boden am besten erst eine Woche später.

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