Quitten zu entsaften klappt besonders leicht mit einem Dampfentsafter, gelingt aber auch im Kochtopf. Mit den folgenden Anleitungen für beide Methoden kannst du leicht deinen eigenen Quittensaft herstellen.
Quitten stammen ursprünglich aus dem Kaukasus, werden aber mittlerweile auch in Deutschland angebaut. Quitten enthalten nennenswerte Mengen der Mineralstoffe Eisen, Zink, Kalium und Kalzium sowie einen hohen Gehalt an Vitamin C. Saison haben sie hier bei uns im Oktober und November.
Achte darauf, dass du die Quitten regional und in Bio-Qualität kaufst. So vermeidest du chemisch-synthetische Pestizide und unterstützt die biologische Landwirtschaft. Schau dich zum Beispiel auf Obst- und Gemüsemärkten in deiner Region um.
Tipp: Quittenbäume findest du oft auch auf wilden Streuobstwiesen. Dort sind die Früchte in der Regel frei von chemischen-synthetischen Spritzmitteln.
Wann Obst- und Gemüsesorten Saison haben, erfährst du in unserem Saisonkalender.
Quitten entsaften im Dampfentsafter
Mit einem Dampfentsafter kannst du größere Mengen Obst entsaften. Vor allem, wenn du mehrmals im Jahr Saft herstellst, lohnt sich eine Anschaffung. Wenn du nur selten Früchte entsaftest, reicht ein Kochtopf zum Entsaften allemal.
So gehst du bei einem Dampfentsafter vor:
- Reibe die Quitten mit einem Küchentuch ab, wasche sie und lasse sie abtropfen.
- Entferne Blüten und Stiele und würfle die Früchte grob. Schale und Kerngehäuse musst du nicht entfernen.
- Gib die Quittenstücke in den Fruchtkorb des Dampfentsafters. Je nach Anleitung deines Geräts kommt in den unteren Topf die vorgegebene Menge Leitungswasser.
- Setze das Auffanggefäß für den Saft auf und verschließe das Gerät sorgfältig.
- Jetzt erhitzt du die Quitten im Dampfentsafter: Je nach Gerät geschieht das auf der Herdplatte oder mit einer eingebauten Heizspirale. Durch den heißen Wasserdampf platzen die Quitten und geben Saft ab. Der Prozess dauert zwischen 60 und 90 Minuten.
- Zum Schluss musst du den Saft über den zugehörigen Schlauch ablassen und in sterilisierte Flaschen füllen.
Den Saft kühl und dunkel aufbewahren. Selbstgemachter Quittensaft ist ungeöffnet und richtig gelagert bis zu einem Jahr haltbar.
Tipp: Als Behälter für den Saft kannst du alte Glas- oder Saftflaschen wiederverwenden.
Quitten entsaften im Kochtopf
Wenn du keinen Dampfentsafter besitzt, kannst du die Quitten auch in einem Kochtopf entsaften. Diese Variante ist zwar etwas aufwendiger, weil du dabei sein musst. Dafür musst du nicht extra einen Entsafter anschaffen, sondern hast wahrscheinlich alle notwendigen Dinge dafür zu Hause:
- einen großen Topf,
- ein großes Sieb,
- ein Küchentuch,
- einen Behälter, um den Saft aufzufangen
- und passende Glasbehälter.
So klappt das Entsaften im Topf:
- Zuerst säuberst und putzt du die Quitten und schneidest sie in breite Scheiben oder Würfel.
- Fülle die Quitten dann in den Kochtopf und bedecke sie gerade so mit Wasser.
- Erhitze die Quitten nun und koche sie für 45 bis 60 Minuten weich. Überprüfe die Früchte ab und an.
- Lege ein Sieb mit einem Küchentuch aus und gieße den Topfinhalt hindurch. Fange den Saft in einem zweiten Behälter auf und fülle ihn dann gleich in die Glasflaschen um.
Auch hier den Quittensaft kühl und dunkel lagern. Ungeöffnet ist der Saft bei richtiger Lagerung etwa ein Jahr haltbar.
Tipp: Du kannst Quitten auch im Schnellkochtopf entsaften. Damit sparst du etwas Zeit, denn das Entsaften dauert damit nur etwa eine halbe Stunde.
Wie du den Quittensaft richtig lagerst
Um den Quittensaft länger haltbar zu machen, solltest du ihn nach dem Entsaften noch einmal kräftig aufkochen. Fülle dann den Saft möglichst heiß in sterile Flaschen und verschließe ihn sofort. So konserviert, hält sich dein selbstgemachter Quittensaft an einem kühlen, dunklen Ort bis zu einem Jahr.
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Überarbeitet von Melanie Grünauer
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