Verstopfte Poren kannst du auf natürlichem Wege reinigen. Wir zeigen dir fünf Hausmittel, mit denen du dein Hautbild langfristig verfeinerst.
Verstopfte Poren können unter anderem Mitesser und schmerzhafte Entzündungen im Gesicht verursachen. Du erkennst verstopfte Poren meistens daran, dass sie größer wirken. Im späteren Stadium können sie sich entzünden und Pickel auslösen. Daher lohnt es sich, Poren bereits zu reinigen, bevor sie sich entzünden. Das verhindert also Pickel und Mitesser – was durchaus sinnvoll sein kann.
Bedenke aber: Kleine Poren sind vor allem ein Schönheitsideal, das für viele nicht erreichbar ist. Denn wie klein oder groß deine Poren sind, ist hauptsächlich genetisch bedingt. Um aber Unreinheiten vorzubeugen, können die nachfolgenden Tipps helfen.
Allgemeine Hinweise gegen verstopfte Poren
Wie Hautarzt Professor Dr. Volker Steinkraus im Interview mit ntv erklärt, lassen sich die Poren beispielsweise durch professionelle Gesichtsreinigungen alle paar Wochen reinigen.
Außerdem ist es sinnvoll, auf komedogene Produkte zu verzichten. Das sind Produkte, die Poren verstopfen und Mitesser sowie auslösen können. Kokosöl zum Beispiel ist komedogen. Mehr dazu hier:
Um deine Poren im Gesicht zu reinigen, gibt es jedoch Hausmittel und Anwendungen, die zu Hause durchgeführt werden können.
Mit einer Heilerde-Maske die Poren reinigen
Dermatologe Steinkraus empfiehlt Heilerde-Masken, um verstopfte Poren zu reinigen. Alternativ könne man auch adstringierende Masken verwenden. Dabei handelt es sich um ein Produkt, das viele aktive Substanzen enthält. Die Eiweiße auf der Haut verändern sich und erzeugen eine oberflächliche Schicht.
Eine Heilerde-Maske kannst du wie folgt herstellen:
- Mische sieben Teile Heilerde mit drei Teilen Wasser und verrühre sie zu einer Paste.
- Trage sie anschließend auf dem Gesicht auf.
- Nach circa einer halben Stunde – je nachdem, wie dick die Paste aufgetragen wurde – ist die Heilerde durchgetrocknet. Du erkennst es leicht an der hellen Färbung ohne dunkle Flecken Restfeuchte.
- Jetzt kannst du die Heilerde mit lauwarmem Wasser abspülen.
Poren mit Dampf reinigen
Dampfbäder helfen nicht nur gegen Erkältungen – mit ihnen kannst du ebenso verstopfte Poren reinigen: Durch die Wärme des Dampfes wird die Durchblutung im Gesicht gefördert, die Poren öffnen sich auf sanfte Art und Weise, überflüssiges Talg kann abfließen und die Haut wird mit Feuchtigkeit versorgt. Außerdem werden Hautschuppen und sonstiger Schmutz an die Hautoberfläche befördert und lassen sich nach dem Dampfbad ganz einfach entfernen. Du kannst auch Salz, Kräuter oder Öle in das heiße Wasser geben.
So machst du ein Dampfbad:
- Fülle einen großen Topf mit Wasser und erhitze es, bis es zu dampfen beginnt.
- Lass das Wasser am besten noch ein paar Minuten abkühlen, nachdem du es vom Herd holst – sonst könnte der Dampf dein Gesicht reizen.
- Nimm den Topf vom Herd, gib eventuelle Zusätze ins Wasser und beuge dich mit etwas Abstand über den Topf. Lege dir ein Küchentuch oder ein kleines Handtuch über den Kopf, sodass der Dampf nicht entweichen kann.
- Bleibe für zehn Minuten in dieser Position.
- Wasche dein Gesicht danach mit einem sauberen Waschlappen und entferne so Talg und abgestorbene Hautschüppchen.
Peelings zum Poren reinigen
Peelings sind für viele ein regelmäßiger Bestandteil der Gesichtspflege. Du solltest bei der Anwendung allerdings vorsichtig sein. Denn mechanische Peelings sind nicht für jeden Hauttyp geeignet. Das erklärt die Dermatologin Marion Moers-Carpi aus München. Ihr zufolge sollten nur Menschen mit einer etwas „grobporigen, fettreichen Haut“ ein Peeling mit Salz oder Zucker verwenden. Und nur an Stellen im Gesicht, an denen „vereinzelt mal ein Pickel sprießt.“ Bei empfindlicher und trockener Haut rät die Ärztin davon ab.
Als Faustregel gilt: Peelings im Gesicht solltest du maximal zweimal die Woche anwenden. Du kannst Peelings ganz einfach selber herstellen:
- Vermische zwei Teelöffel Olivenöl mit einem Teelöffel Zucker oder Salz.
- Trage die Paste mit kreisenden Bewegungen sanft auf die Haut auf.
- Nimm das Peeling lauwarmem Wasser ab.
- Dieses Peeling kann auch auf den Lippen angewendet werden.
Achtung: Gekaufte Peelings können oft Mikroplastik enthalten. Dieses dringt in unsere Gewässer und Grundwasser ein und lässt sich nicht mehr herausfiltern. Mehr über die Auswirkungen erfährst du hier: Mikroplastik: wo es sich versteckt und wie du es meiden kannst.
Übrigens ist so eine Art von Peeling nicht für alle Hauttypen im Gesicht geeignet, auf dem restlichen Körper oder auf den Händen kann ein mechanisches Peeling durchaus verwendet werden, so die Dermatologin.
Teebaumöl gegen Hautunreinheiten
Auch Teebaumöl ist ein wirksames Hausmittel gegen unreine Poren. Das ätherische Öl ist ein wahrer Alleskönner und kann auch bei Hautunreinheiten angewendet werden. Es hemmt das Wachstum von Bakterien und kann gegen Entzündungen sowie Hautplize wirken, so der Facharzt für Dermatologie und Venerologie Dr. med. Harald Bresser.
Bei Pickeln tupfst du es einfach pur auf die betroffenen Stellen.
Doch Vorsicht mit Teebaumöl, denn die darin enthaltenen Terpene können Hautreizungen auslösen – vor allem, wenn Teebaumöl unverdünnt oder hochkonzentriert angewendet wird. Dass du in der Konzentration alles richtig machst, kannst du dir eine Salbe oder Lösung in der Apotheke anmischen lassen und damit das Gesicht behandeln.
Allgemeine Tipps für reine Haut
Abgesehen von den vorgestellten Hausmitteln sind einige weitere Punkte wichtig, um Pickeln vorzubeugen und deine Poren rein zu halten:
- Wasche dein Gesicht morgens und abends gründlich.
- Schminke dich abends immer ab. Make-Up verstopft deine Poren und lässt deine Haut nicht atmen. So machst du Abschminkpads selber.
- Wenn du unter trockener Haut leidest, solltest du eine reichhaltige Gesichtscreme verwenden oder ab und an Gesichtsöle anwenden.
- Versuche, nicht ständig mit schmutzigen Händen in dein Gesicht zu fassen. So bringst du den meisten Schmutz und viele Bakterien auf deine Haut.
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Überarbeitet von Nora Braatz
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